(DEL2-Crimmitschau) Vor dem Derby gegen die Füchse konnten die Eispiraten nur Jakub Körner im Team zurück begrüßen. Für Erik Gollenbeck ist die Saison hingegen beendet. Er zog sich im Spiel gegen die Dresdner Eislöwen einen Kreuzbandriss zu. Neben Martin Heinisch fehlte dann auch noch Valeriy Guts So hieß es mit 14 Feldspielern und 2 Goalies im Derby Alles geben.
Die Bedingungen für das einzig wahre Derby waren nass-kalt und somit herrschte im "Sahn" Nebel. Aber das tat dem Spiel keinen Abbruch, denn ein Spiel auf Augenhöhe konnten die ca. 2.600 Fans bestaunen. Bis auf 2 kleinere Rangelein war das Derby sehr fair und konnte für gute Stimmung auf den Rängen sorgen. 13 Tore gab es in den 60 Minuten zu sehen und darunter waren echt tolle Treffer. Bis kurz vor Ende sah Crimmitschau auch als klarer Sieger, doch dann setzte Weißwasser zu einer Aufholjagd an, doch die Auszeit von Chris Lee kam genau im richtigen Moment und so konnten die Eispiraten ihrerseits nochmal eine Schippe drauf legen. Das 8:5 (1:1 ; 4:2 ; 3:2) spiegelte die Spielanteile auf dem Eis recht gut wieder und bescherte den Fans und der Mannschaft in Westsachsen einen tollen Derbyabend.
Gleich zu Beginn des Aufeinandertreffens mit den Füchsen legten die Eispiraten ein gutes Tempo vor. Trotz der "nur" 15 Spieler wollte man vorallem in der Offensive gleich den Ton angeben. Es dauerte nur knappe 2 Spielminuten, ehe die Fans der Westsachsen jubeln durften. Die Reihe mit Alexander Höller (Torschütze), Daniel Bucheli und Vincent Schlenker konnten die Führung erzielen. Danach agierten beide Teams auf Augenhöhe und daher gab es einige Torszenen zu sehen. Beste Chance auf Seiten von Weißwasser hatte dabei Thomas Götz, der einen Fehler in der neuralen Zine ausnutzte und dann allein auf Ryan Nie zulief. Der Goalie der Rot/Weißen hielt seinen Kasten sauber. Collin Lejdborg musste für die Hausherren auf die Strafbank, doch das Powerplay der Gäste brachte keine Spielstandveränderung. Beide Mannschaften schafften es, sich immer mal wieder im gegnerischen Angriffsdrittek festzusetzen, doch erst ein abgefälschter Schuss brachte für die Ostsachsen den Ausgleich (15.). Götz bekam den Puck im Laufen an die Kufe und so fand dieser den Weg ins Tor der Eispiraten. Der Spielstand zur Pause lautete also 1:1 und ging vom Spielgeschehen her auch vollkommen in Ordnung.

(Foto:Ellen Köhler/eishockey-online.com)
Die Füchse kamen mit viel Schwung aus der Kabine und konnten Diesen nutzen um in Führung zu gehen (22.). Dieser Treffer gab den "Anstoß" zu einem permanenten hin und her auf dem Eis und bei den Toren. Lange lagen die Eispiraten nämlich nicht zurück. 62 Sekunden nach dem Rücksatand konnte Bernhard Keil den Ausgleich erzielen und so war das Spiel wieder offen. Die Mannschaften lieferten sich einen offenen Schlagabtausch und sorgten für viele Szenen in den Angriffsdritteln. Weißwasser konnte dann wieder die Führung bejubeln (28.). Dabei sah Ryan Nie etwas unglücklich aus, denn der Puck hüfte ihm über die Fanghand. Doch auch diesmal konnten die Füchse keine frühzeitige Entscheidung herbei führen, denn wieder schaffte auf Seiten der Eispiraten die Nummer 18 den Treffer zum Ausgleich und das gerade einmal 25 Sekunden nach dem Rückstand. Elia Ostwald nutzte dann einen Umschaltfehler der Heimmanschaft und lief alleine auf Goalie Nie zu. Sieger bleib Nie, doch das Schiedsrichter-Trio entschied auf Penalty. Auch diesem parierte Ryan im Tor der Rot/Weißen. In dem Powerplay (35.) schaffte Crimmitschau dann die Führung und wollte diese möglichst auch in die Pause bringen. Ein Check gegen Collin Lejdborg blieb dabei ungeahntet, obwohl der Eispirat kurzzeitig auf dem Eis liegen blieb und schlecht Luft bekam. Vincent Schlenker durfte wenige Sekunden später für die Hausherren auf die Strafbank, doch das brachte die Westsachsen nicht aus ihrem System und so konnten die Fans sogar 1 Sekunde vor der Pause den Unterzahltreffer zum 5:3 bejubeln.
