Bayernliga (Dorfen/H. Findelsberger) Zu viele Strafzeiten im Schlussdrittel wurden dem ESC Dorfen zum Verhängnis. So ging der VfE Ulm/Neu-Ulm noch mit 6:5 (2:2, 1:2, 3:1) als Sieger vom heimischen Eis. „Von der Strafbank wegbleiben, defensiv gutstehen und zielstrebig kontern“ hatte Trainer Franz Steer seinen Eispiraten als Matchplan vorgegeben. Und es schien sich aufzugehen, trotz der Strafzeiten im Schlussdrittel, aber nur fast!
(Archivbild/eishockey-online/tf)
Das Derby hatte beim ESC Spuren hinterlassen - zumindest was die Aufstellung betraf! Gegenüber Freitag fehlten Kirsch, Dietrich, Fischer und Schuhmann. Ein weiteres Quartett mit Rosenkranz, Obermaier, Huber und Steiger steht schon länger auf der Ausfallliste. Dafür konnte Ulm/Neu-Ulm nahezu Bestbesetzung aufbieten.
Im Spiel ließen sich die Eispiraten nichts anmerken. 2.01 Spielzeit zeigte die Stadionuhr an, da hatte Josef Folger zur 1:0-Führung getroffen. Der 21-jährige führte die nominell dritte Angriffsreihe mit Jonas Blaha, auch erst 22 und Dario Braun (23) aus der 1b an. Die Führung hielt nur 49 Sekunden bis zum Ausgleich durch Florian Döring.
Das 2:1 der Donau Devils durch Stefan Rodrigues fiel bei der einzigen Dorfener Strafzeit in diesem Spielabschnitt, auch die betraf „Seppi“ Folger. In Minute 10 und 15 folgten Strafbankbesuche der Gastgeber. Urban Sodja, Tomas Vrba und Gaspr Susanj hatten den Ausgleichstreffer auf dem Schläger. Den markierte mit Jonas Blaha wieder einer der dritten Reihe. Dies war der Spielstand nach sehr offensiv geführten 20 Minuten mit jeder Menge Torchancen. Mit Maximilian Güßbacher bei Ulm und Andreas Marek beim ESC standen jedoch zwei exzellente Torhüter zwischen den Pfosten.
Auch im zweiten Drittel ging Ulm durch einen Überzahltreffer in Führung – Torschütze nach 63 Sekunden Dominik Synek. Weitere zwei Minuten später folgte die nächste Dorfener Strafzeit. Diese Hinausstellung gegen Urban Sodja schien für Manfred Detterbeck „irgendeinen Schalter umgelegt zu haben, denn wir wurden immer stärker“. Zwei Hinausstellungen gegen Ulm brachten nichts Zählbares ein. Auch in diesem Spielabschnitt gehörte den Eispiraten die zweite Hälfte. Für die 4:3-Pausenführung sorgten Christoph Lönnig und Sodja.
Der slowenische Topscorer legte im Schlussdurchgang das 5:3 nach und es war endlich ein Treffer in Überzahl. War es auch ein Kraftproblem? Dorfen kassierte in der Folge zu viele Strafen, fünf waren es in der Folge gegen Dorfen und nur eben diese eine gegen Ulm, die Sodja zu einem Treffer umgemünzt hatte. Bis gut vier Minuten vor Schluss hielt der Zwei-Tore-Vorsprung. Robin Maag gelang bereits in Überzahl der Anschlusstreffer und dann handelte sich Susanj eine Doppelstrafe ein. Je Zwei Minuten für Stockschlag und Reklamieren bekam der sonst so souveräne 33-jährie slowenische Topverteidiger aufgebrummt. Dies bestraften erneut Maag sowie Kai Laux und drehten diese Partie noch in einen 6:5-Sieg für die Donau Devils.
Statistik:
Tore/Vorl.: 0:1 (3.) Folger (Susanj), 1:1 (3.) Döring (Jäger), 2:1 (6.) Rodrigues (Anwander, Stempel / 5-4), 2:2 (18.) Blaha (Folger), 3:2 (22.) Synek (Maag / 5-4), 3:3 (33.) Lönnig (Sodja, Susanj), 3:4 (36.) Sodja (E. Walter, Steiner), 3:5 (45.) Sodja (Susanj, Göttlicher / 5-4), 4:5 (56.) Maag (Synek, Podesva / 5-4), 5:5 (58.) Maag (Dörner, Synek / 5-4), 6:5 (59.) Laux (Miller, Rodrigues / 5-4);
HSR: Lars Neelsen, Markus Fischer;
Strafminuten: VfE 12 / ESC 18;
Bayernliga (Bayerische Eishockey Liga)
Die Bayerische Eishockey Liga - (Bayernliga) ist die höchste Eishockey Amateurspielklasse in Bayern und wird unter dem Dach des Bayerischen Eishockey Verbandes (BEV) ausgerichtet. Am Ligabetrieb nehmen derzeit 15 Mannschaften teil, die um den Bayerischen Meistertitel kämpfen. Die Bayernliga ist in Deutschland somit die vierthöchste Eishockey Spielklasse.
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