(DEL2-Crimmitschau) Ein spannendes Derby in der Lausitz wurde womöglich durch eine völlig überflüssige Aktion im Gästeblock entschieden. Die Mannschaften lieferten sich auf dem Eis ein Kampf auf Augenhöhe und zeigten den Fans das eine Führung nicht immer für Sicherheit im Team sorgt. Leider zeigten einige Personen im Gästefanblock dann kurz vor Ende keinen Sportsgeist. Crimmitschau schaffte den Ausgleich und gleich darauf wurde im Gästefanblock Pyrotechnik gezündet. Nachdem der Rauch den Feuermelder auslöste, wurde das Spiel unterbrochen, das Stadion geräumt und die Rot/Weißen voll aus dem Spiel gebracht. Nach Wiederbeginn nutzten die Füchse ihre Chance und versenkten den Puck zum Siegtreffer hinter Sebastian Albrecht.
Die Mannschaften zeigten gleich zu Beginn des Spieles, dass es an diesem Abend ein spannendes Derby zu sehen geben wird. Im Kasten der Eispiraten war Sebastian Albrecht im Einsatz. Kevin Neumüller, Ralf Rinke und Eric Lampe kehrten ins Team zurück. Die Reihen wurden dadurch wieder etwas umgestellt und im Aufbauspiel zeigte sich diese Umstellung. Weißwasser konnte sich daher zu Beginn ein leichtes Übergewicht erspielen und prüfte die Nummer 30 von Crimmitschau. Die Überzahlspiele im 1. Drittel brachten auf beiden Seiten keine Tore, dafür klappte es im 5-5. Die Gäste nutzten ihre 1. richtige Chance und gingen in Führung (13.). Die Füchse zeigten sich allerdings wenig irritiert und zogen weiterhin ihr Spiel durch. Die letzten Sekunden versuchten die Rot/Weißen dann runter zuspielen, doch das Heimteam schnappte sich den Puck, setzte zum Konter an und zog von der blauen Linie ab. Der Puck schlug in der Schlusssekunde hinter "Borschtel" Albrecht ein. Damit ging es mit dem Stande von 1:1 in die 1. Pause.
(Foto Ellen Köhler / eishockey-online.com)
Ab dem 2. Drittel griff das Schiedsrichtergespann etwas mehr ins Spielgeschehen ein. Auf beiden Seiten wurden Strafen verteilt, die für den Zuschauer eher schwer nachvollziehbar waren. Auch in diesem Drittel gab es dabei mehr Strafen für die Gäste als für die Heimmannschaft. Die Blau/Gelben konnten den Schwung des Ausgleiches kurz vor der Pause in den 2. Spielabschnitt mitnehmen und schoben in der 22. Minute zur Führung ein. Die Westsachsen versuchten Alles um den Ausgleich zu erzielen, doch Jonathan Boutin konnte die Chancen immer wieder zu Nichte machen. Eine doppelte Überzahl konnte Weißwasser dann nicht nutzen um die Führung zu erhöhen. Crimmitschau machte dies in ihrer doppelten Überzahl ( 35.) besser und konnte somit den Ausgleich bejubeln. Das Spiel ging nun hin und her und beide Goalies hatten gut zu tun. Beide konnten ihre Teams durch gute Paraden vor einem Rückstand bewahren. Das Drittel wurden 3:24 Minuten vor dem Ende unterbrochen, denn eine Bandenwerbung war kaputt gegangen und musste erstmal wieder gerichtet werden. Die restliche Spielzeit wurde nach der Drittelpause einfach nachgeholt. Am Stand von 2:2 nach 40 Minuten änderte die nachgeholte Spielzeit nichts mehr, da der Treffer der Lausitzer erst nach der Schlusssirene fiel.
