(Oberliga/Lindau) PM Eine volle Eissportarena, Einlauf durch Spalier stehenden Nachwuchsspieler, Bayernhymne, Starting Six und zwei titelhungrige Mannschaften – das zweite Finale um die Bayrische Meisterschaft zwischen den EV Lindau Islanders und dem EHC Waldkraiburg am Sonntag (17 Uhr 30) verspricht noch einmal Gänsehautatmosphäre im Eichwald.
Schon um 16 Uhr wird die Arena geöffnet, damit alle Zuschauer dann auch noch Zeit genug haben, sich Karten und gute Plätze zu sichern. Ab halb sechs werden die Islanders dann versuchen, durch einen Sieg ein weiteres, dann letztes Heimspiel der Saison zu erreichen – und natürlich einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu einem möglichen Titelgewinn zu gehen. „Für uns hätte die Meisterschaft einen sehr hohen Stellenwert“, sagt EVL- Präsident Marc Hindelang. „Allerdings sieht das Waldkraiburg genauso.“
So werden sich auf dem Eis zwei starke Teams auf Augenhöhe begegnen. „Wer mehr Motivation einbringt wird die Serie gewinnen“, sagt EVL- Coach Dustin Whitecotton, der dazu auch auf einige Spieler in Topform bauen kann. Gleich fünf Mann stehen an der Spitze der Scorerwertung der Play-Off Spiele. Zdenek Cech als Topscorer mit 16 Punkten gefolgt von Jeff Smith (mit 10 Treffern bester Torjäger der Play-Offs), Simon Klingler, Andreas Farny und Troy Bigam. Erst auf Platz sieben folgt mit Fabian Zick der beste Waldkraiburger (10 Punkte) – wobei man dazu sagen muss, dass die Löwen ein Spiel weniger in der Endrunde absolvieren mussten. „Man darf sich von dieser Liste auch nicht täuschen lassen. Der EHC hat drei in etwa gleichstarke Reihen und seine Torgefahr sehr gut verteilt.“
Zwar haben die Lindauer insgesamt weitaus mehr Tore als die Oberbayern (41:23) erzielt, was im Wesentlichen am starken Überzahlspiel des EVL liegt. Im Spiel fünf gegen fünf liegen beide Teams aber nahezu gleichauf (23:20 Tore). Dazu kommt die alte Weisheit, dass die Defensive Meisterschaften gewinnt. Hier sehen die Zahlen Waldkraiburg im Vorteil, das nur 13 Gegentreffer zuließ (9 bei Gleichzahl) im Gegensatz zu den 27 Lindauer Gegentoren (17 bei Gleichzahl). Hier fiel bei den Lindauern natürlich die torreiche Serie gegen Schönheide ins Gewicht. Die Zahlen zeigen aber, dass die Sturm- und Abwehrreihen beider Teams erstklassig besetzt sind. Auf die Duelle der starken Individualisten darf man sich also freuen, ob sie nun Smith gegen Vrba, Cech gegen Kaltenhauser, Farny gegen Zick, Fuchs gegen Hilpert oder eben Sertl gegen Linda heißen.
Apropos starke Individualisten: Die Bayernhymne wird vor dem ersten Bully live von Anja Miller gesungen. 2015 hat sich das ja schon einmal bewährt…
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Am Rande des Spiels am Sonntag gibt es noch einen zusätzlichen Sonderservice für alle Eishockey- Fans aus der Region. Beim EVL- Fanshop können Eintrittskarten für das Länderspiel Deutschland- Lettland, das am 1. Mai in Ravensburg ausgetragen wird, erworben werden. Die Partie ist der letzte Test der Mannschaft von Bundestrainer Marco Sturm vor Beginn der Eishockey- Weltmeisterschaft in Deutschland. Hier wird also das beste Team am Start sein.
( Foto eishockey-online.com / Archiv )
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(Oberliga/Harz) PM Es war schon irgendwie zu erwarten, doch nun ist endlich auch die Tinte unter dem 2-Jahresvertrag trocken, die besiegelt, dass Mannschaftskapitän Thomas Schmid auch weiterhin und vor allem über die nächste Saison hinaus die Schlittschuhe für die Harzer Falken schnüren wird.
Anzeichen dafür gab es schon während der Saison ausreichend, wenn man gut zuhörte und die Zeichen richtig deutete. Denn spätestens als Trainer Norbert Pascha den 23-jährigen Oberbayern zum Mannschaftskapitän beförderte, wurde klar, dass man mit und um Thomas Schmid herum die Zukunft der Harzer Falken gestalten will. Und so fiel auch die Erklärung von Pascha einleuchtend und deutlich aus.
