Bayernliga (Waldkraiburg/PM) Unfähigkeit kann man den Löwen nicht vorwerfen, dies hat die Bayernliga-Partie gegen den Titelfavoriten Miesbach am Freitagabend deutlich gezeigt. Es scheint eher ein mentales Problem zu sein, das den Löwen in den letzten Wochen partielle Ausfälle und Blackouts beschert, welche letztlich zu den bekannten Niederlagen führen.
( Foto Paolo del Grosso )
Auch diese Partie begann, entgegen den allgemeinen Erwartungen, sehr stark auf der Seite der Löwen. Bereits nach 30 Sekunden gelangt Jan Loboda gefährlich vor das Tor von Geratsdorfer, kann diesen jedoch nicht mit seiner Rückhand überwinden. Weitere 30 Sekunden später zappelt der Puck dann auch zum ersten Mal im Tor der Miesbacher. Von der blauen Linie lässt Fabian Kanzelsberger einen Schuss wie an der Schnur gezogen auf und letztlich in das Tor, zuvor war er von Vogl und Hradek bedient worden. Nachdem auch Miesbach nach gut zwei Minuten zeigen durfte, dass mit ihnen ebenfalls zu rechnen ist, klingelt es nach drei Minuten erneut im Kasten von Anian Geratsdorfer. Philipp Seifert war es, der einen Schuss von Hradek erfolgreich abfälscht und die Löwen mit zwei Toren in Führung brachte.
Mit dieser soliden Grundlage im Rücken entwickelte sich ein schnelles und hochklassiges erstes Drittel, welches auf höchstem Bayernliga-Niveau ausgetragen wurde. Doch trotz einiger weiterer Möglichkeiten, vor allem durch Vogl, welcher in einer Situation zwar sich selbst aber nicht den Puck in das Tor brachte aber auch durch Neuert und durch Thomas Rott, gingen beide Teams mit dieser 2:0 Führung in die Pause.
Etwas stärker kamen die Miesbacher Gäste aus der Kabine. So hatte Stiebinger nach 30 Sekunden bereits den Anschlusstreffer auf dem Schläger, als er vor dem Tor von Lode einen Puck abfälschte. Doch vorerst hielten die Löwen ihren Kasten sauber. Nach dreieinhalb Minuten im Spiel schlägt es dann aber doch im Tor der Löwen ein. Ein alter Bekannter, der Ex-Löwe Mathias Bergmann bringt die Scheibe auf Zuspiel von Slavicek über die Linie. Das Spiel nahm nach diesem Rückschlag weiter Fahrt auf und war, zumindest für den neutralen Zuseher, ein echter Kampf beider Teams um die Punkte. So durfte erneut der auffällige aber an diesem Abend glücklose Nico Vogl, sowie auch Christof Hradek ihr Glück versuchen. Auch Jan Loboda zeigte sich durch einen Schuss an den Pfosten. Nach rund 14 Minuten im Spiel pfiff der erneut nicht sehr souveräne Schiedsrichter Eisenhut eine Doppelstrafe gegen den TEV Miesbach. Diese Strafe nutzten jedoch nicht die Hausherren, sondern vielmehr die Gäste zu einem Tor. Nach einem eklatanten Fehlpass von Felix Lode, der Felix Feuerreiter perfekt in Szene setzte, schafft dieser es Christoph Lode im Tor auszuspielen und den 2:2 Ausgleich zu erzielen.
Auch der dritte Durchgang war ein Auf und Ab von zwei absolut gleichwertigen Teams. Auf der einen Seite verhinderte Christoph Lode mit starken Paraden die Gegentreffer, auf der anderen Seite tat sein Gegenüber Anian Geratsdorfer es ihm nach. Nach zehn gespielten Minuten, Michal Popelka erhielt ebenfalls eine Doppelstrafe, dann die Führung für den TEV durch Fischhaber. In der Folge bäumten sich die Löwen noch einmal auf und erhielten durch einige große Möglichkeiten noch einmal die Chance das Spiel in die Overtime zu retten. Doch selbst eine zeitweilige 6-4 Überzahl durch Christoph Lode, der das Feld verließ, führte nicht mehr zum so wichtigen 3:3 und somit zu den möglichen Big Points gegen Miesbach.
EHC Waldkraiburg – TEV Miesbach 2:3 (2:0, 0:2, 0:1,)
Tore
1:0 (2.) Kanzelsberger F. (Vogl, Hradek)
2:0 (4.) Seifert (Decker, Hradek)
2:1 (24.) Bergmann (Slavicek)
2:2 (35.) Feuerreiter
2:3 (51.) Fischhaber (Bacher, Rizzo)
Zuschauer: 427
Strafzeiten: Waldkraiburg: 10, Miesbach: 14
Bayernliga (Bayerische Eishockey Liga)
Die Bayerische Eishockey Liga - (Bayernliga) ist die höchste Eishockey Amateurspielklasse in Bayern und wird unter dem Dach des Bayerischen Eishockey Verbandes (BEV) ausgerichtet. Am Ligabetrieb nehmen derzeit 15 Mannschaften teil, die um den Bayerischen Meistertitel kämpfen. Die Bayernliga ist in Deutschland somit die vierthöchste Eishockey Spielklasse.
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