Die letzten 20 Minuten sollten auf dem Eis wieder für Spannung sorgen und auf den Rängen leider für Ärger. Auf dem Eis ging es eigentlich sehr fair zu, auch wenn es weiterhin für beide Seiten Strafen gab. Weiterhin gab es für die Defensive beider Teams viel Arbeit und die Offensive zeigte sich gefährlich. Die Füchse konnten in der 41. Minute erneut die Führung bejubeln, doch das ließ die Eispiraten die Hoffnung auf Punkte nicht verlieren. Weißwasser hatte immer den besseren Start in die Drittel, doch die Eispiraten wurden im Verlauf der 20 Minuten immer stärker. Ein kleines Handgemenge gab es in der 46. Spielminute. Mike Card und Danny Albrecht gerieten im Torraum etwas aneinander. Die Eispiraten konnten ihr Spiel gut aufziehen und konnten den verdienten Ausgleich feiern (58.), doch die Freude hielt leider nur kurz, denn ein paar unbelehrbare „Fans“ im Block der Gäste zündeten Pyrotechnik. Zwar konnten die Flamen schnell gelöscht werden, doch der Rauch löste die Feuermelder aus. Zum Glück reichte die Rauchentwicklung nicht aus um die Sprinkleranlage auszulösen, sonst wäre es wohl ein nasses Vergnügen geworden. Die Durchsage war dann recht eindeutig - Stadion verlassen. Die Mannschaften verließen bei 1:01 Minuten das Eis, denn bis zur Ankunft der Feuerwehr, die den Alarm abstellen musste, wurde das Spiel unterbrochen. Kurzzeitig war sogar ein Abbruch des Spieles im Raum gestanden. Die Feuerwehr war 5 Minuten später vor Ort und stellten den Alarm ab, damit konnten die Mannschaften zurück aufs Eis und die Fans zurück auf ihre Plätze. Crimmitschau war nun aber komplett aus dem Tritt und konnten den Schwung der letzten Minuten nicht über die Unterbrechung retten. Weißwasser war nun angestachelt und nutzte 26 Sekunden nach Wiederbeginn ihre Chance zum Siegtreffer. Mit dem Abpfiff kamen die Emotionen bei einigen Spielern hoch, denn die Mannen um Trainer Chris Lee waren doch sehr angesäuert, denn ihnen war wohl klar, dass die völlig unnötige Unterbrechung ihnen wohl zumindest einen Punkt gekostet.
Ein Derby mit viel Spannung und schönen Toren fand am Ende wegen eines Vorfalls im Gästefanblock ein eher unrühmliches Ende, der für die Personen und womöglich dem Verein aus Crimmitschau noch Konsequenzen nach sich ziehen kann. Sebastian Albrecht zeigte im Tor eine ansprechende Leistung und die Stürmer benötigten nicht allzu viele Chancen um Tore zu schießen. Das Schiedsrichtergespann zeigte eine fragwürdige Leistung auf beiden Seiten. Am Ende rückte aber das Spielergebnis völlig in den Hintergrund und die Mannschaft konnte sich für die gute Leistung nicht mit Punkten belohnen. Leider wurde in diesem Spiel wieder einmal klar, dass ein paar wenige unbelehrbare „Fans“ mit solchen Aktionen den Sport unnötig in Verruf bringen.
Tore:
0:1 – 12:32 Alex Hutchings (Jamie MacQueen, Andrè Schietzold) EQ
1:1 – 19:59 Andrè Mücke ( Markus Lehnigk, Jonas Gerstung) EQ
2:1 – 21:22 Markus Lehnigk (Thomas Götz, Danny Albrecht) EQ
2:2 – 34:33 Mike Card (Alex Hutchings, Jamie MacQueen) PP1
3:2 – 40:44 Kevin Lavallee (Scott King, Andrè Mücke) PP1
3:3 – 57:48 Marvin Tepper (Jakub Langhammer, Mike Card) EQ
4:3 – 59:15 Scott King (Maxime Legault, Jonas Gerstung) EQ
Strafen:
Lausitzer Füchse: 12 Minuten
Eispiraten Crimmitschau: 22 Minuten
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