Die Kapitänsfrage war keine Entscheidung gegen den erfahrenen, bisherigen Kapitän Alexander Engel, der auch weiterhin ein ganz wichtiger Spieler des Falkenteams bleiben sollte. Vielmehr wollte der Falkentrainer jemandem das „C“ auf das Trikot knüpfen, der nicht nur in Braunlage wohnt und somit auch außerhalb des Eises Ansprechpartner sein kann, sondern der auch für die Zukunftavisionen der Falken steht. Und als jüngster Kapitän der Liga nahm Schmid die Verantwortung des Amtes auch gleich gewissenhaft an, wuchs mit ihr und füllte die Aufgabe als Vorbild auf und neben dem Eis perfekt aus. „Als einer, der voran geht und der von jedem Mitspieler respektiert und geschätzt wird“ charakterisierte sein Mitspieler Lukas Brückner ihn zuletzt im Interview als einen guten Kapitän.
Und irgendwie war auch der Schritt aus Bayern in den Harz rückblickend sicherlich ein guter und wichtiger Impuls für Schmid. In Peißenberg, Bad Tölz und Füssen eishockeytechnisch groß geworden kann Thomas auf insgesamt 31 Einsätze in den U17-U20-Nationalmannschaften verweisen. Ergänzt durch 89 Spiele in der Oberliga Süd bei den Tölzer Löwen und vor allem dem EV Füssen liest sich die Vita des jungen Verteidigers durchaus bemerkenswert. Doch lag sein Hauptaugenmerk im Süden vor allem auf der Defensive, lernte er im Harz auch immer mehr den Weg zum Tor kennen. Denn standen nach zwei Spielzeiten in der Oberliga Süd gerade einmal ein Tor und 6 Torvorlagen auf seinem Konto, stand sein Name bei den Harzer Falken mit 12 Toren und 26 Torvorlagen in ebenfalls zwei Spielzeiten deutlich öfter im Spielberichtsbogen. Schmid wurde so immer mehr zu einem der Leistungsträger des Teams, der vorne für Gefahr sorgt und hinten auch weiterhin verlässlich und mit vorbildlichem Einsatz hilft, den Laden dicht zu halten.
Entsprechend freuen sich die Verwantwortlichen der Harzer Falken ganz besonders, dass der sympathische Oberbayer auch weiterhin das Falkentrikot tragen wird. Denn nicht nur auf dem Eis hat Schmid immer öfter bewiesen, dass man sich auf ihn verlassen kann. Auch neben dem Eis hat Thomas immer ein offenes Ohr für die Fans und stellte sich konsequenterweise bei der gut besuchten Informationsveranstaltung der Falken den Fragen der rund 80 anwesenden Fans. Ein weiteres Zeichen dafür, dass man auch weiterhin auf einen Spieler zählen kann, der sich nicht nur auf das jeweils bevorstehende Spiel konzentriert, sondern den auch die Geschehnisse rund um die Spiele beschäftigen. So war Schmid einer der Spieler, dem es immer wieder auch wichtig war, sich bei den vielen Helfern, die den Spielbetrieb erst möglich machen, zu bedanken. Wir freuen uns ganz besonders auf zwei weitere Jahre mit unserem Capitano.
( Foto Harzer Falken )
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(Oberliga/Herne) PM Mit dem klaren 5:2-Heimsieg am Dienstagabend konnte der Herner EV im Playoff-Rennen bleiben. Aber noch ist nichts erreicht. Die Hannover Indians führen noch mit 2:1-Siegen.
Deshalb muss das Team von Frank Petrozza nun am Freitag ab 20 Uhr erneut gewinnen um ein dann entscheidendes fünftes und letztes Spiel (am Gysenberg) zu erreichen. Keine leichte Aufgabe, wenn man bedenkt dass Stürmer Aaron McLeod nach den üblen Attacken im ersten Spiel weiterhin wegen einer schweren Gehirnerschütterung fehlt. Hinzu kommt die Sperre von Damian Schneider und zusätzlich wird Artem Klein wegen Klausuren nicht zur Verfügung stehen. „Wir müssen die vielen positiven Elemente aus unserem Heimsieg mitnehmen und auch in Hannover aufs Eis bringen. Wir glauben weiterhin fest an unsere Chance und wollen das fünfte Spiel erreichen.
Deshalb konzentrieren wir uns voll und ganz auf dieses nächste Spiel und wollen alle negativen Begleitumstände dieser Serie ausblenden“ sagt Frank Petrozza. Der HEV Chefcoach wurde übrigens zum dritten Mal in Folge zum besten Trainer der Saison in seiner Spielklasse gewählt. Nun erwartet er sicherlich eine der schwierigsten Aufgaben seiner bisherigen Trainertätigkeit. „Meine Mannschaft hat gerade in dieser Spielzeit schon sehr viel erreicht und auch in engen Begegnungen unter Beweis gestellt, dass sie in der Lage ist alles zu geben und auch Rückstände aufholen. Daran knüpfe ich meinen Optimismus, dass wir noch nicht frühzeitig in die Sommerpause gehen müssen.“
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(Oberliga/Lindau) PM Eine Woche Warten ist vorbei, die Spannung gestiegen, nun endlich beginnt das Finale um die Bayrische Meisterschaft 2017. Am Freitag (19:45) müssen die EV Lindau Islanders beim EHC Waldkraiburg zu Spiel Eins der Best of Five Serie antreten, ehe die Lindauer am Sonntag (17:30 Uhr) Heimrecht genießen.
