Piraten misslingt der Auftakt / Wichtige drei Punkte zum Saisonstart für Königsbrunn

 

Bayernliga (Buchloe/Königsbrunn/PM)  Der ESV Buchloe hat am Samstagabend in der heimischen Sparkassenarena vor allen anderen Ligamitstreitern die neue Bayernligasaison eröffnet. Über 400 Zuschauer – darunter auch zahlreiche Vertreter der übrigen Bayernligisten und des BEV – sorgten für einen würdigen Rahmen, an dem am Ende nur das Endergebnis aus Buchloer Sicht nicht stimmte.

 

Tor

( Foto EHC Königsbrunn )

 


 

 

Denn gegen den Titelfavoriten TEV Miesbach unterlagen die Hausherren am Ende verdient mit 2:6 (2:2, 0:2, 0:2). Vor allem ein Mann auf Seiten der Gäste erwies sich dabei als echter Spielverderber an diesem besonderen Abend – Miesbachs Stürmer Bohumil Slavicek. Der Tscheche erledigte die Piraten nämlich mit fünf Treffern praktisch fast im Alleingang.

 

 

Dabei landeten die Gäste schon vor dem ersten Bully den ersten Volltreffer, als beim Aufwärmen hinter dem Miesbacher Tor eine Scheibe zu Bruch ging. Mit leichter Verspätung startete die Partie somit, nachdem BEV-Eishockey-Obmann Frank Butz, Buchloes 1. Bürgermeister Robert Pöschl und ESV-Vorstand Axel Flöring die Spielzeit offiziell eröffnet hatten. Anschließend brauchten beide Teams ein wenig, um ihre Nervosität abzulegen, wobei die Buchloer dem letztjährigen Vizemeister anfangs durchaus Paroli boten. Erst in Unterzahl geriet man nach 15 Minuten in Rückstand, als Bohumil Slavicek erstmalig einnetzte. Es sollte zum Leidwesen der Buchloer Anhänger nicht der letzte Treffer des Miesbacher Angreifers bleiben, der von seinen Mitspielern immer wieder stark in Szene gesetzt und von der Buchloer Hintermannschaft einfach nicht zu bändigen war. Doch im ersten Drittel konnten die Piraten zumindest noch gut gegenhalten und Alexander Krafczyk glich nur rund eine Minute später ebenfalls in Überzahl zum 1:1 aus (16.). Auch als Slavicek den TEV wieder in Front brachte (17.), hatten die Piraten die passende Antwort sogleich parat. Erneut war es Krafczyk, der den Rückstand zum bis dato durchaus leistungsgerechten 2:2 Pausenstand ausglich (19.).

 


Doch ab dem Mitteldrittel wurden die Miesbacher ihrer Favoritenrolle immer mehr gerecht. Das lag nicht nur an den Treffern drei und vier von Bohumil Slavicek zum 2:3 bzw. 2:4 (22./25.), sondern die Gäste agierten jetzt immer dominanter. Die Piraten wurden stellenweise ins eigene Drittel geschnürt und ESV-Keeper Johannes Wiedemann bekam nun immer mehr zu tun. „Hier haben leider den Zugriff verloren und waren oft einen Schritt zu spät“, ärgerte sich ESV-Trainer Christopher Lerchner. Erst gegen Drittelende konnten die Freibeuter wieder für etwas mehr Entlastung sorgen, doch der Anschlusstreffer sollte dennoch nicht glücken.

 


Als der Mann des Abends – Bohumil Slavicek – dann im finalen Durchgang nach 43 Minuten sogar zum fünften Mal traf, war das Spiel praktisch schon vorzeitig entschieden. Zwar hätte Michal Petrak kurz darauf nochmals verkürzen können, doch er scheiterte mit seinem Penalty am Torpfosten (45.). Stattdessen wurde es abschließend noch recht deutlich, als Miesbach fünf Minuten vor dem Ende sogar noch zum 2:6 traf. Torschütze war dieses Mal nicht Slavicek, der allerdings als Vorbereiter für Nick Endreß auch bei diesem Treffer seine Hände im Spiel hatte.

 

 

Am Ende siegten also die Gäste aus Miesbach verdient, da die Piraten dem Favoriten nur im ersten Drittel das Leben schwer machen konnten. „Wir hätten es gerne knapper gestaltet, doch dazu haben wir leider einfach zu viele Fehler gemacht, die die Miesbacher dann auch eiskalt bestraft haben“, so das treffende Fazit des ESV-Coaches nach dem Eröffnungsspiel.

 


Mit 4:1 gewinnt der EHC Königsbrunn vor 612 Zuschauern bei der Heimpremiere gegen die “Icehogs“ des EC Pfaffenhofen. Zuvor mussten die Brunnenstädter lange gegen taktisch gut und kämpferisch starke Gäste anrennen, am Ende war der Sieg hochverdient. Die Gäste reisten mit 19 Feldspielern an, Königsbrunn startete mit 17. Nicht mit im Kader waren der verletzte Alexander Strehler und Luca Szegedin. Im Tor der Brunnenstädter stand zum ersten Punktspiel Routinier Stefan Vajs.

