Bayernliga (Königsbrunn/PM) Nach einer spannenden und hochklassigen Partie gewinnt der EHC Königsbrunn mit 5:4 nach Verlängerung durch Sudden Death und holt sich den ersten Sieg in der Best-of-Five Serie gegen den TEV Miesbach. Die Brunnenstädter kämpften sich nach schwachem ersten Drittel zurück ins Spiel und erzwangen am Ende den Sieg.
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Die Gäste reisten mit 17 Feldspielern an, Königsbrunn startete mit 18, zum ersten Mal nach langer Verletzungspause stand auch wieder Alexander Strehler im Aufgebot des EHC. Im Tor begann wie schon in den letzten Spielen Stefan Vajs.
Die von vielen Fans mit Spannung erwartete Begegnung startete vor ausverkaufter Kulisse, von der ersten Minute an sorgten die Anhänger beider Mannschaften für großartige Stimmung. Die Gäste begannen stark und bestimmten das Spielgeschehen, Königsbrunn fand zunächst nicht in die Partie. Schon in der dritten Spielminute ging Miesbach dann auch folgerichtig durch den Treffer von Patrick Asselin mit 1:0 in Führung und war auch danach die bessere Mannschaft.
Der EHC hatte massiv Probleme mit dem Spielaufbau, gewann kaum Bullys und verlor fast jeden Zweikampf. Miesbach hatte die besseren Chancen, verpasste es aber zunächst, die Führung weiter auszubauen, Königsbrunn leistete sich teilweise haarsträubende Fehler im eigenen Drittel. In der letzten Spielminute vor der Pause schlugen die Gäste dann aber doch noch zu, innerhalb von zehn Sekunden schraubte der TEV die Führung durch die Treffer von Feuerreiter und Slavicek sogar noch auf 3:0 hoch und sorgten so für den auch in der Höhe verdienten Drittelendstand.
Auch im mittleren Spielabschnitt hatte der EHC zunächst Probleme mit den schnellen Gästen aus Oberbayern. Doch Königsbrunn kam nun langsam in die Gänge und verteidigte besser. In der 27, Spielminute keimte dann wieder Hoffnung auf, als der EHC den Anschlusstreffer erzielte, die erste Reihe setzte sich zuvor im gegnerischen Drittel fest. Tim Bullnheimer, der bis dahin auffälligste Spieler der Brunnenstädter, netzte zum 3:1 ein und sorgte für einen Ruck in der Mannschaft. Nur zwei Minuten später fiel dann sogar das 3:2 durch Max Lukes, das Spiel war jetzt wieder offen.
Miesbach kam auch weiterhin zu guten Chancen, war aber im Abschluss nicht effektiv genug oder scheiterte am Königsbrunner Goalie Stefan Vajs, der wie sein Kollege auf der anderen Seite eine starke Leistung zeigte. In der 36. Spielminute traf dann Gustav Veisert in Überzahl sogar noch zum 3:3 Ausgleich, die Stimmung in der Halle kochte jetzt über. Bis zur letzten Pause fielen dann aber keine Treffer mehr.
Im finalen dritten Abschnitt erwischte der EHC den besseren Start, mit viel Tempo erzielte die zweite Königsbrunner Reihe die 4:3 Führung, Viktor Shakhvorostov legte für Toms Prokopovics auf, der dann gekonnt einnetzte. Beide Mannschaften hatten einige sehr gute Chancen, den nächsten Treffer markierte dann Miesbach. In der 49. Spielminute glich Thomas März mit seinem sehenswerten Tor aus und sorgte für den Ausgleich, die hochspannende Partie war nun wieder offen. Gut zwei Minuten vor Drittelende hatte Miesbach dann die Möglichkeit, in Überzahl das Spiel für sich zu entscheiden, doch auch die fünfte Strafzeit gegen Königsbrunn bleib folgenlos, so dass es nach 60 Spielminuten in die Overtime ging.
Nun musste der nächste Treffer die Entscheidung bringen, jeweils vier Feldspieler beider Mannschaften standen auf dem Eis. In Überzahl war es dann Max Lukes, der die Partie in der 64. Spielminute mit seinem Treffer zum 5:4 für Königsbrunn entschied.
Der EHC gewinnt am Ende etwas glücklich, aber nicht unverdient gegen einen bärenstarken Gegner, der die spektakuläre Partie bis zum letzten Moment offen hielt und am Sonntag die Serie ausgleichen will.
EHC-Coach Bobby Linke war nach der Begegnung sichtlich erleichtert über den ersten wichtigen Sieg: „Das Spiel war heute eine Berg- und Talfahrt. Das erste Drittel haben wir komplett verschlafen, am Willen hat es aber nicht gefehlt. Wir haben es taktisch nicht gut gespielt und waren individuell zu sehr auf Offensive aus. Das ist uns dann ordentlich um die Ohren geflogen.
Da haben wir den Gegner regelrecht zum Kontern eingeladen und waren viel zu offen. Das ist auch eine Sache der mentalen Stärke, die wir zu Beginn nicht hatten. Wir haben dann an die Ehre der Jungs appelliert, die hatten das ab dem zweiten Drittel dann deutlich besser gemacht. Da wurde viel weniger zugelassen, auch in Überzahl hat das danach gut funktioniert. Am Sonntag geht es nach Miesbach, das wird wieder ein heißer Tanz. Es wird so weitergehen wie heute, das ist aber auch gut so für ein Finalspiel, man schenkt sich nichts. Nun müssen wir uns regenerieren und einen kühlen Kopf bewahren.“
Tore: 0:1 Asselin (März, Meineke) (3.), 0:2 Feuerreiter (Slavicek, Pölt) (20.), 0:3 Slavicek (Feuerreiter, Asselin) (20.), 1:3 Bullnheimer (Veisert, Lukes) (27.), 2:3 Lukes (Bullnheimer, Sternheimer) (29.), 3:3 Veisert (Shakhvorostov, Lukes) (36.), 4:3 Prokopovics (Shakhvorostov, Rudolph) (42), 4:4 März (Slavicek, Bacher) (49.). 5:4 Lukes (Sternheimer, Bullnheimer) (63. OT)
Strafminuten: EHC Königsbrunn 10 TEV Miesbach 8 Zuschauer: 1200
Bayernliga (Bayerische Eishockey Liga)
Die Bayerische Eishockey Liga - (Bayernliga) ist die höchste Eishockey Amateurspielklasse in Bayern und wird unter dem Dach des Bayerischen Eishockey Verbandes (BEV) ausgerichtet. Am Ligabetrieb nehmen derzeit 15 Mannschaften teil, die um den Bayerischen Meistertitel kämpfen. Die Bayernliga ist in Deutschland somit die vierthöchste Eishockey Spielklasse.
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