(DEL2-Crimmitschau) Das Spiel zwischen den Starbulls Rosenheim und den Eispiraten Crimmitschau wurde mit einer halben Stunde Verspätung angepfiffen. Die Anreise der Gäste aus Westsachsen wurde durch einige Staus ausgebremst und so kam der Bus erst gegen 19 Uhr am Stadion an. Nicht mit an Bord waren die Verteidiger Kevin Neumüller und Collin Lejdborg (Einsatz in Schönheide) und der Stürmer Alexander Höller. Zudem wurde unter der Woche der Vertrag von Jaroslav Kristek nicht verlängert. Für ihn kam Erstaz aus Wolfsburg. Fabio Pfohl gab seinen Einstand mit der Nummer 95 im Team von Chris Lee. 2.393 Zuschauer konnten in Rosenheim an diesem Abend ein Spiel sehen, dass bis zur 45. Spielminute sehr fair war und dann durch kuriose Szenen innerhalb von 5 Minuten entschieden wurden.
Das 1. Drittel ließ keinen Rückschluss darauf zu, dass die Mannschaft aus Westsachsen heute ohne großes Warm machen auf das Eis gehen mussten. Die 20 Minuten Warm-Up schienen genug Vorbereitung zu sein, um die Beine nach der langen Busfahrt fit zu machen. Hauptschiedsrichter Herr Klein musste nach 4 Minute das 1. Mal den Arm heben. Jan Tramm bekam eine kleine Bankstrafe, doch die Hausherren konnten das Powerplay nicht nutzen um in Führung zu gehen. Kaum waren die Crimmitschauer wieder komplett auf dem Eis, konnten sie sich in Überzahl beweisen. Auch hier konnte kein Tor bejubelt werden. Den 1. Torjubel gab es auf Seiten der Eispiraten, doch da der Puck wohl nicht über der Linie war, blieb es weiterhin beim 0:0 (11.). Beide Teams hielten das Tempo hoch und konnten Torchancen erarbeiten. Das Team aus Rosenheim erhielt dann wieder die Gelegenheit sich mit einem Mann mehr auf dem Eis zu präsentieren und diesmal musste Ryan Nie hinter sich greifen (15.), denn Andrej Starkhov netzte den Puck ein. Doch die Eispiraten zeigten sich davon unbeeindruckt und fanden immer wieder Weg ins Drittel der Heimmannschaft. Kurz vor Ende des Drittels gab es dann für beide Mannschaften noch eine Strafe, daher wurde der 2. Abschnitt mit 4-4 und beim Stand von 1:0 begonnen.

(Foto: Ellen Köhler/eishockey-online.com)
Die Gäste waren als 1. wieder komplett und diese Sekunden nutzten Sie um den Ausgleich zu erzielen (22.). Bernhard Keil konnte den Treffer der Rot/Weißen erzielen. Rosenheim hatte nun etwas Probleme richtig ins Spiel zukommen und mussten in den Folgeminute immer wieder auf die Strafbank. Während den Powerplays versäumten es die Westsachsen die Führung zu erzielen, doch Sie blieben spielbestimmend. Das Spiel verlagerte sich zunehmend ins Drittel der Starbulls und Ryan Nie hatte wenig zu tun. Die Grün/Weißen setzten wenige Konter und die Entlastungsangriffe wurden meist in der neutralen Zone gestoppt. Zur Hälfte des Spiels durften die Hausherren mal wieder im Powerplay ran und dabei kam es auch zu Chancen. Doch die Abwehr um Kapitän Andrè Schietzold konnte gemeinsam mit der 35 den Kasten sauber halten. Als die Eispiraten wieder komplett waren, suchten Sie sofort den Weg ins Angriffsdrittel und setzten die Defensive der Starbulls weiter unter Druck. Doch ein Tor sollte es bis zur Pause nicht mehr zu bejubeln geben.
Der letzte Abschnitt sollte zum Härtetest für die Fans werden, denn die ein oder andere Entscheidung durch den Hauptschiedsrichter konnte nicht so recht nachvollzugen werden. Die Westsachsen konnten schnell ein Tor ezielen, doch diesmal wurde das Tor wegen Torraumabseits nicht gegeben. Ohne eine Torkamera könnte man aber nicht nachvollziehen, ob diese Entscheidung richtig war. Ab der 45. Spielminute wurde es dann etwas härter auf dem Eis. Dabei sah der HSR Klein gleich 3 strafwürdige Fouls an Spielern der Starbulls (46.). John Tripp und Dominic Walsh mussten wegen Bandenchecks auf die Strafbank und Eric Lampe konnte gleich das Eis verlassen. Nach dem Abpfiff hat er den Puck in Richtung eines ihm abgewanden Linesman geschossen. Dies wurde als Tätlichkeit gewertet und somit gab es eine Matchstrafe für ihn. In diesem Wirrwarr von Diskussionen über die Strafe war dabei fast untergegangen, dass einer der Linienschiedsrichter einen Lattentreffer als Tor gesehen hat und die Hausherren somit in Führung gingen. Die Starbulls nutzten diese Überzahl und konnten 4 Treffer nachlegen (47., 48., 49. und 51.). Darunter war ein Penalty, der ihnenzu Recht zugesprochen wurde. Was allerdings nicht nachvollziehbar war, dass der verschossene Penalty ein 2. Mal wiederholt wurde. Ryan hatte den Schützen McNeely nicht gefoult, aber weil dieser nach dem Schuss ins Stolpern kam, wurde der Penalty wohl nochmals wiederholt. Die verbleibenden 9 Minuten nutzen die Gäste um ein 2. Treffer zu erzielen, doch für mehr sollte es nicht reichen. Das Endergebnis fiel eindeutig zu hoch aus und einige Entscheidungen hinterlassen bei den Eispiraten und deren Anhänger immer noch Fragen.
Nach so einem Spiel wünscht man sich, dass es schon ab dieser Saison einen Videobeweis gäbe. Dem Team aus Westsachsen wurden 2 Treffer aberkannt. Ob zu Recht, kann man bisher leider nicht prüfen. Rosenheim hingegen, bekommt ein Tor gitgeschrieben, was nur ein Lattentreffer war. Es bleibt aber auch festzuhalten, dass die Eispiraten es gerade im 2. Drittel versäumt haben ihre Chancen zu nutzen und so eine Führung herrauszuarbeiten.
Tore:
1:0 (15:39) Andrej Strakhov (Tyler McNeely, David Vallorani) PP1
1:1 (21:15) Bernhard Keil (Andrè Schietzold, Eric Lampe)
2:1 (44:49) Andrej Starkhov (Tyler McNeely, -) PP1
3:1 (46:02) Tyler McNeely (David Vallorani, Michael Rohner) PP2
4:1 (47:02) C.J. Stretch (Max Renner, Peter Lindlbauer) PP2
5:1 (48:28) Tyler McNeely PS
6:1 (50:54) Andrej Starkhov (Max Renner, C.J. Stretch) PP2
6:2 (56:54) Bernhard Keil (Daniel Bucheli, Domonic Walsh) PP1
Strafen:
Starbulls Rosenheim: 22 Minuten
Eispiraten Crimmitschau: 18 Minuten + Matchstrafe Eric Lampe
Mehr Informationen über die Eispiraten Crimmitschau finden Sie hier...