Das 5:3 so kurz vor der Pause verschaffte den Eispiraten einen kleinen Vorteil, denn sie in den letzten 20 Minuten nur noch umsetzten mussten. Weißwasser wollte die Punkte allerdings nicht so einfach herschenken und hielt weiterhin gut dagegen. Das Spiel lief meist in der Offensive ab und dabei zog Crimmitschau so nach und nach die Spielanteile an sich. Goalie Joe Fallon stand oft im Mittelpunkt und musste in der 49. Spielminute mal wieder hinter sich greifen. 3 Tore Vorsprung, dass müsste doch eigentlich reichen - sollte man meinen. Doch da die Westsachsen noch einige gute Chancen liegen ließen und die Füchse sich einfach nicht geschlagen geben wollten, mussten die Fans nochmal zittern. Innerhalb von 54 Sekunden konnten die Gäste dann 2 Tore schießen und irgendwie ging da kurzzeitig das System der Mannschaft um Kapitän Schietzold verloren. Doch Chris Lee nahm sofort seine Auszeit und brachte die Spieler zurück in die Spur. 18 Sekunden benötige das Team, um das Ergebnis auf 7:5 hochzuschrauben (58.). Den Schlußpunkt des Abends setzte Eric Lampe mit einem Unterzahltor ins leere Tor der Lausitzer.
Wie lange mussten die Fans der Westsachsen auf so ein Derbyspiel warten. Die Mannschaft überzeugte über 60 Minuten und belohnte sich am Ende mit 3 Punkten. Ein Spiel mit vielen Toren und zwei Teams die über 40 Minuten auf Augenhöhe spielten. Erst die Treffer im letzten Abschnitt brachte die Entscheidung zu Gunsten der Westsachsen und auch die kurze Schwächephase überstand das Team von Trainer Chris Lee. Solche Leistungen lassen auf weitere Siege hoffen und die Mannschaft hatte sich das Feiern auf dem Eis gemeinsam mit ihren Fans auf den Rängen wirklich verdient.
Tore:
1:0 (01:31) Alexander Höller ( Ty Wishart , Vincent Schlenker )
1:1 (14:31) Sean Dolan ( Benjamin Hüfner , Jens Heyer )
1:2 (21:06) Jens Heyer ( Sean Dolan , Thomas Götz )
2:2 (22:08) Bernhard Keil ( Eric Lampe , Matthew Foy ) PP1
2:3 (26:41) Greg Classen ( Kevin Lavallée , Elia Ostwald )
3:3 (27:06) Bernhard Keil ( Matthew Foy , Danny Pyka )
4:3 (34:02) Vincent Schlenker ( Danny Pyka , Alexander Höller ) PP1
5:3 (39:59) Bernhard Keil ( Eric Lampe , Dominic Walsh ) SH1
6:3 (48:43) Alexander Höller ( Danny Pyka , Ty Wishart )
6:4 (56:32) Thomas Götz ( Jens Heyer , Benjamin Hüfner )
6:5 (57:26) Andre Mücke ( Jens Heyer , Thomas Götz )
7:5 (57:44) Matthew Foy ( Alexander Höller , Ty Wishart )
8:5 (59:45) Eric Lampe ( Daniel Bucheli , Danny Pyka ) SH1/EN
Strafen:
Eispiraten Crimmitschau: 14 Minuten + 10 Minuten Andrè Schietzold
Lausitzer Füchse: 14 Minuten + 10 Minuten Dominik Bohac
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