(DEL2-Crimmitschau) Vor 2.889 Zuschauern im Eisstadion am Gutenbergweg wollten die Eispiraten ihren Aufwärtstrend fortsetzen. Im Team der Westsachsen musste auch diesmal Jakub Langhammer für Eric Lampe auf einen Einsatz verzichten. Das Team war motiviert und konnte lange das Spiel offen gestalten. Es gelang sogar die Führung auf fremden Eis, doch Landshut war von den Pfiffen der eigenen Fans und dem Rückstand so angestachelt, dass sie sich nun auf schnörkelloses Eishockey konzentrierten und das Spiel drehten. Am Ende hatten die Landshuter mehr Kraft und fuhren den Sieg ein.
Im 1. Abschnitt zeigten beide Teams, dass sie an diesem Abend auf jeden Fall als Sieger das Eis verlassen wollten. Das Aufbauspiel des Gegners wurde möglichst frühzeitig gestört und dann durch ein schnelles Umschaltspiel selbst Druck auf den Gegner ausgeübt. Schon in der 3. Spielminute gab es für die Gäste das 1. Powerplay, doch irgendwie läuft es derzeit in Überzahl nicht wie gewünscht. Zum Glück machte es Landshut einige Minuten später nicht viel besser. Die Defensive beider Mannschaften hatte an diesem Abend viel Arbeit und auch die Golies mussten immer wieder eingreifen. Ryan Nie zeichnete sich immer wieder durch gute Safes aus und sein Gegenüber musste im 1. Drittel auch nicht hinter sich greifen. Die weiteren Powerplays (13. und 18. Minute Crimmitschau, 20. Minute Landshut) blieb ohne Folgen. Beide Teams hatten Druckphase in den 20 Minuten, doch die Tore wollten einfach nicht fallen.
(Foto Ellen Köhler / eishockey-online.com)
Den besseren Start in das 2. Drittel hatten dann die Gäste. Zwar mussten sie noch die Unterzahl aus der 20 Minute überstehen und auch ab der 24 Spielminute wieder mit einem Spieler weniger agieren, doch das brachte Sie nicht aus ihrem Konzept. 50 Sekunden war die Strafe abgelaufen, als die Eispiraten Tyler Weiman überwinden konnten. Nach dem Rückstand wurde jede nicht gelungene Aktion der Niederbayern mit Pfiffen begleitet. Die Spieler von Landshut versuchten nun konzentrierter zu Arbeiten und das Aufbauspiel der Gäste wurde noch zeitiger gestört. Crimmitschau wusste sich im weiteren Spielverlauf oftmals nur noch mit einem Foul zu helfen und so gab es in der 30. und 32. Minute Powerplay für die Hausherren. Die wenigen Sekunden im 3-5 reichten nicht für ein Tor, doch in einfacher Überzahl musste Ryan Nie dann doch den Puck aus den Maschen holen. Kurz vor dem Drittelende gab es dann wieder etwas Aufregung. Die Abwehr um Mike Card verschliefen den Ablauf der Strafzeit von Landshut. Marco Sedlar startet von der Strafbank kommen Richtung Tor von Crimmitschau, sein Mitspieler sah dies und spielte einen mustergültigen Pass. Mike Card kam nicht mehr an den Gegner ran und Ryan Nie griff so unglücklich ein, dass Hauptschiedsrichter Ulpi Sicorschi auf Penalty entschied. Ryan Nie ging in diesem Duell als Sieger hervor. In die Pause ging es beim Stand von 1:1.
23 Sekunden war der letzte Abschnitt alt, als es hinter Ryan Nie einschlug. Das Spiel des Westsachsen sah in den nächsten Minuten etwas Konzeptlos aus und somit konnten sich die Niederbayern weiter Chancen erspielen. Die Strafen gab es nun jedoch mehr gegen Landshut, doch statt den Ausgleich zu erzielen, musste man sogar das 3:1 hinnehmen (47.). Das Umschaltspiel der Hausherren war schneller und gefährlicher und so ging die Führung auch in Ordnung. In der 48. Minute hätte das Spiel noch einmal spannend werden können, doch der HS pfiff den Vorteil der Westsachsen ab und somit zählte der Treffer nicht. Stattdessen musste Patrick Jarrett auf die Strafbank. Den Eispiraten und deren mitgereisten Fans wäre der Treffer wohl lieber gewesen, doch da frühzeitig und ohne das Landshut den Puck unter Kontrolle hatte abgepfiffen wurde, musste man nun um Powerplay sein Bestes versuchen. 70 Sekunden der Strafe waren abgelaufen, als ein weiterer Spieler des Teams von Trainer Ewald Steiger für 2 Minuten vom Eis musste. Crimmitschau konnte im 3-5 nicht genug Gefahr auf das Tor von Tyler Weiman bringen und Jakub Körner agierte dann noch so ungeschickt, dass das Powerplay zu Nichte war und man selbst in Unterzahl spielen musste. Das 4:1 für die Landshuter (54.) besiegelte dann die Niederlage der Eispiraten endgültig. Von dem Rückstand erholte man sich nicht mehr und die Niederbayern verwalteten den Vorsprung gut. Sie versuchten unnötige Strafen zu vermeiden und Angriffe der Gäste frühzeitig zu unterbinden. Dieses Vorhaben gelang ihnen sehr gut und so blieb es beim 4:1 Sieg für die Hausherren.
Körperlich und spielerisch zeigte sich Landshut ab der 30 Minute einfach überlegener und Sie wussten ihre Chancen besser zu nutzen. Crimmitschau konnte das Spiel lange offen gestalten und hielt gut mit, doch am Ende ging das Spielkonzept verloren und die Kräfte aus. Im Powerplay zeigten sich die Westsachsen viel zu harmlos und anfällig für Konter. Die Fans der Hausherren brachten ihren Unmut über die gezeigte Leistung bis zur 30. Spielminute mit Pfiffen sehr deutlich zum Ausdruck, dies schien das Landshuter Team anzustacheln und den Kampfgeist zu wecken. Am Gutenbergweg gab es bisher selten etwas zu holen für das Team aus Westsachsen und auch an diesem Abend waren die Gegner mal wieder das bessere und effektivere Team.
Tore:
0:1 – 26:11 Eric Lampe (Marvin Tepper, Andrè Schietzold) EQ
1:1 – 33:05 Cody Thornton (Ty Morris, Bill Trew) PP1
2:1 – 40:23 Peter Abstreiter (Paul-John Fenton, Andreas Gawlik) EQ
3:1 – 46:05 Patrick Jarrett (Paul-John Fenton, Eddy Rinke-Leitans) SH1
4:1 – 53:10 Maximilian Forster (Stephan Kronthaler, Peter Baumgartner) EQ
Strafen:
Landshut: 28 Minuten
Crimmitschau: 14 Minuten
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