(DEL2-Frankfurt) Mit dem Heimsieg der Löwen am Freitag und der gleichzeitigen Niederlage der Steelers beim Tabellenschlusslicht in Heilbronn versprach das Spiel der Löwen beim amtierenden DEL2-Meister ein echtes Spitzenspiel zu werden, hätten die Löwen doch im Falle eines Sieges in der Tabelle am Gastgeber vorbeiziehen können. Zwei frühe Nachlässigkeiten in der Defensive brachten die Löwen jedoch im Endeffekt um die Möglichkeit sich zur Saisonhalbzeit den zweiten Tabellenplatz zu sichern. Philip Lehr vom Löwen-Förderlizenzpartner aus Nürnberg hütete das Löwentor für den verletzten Antti Ore. Richie Mueller und Marc Schaub fehlten weiterhin verletzungsbedingt.
Die Hausherren aus Bietigheim erwischten den besseren Start in die Partie und profitierten früh von zwei Nachlässigkeiten der Löwendefensive. In der vierten Spielminute konnte Frédérick Cabana einen Löwenverteidiger einfach überlaufen und völlig ungestört das 1:0 markieren. Nicht einmal zwei Minuten später ließ man Steelers Top-Scorer David Wrigley ebenfalls zu viel Raum, was dieser sogleich zum 2:0 nutzte (6. Spielminute).
In der Folgezeit standen die Löwen dann sicherer in der Abwehr und erarbeiteten sich selbst erste Chancen, doch scheiterten sie in dieser frühen Phase des Spiels immer wieder an Sinisa Martinovic im Steelers-Tor, der alle Löwenchancen vereitelte. Zu allem Unglück verletzte sich Löwen-Youngster Christoph Kabitzky kurz vor Drittelende bei einem Zweikampf an der Bande und konnte in der Folge nicht mehr ins Spiel eingreifen (19.).
Auch im Mitteldrittel erwischten die Bietigheimer zunächst den besseren Start. Nachdem Brett Breitkreuz von der Strafbank kommend mit einem Alleingang an Martinovic scheiterte, verwertete auf der Gegenseite Justin Kelly seinen eigenen Rebound zur zwischenzeitlichen 3:0 Führung (26.).
In der Folge fanden die Löwen jedoch selbst besser in Spiel und es entwickelte sich die erhoffte hochklassige Partie. Im Powerplay fälschte Lukas Laub zunächst einen Schuß des stark aufspielenden Kris Sparre zum Anschlusstreffer in die Maschen (29.). Durch den Anschlusstreffer sichtlich beflügelt, erarbeiteten sich die Löwen ihre stärkste Druckphase der Partie und konnten den Torabstand kurze Zeit später auf einen Treffer verringern: Nick Mazzolini nutzte eine unübersichtliche Situation vor dem Tor des Heimteams, um den Puck seitlich stehend über den am Boden liegenden Steelers-Keeper zu heben (32.).
Allein der Ausgleich wollte in dieser Drangphase der Löwen nicht fallen, da Martinovic selbst die besten Löwenchancen von Clarke Breitkreuz und David Brine in einem weiteren Überzahlspiel vereitelte (35.). Besser machten es da die Hausherren, die ihre zweite Überzahlgelegenheit des Abends nutzten, um den Abstand aus dem ersten Drittel wieder herzustellen: Robin Just feuerte die Scheibe von der blauen Linie aus aufs Löwentor und David Wrigley lenkte sie unhaltbar für Philip Lehr ins Tornetz (37.).
Im Schlußdrittel demonstrierten die Hausherren eindrucksvoll, weshalb sie in der ersten Saisonhälfte die beste Abwehr der DEL2 stellen. Die Löwen waren sichtlich bemüht, sich noch einmal in die Partie zu kämpfen und agierten nun selbst in der Abwehr sicherer (und mit etwas mehr Glück) als im Anfangsabschnitt, doch ließen die Mannen von Kevin Gaudet im eigenen Drittel nichts mehr anbrennen. Und wenn die Löwen doch einmal in aussichtsreicher Position zum Schuß kamen, war der an diesem Abend glänzend aufspielende Sinisa Martinovic zur Stelle und verhinderte weitere Gegentreffer.
Selbst als die Löwen in den letzten fünf Spielminuten noch 4 Minuten in Überzahl agieren durften und Löwencoach Tim Kehler seinen Torwart bereits vier Minuten vor Spielende für einen weiteren Feldspieler vom Eis nahm, blieb die Steelers-Verteidigung fehlerfrei und vereitelte sämtliche Frankfurter Chancen.
Bietigheim Steelers – Löwen Frankfurt 4:2 (2:0, 2:2, 0:0)
1:0 (03:29) Frédérik Cabana
2:0 (05:11) David Wrigley (Justin Kelly)
3:0 (25:53) Justin Kelly (David Wrigley)
3:1 (28:45) Lukas Laub (Kris Sparre, Stefan Chaput) PP1
3:2 (31:37) Nick Mazzolini
4:2 (36:34) David Wrigley (Robin Just, Marcus Sommerfeld) PP1
Strafminuten: Bietigheim 10 – Frankfurt 4.
Zuschauer: 2.975.
Schiedsrichter: Joris Müller (SUI), S. Gurtner (SUI), M. Komorek.

(Torschütze Lukas Laub)
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