 


Der EHC startete vor toller Kulisse mit viel Einsatz und ließ die Scheibe schön laufen. Pfaffenhofen stand aber gut und zeigte sich als kämpferisch starker und giftiger Gegner. Zudem hatten die Gäste im Tor den hervorragend aufgelegten Tormann Jonathan Kornreder. Der unter Dauerbeschuss stehende 23-jährige gebürtige Peißenberger machte den Königsbrunner Stürmern das Leben schwer und zeigte bärenstarke Paraden. Die Icehogs kamen nur selten vor das Tor der Gastgeber, der EHC war zunächst gnadenlos dominant. Allerdings fehlten Zählbares, das gegnerische Tor war wie vernagelt. Kurz vor der Pause sollte sich das rächen, nach unnötigem Scheibenverlust im eigenen Drittel stand es plötzlich 0:1 für Pfaffenhofen. Der Kanadier Bailey Bilney-Morrissette bediente seinen Landsmann Tom Callaghan mit einem klugen Zuspiel, dieser netzte dann mit einem satten Schuss ins Königsbrunner Tor ein. Mit der glücklichen Führung der Gäste gingen dann beide Mannschaften ein erstes Mal in die Pause.

 


Im mittleren Spielabschnitt machte der EHC da weiter, wo er vor der Pause aufgehört hatte, und versuchte mit viel Einsatz zum Torerfolg zu kommen. In der 23. Spielminute belohnte sich dann Königsbrunn für die Bemühungen, in Überzahl hämmerte Gustav Veisert mit seinem platzierten Schuss den Puck ins Tor der Gäste, vorangegangen war ein feinem Pass des hinter dem Tor agierenden Max Lukes. Pfaffenhofen kam jetzt besser ins Spiel und generierte ebenfalls immer wieder Torchancen, doch bis Drittelende wollte kein Treffer mehr fallen.

 


In den letzten 20 Spielminuten war der EHC weiterhin die spielbestimmende Mannschaft, auch wenn die Gäste gut störten und den Brunnenstädtern kaum Luft zum Atmen ließen. In der 47. Spielminute eroberte Marco Sternheimer den Puck im gegnerischen Drittel und setzte mit einem feinen Zuspiel Tim Bullnheimer in Szene. Dieser netzte mit seinem harten und platzierten Schuss zum 2:1 ein und ließ Goalie Kornreder keine Chance. Nur zwei Minuten später erhöhte Verteidiger Michael Rudolph in Überzahl auf 3:1. Nach Zuspiel von Hayden Trupp zog er mal aufs gegnerische Tor ab, der abgefälschte Schuss landete im Netz der Icehogs. Drei Minuten vor Drittelende hatte Pfaffenhofen nach einem schlimmen Scheibenverlust der Königsbrunner noch die Chance auf den Anschlusstreffer, doch Goalie Stefan Vajs entschärfte den Alleingang von Tom Callaghan. Kurz vor Ende der Partie setzte der Gästecoach nochmal alles auf eine Karte und nahm den Goalie zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis, doch dieser Schuss ging nach hinten los. Der EHC eroberte den Puck und Max Lukes netzte acht Sekunden vor Abpfiff zum 4:1 Endstand ein.

 


Der EHC gewinnt hochverdient die hart geführte, aber faire Begegnung gegen nie aufsteckende und aufopferungsvoll kämpfende Gegner. Königsbrunn war die klar bessere Mannschaft, ließ aber zu viele Chancen liegen und brachte sich dadurch selbst in Schwierigkeiten. Am Ende bleiben drei wichtige Punkte und ein erster Sieg in der neuen Saison. EHC-Coach Bobby Linke ist froh über den erkämpften Sieg: „Für mich war es das erwartet schwere Spiel, wir haben leider nicht getroffen und unseren Gegner damit aufgebaut. Pfaffenhofen hat das gut und strukturiert gespielt, wenig Fehler gemacht und konsequent verteidigt. Dann kassieren wir vor der Pause plötzlich das Tor. Wir mussten danach aufpassen, dass das Spiel in die richtige Richtung weiterläuft und wir nicht mit der Brechstange agieren. In Überzahl sind wir dann zurückgekommen, am Ende haben wir uns selbst für unsere Geduld belohnt und das Spiel für uns entschieden. Wir müssen diesen Lernprozess weiterführen, in jedem Spiel zu 100% arbeiten und dann unsere Spielanteile in Tore umsetzen. In der Bayernliga darfst du keinen Gegner unterschätzen.“

 

 



Bayernliga (Bayerische Eishockey Liga)

 

Die Bayerische Eishockey Liga - (Bayernliga) ist die höchste Eishockey Amateurspielklasse in Bayern und wird unter dem Dach des Bayerischen Eishockey Verbandes (BEV) ausgerichtet. Am Ligabetrieb nehmen derzeit 15 Mannschaften teil, die um den Bayerischen Meistertitel kämpfen. Die Bayernliga ist in Deutschland somit die vierthöchste Eishockey Spielklasse.

 

Mehr Informationen über die Bayernliga erhalten Sie unter www.eishockey-statistiken.de 

 

 

 

 



 

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