Zum dritten Mal in drei Jahren kreuzen sich nun die Wege der beiden Teams in einer Play- Off Runde. Mit Unterschiedlichem Ausgang: Im Halbfinale 2015 gewannen die Lindauer mit 2:1 und wurden anschließend Meister. Letztes Jahr revanchierten sich die Löwen mit 3:1 Siegen – und holten anschließend den Titel. So ist es beinahe logisch, dass man nun erstmals im Finale aufeinandertrifft, wobei es wieder heißen wird: Der Sieger der Serie wird auch Meister…
In dieser Saison traten die beiden Teams als Aufsteiger in der Oberliga Süd viermal aufeinander, wobei es drei Lindauer Siege gab und einen des EHC – in der Verzahnungsrunde gewann Waldkraiburg zweimal. Es steht also unentschieden zwischen den langjährigen Rivalen. „Nachdem Waldkraiburg die letzten beiden Spiele gewonnen hat, ist es nun an uns, die Geschichte wieder zu drehen“, sagt EVL- Coach Dustin Whitecotton, der mit neuen taktischen Kniffen versuchen will, den Gegner „zu überraschen“.
Kein Geheimnis ist sicherlich, dass die Lindauer ihr starkes Powerplay weiter auf allen Zylindern laufen lassen wollen. Die Aktuelle Quote von 44 Prozent ist dabei selbst dem Trainer nicht geheuer. „Es wäre schön, wenn es so bliebe, aber dass man fast jedes zweite Überzahlspiel nutzt ist schon außergewöhnlich“, sagt Whitecotton, der noch mehr Augenmerk auf das „Penalty Killing“ legen ließ. Gerade für das Auswärtsteam liegt es in den Play-Offs näher, dass man häufiger in Unterzahl spielt. Hier haben die Islanders sich aber stark verbessert und blieben in den drei Halbfinalspielen gegen Miesbach ohne Gegentor. Waldkraiburg dagegen war in den Play-Offs durchweg solide in Unterzahl, hatte dafür aber Probleme Powerplay- Tore zu erzielen.
Man kann es aber auch anders sehen: Die Löwen hatten ein starkes Überzahlspiel gar nicht nötig, denn sie verfügen über eine läuferisch starke und tief besetzte Offensive. „Die Mannschaften sind sich recht ähnlich, deshalb werden Kleinigkeiten entscheiden“, sagt Whitecotton.
Experten sehen den Unterschied zwischen beiden Teams beim Torwart. Waldkraiburgs Björn Linda zählte schon in der regulären Saison zu den herausragenden Keepern und glänzt nun auch in den Playoffs, wo er weniger als zwei Gegentore im Schnitt hinnehmen musste. Beim EVL endete das Wechselspiel zwischen Korbinian Sertl und Beppi Mayer im Halbfinale. Sertl erkämpfte sich den Startplatz mit immer konstanteren Leistungen, die ihn in der Torwartwertung auf den zweiten Platz brachten und gilt für das Finale als gesetzt.
Und wie wichtig Torhüter sind, die sich in Spiele hineinsteigern können, wissen die Islanders spätestens seit der Finalserie 2015, als sie sogar alle drei Keeper einsetzen mussten. Varian Kirst, Nicolai Johansson und am Ende Beppi Mayer sorgten dafür, dass die Islanders die Finalserie in fünf Spielen gewannen. Eine kuriose und seltene Konstellation. Aber gerade deshalb sollten sich Mayer und Christoph Hattler bereithalten. Man weiß ja nie…
Denn es dürfte also niemanden überraschen, wenn diese Finalserie nicht nur weitere enge Spiele hervorbringen, sondern auch wieder über fünf Spiele gehen würde – denn um Meister zu werden mussten Lindau als auch Waldkraiburg 2015 und 2016 über die volle Distanz gehen.
Unterdessen läuft der Kartenvorverkauf für das Heimspiel der Islanders am Sonntag auf Hochtouren, zumal auch zahlreiche Schlachtenbummler aus Waldkraiburg erwartet werden. Bis Freitagnachmittag sind die bekannten Vorverkaufsstellen noch geöffnet. Aber auch an der Abendkasse wird es am Sonntag noch Karten geben. Für alle Fans, die heute nicht vor Ort sein können gibt es mehrere Möglichkeiten die Finalserie zu verfolgen, die sowohl im Internetradio, als auch bei zwei gleich Live- Tickern verfolgt werden kann. Die Links dazu sind auf der Homepage der Islanders unter dem Menüpunkt Live- Ticker aufgeführt.
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(Oberliga/Herne) PM Der Herner EV bleibt im Playoff-Rennen. Mit einem verdienten 5:2-Heimerfolg konnte das Team von Frank Petrozza am Dienstagabend vor knapp 2000 Zuschauern den ersten Sieg in der Serie gegen die Hannover Indians gebührend feiern.
„Meine Mannschaft hat heute mit unbedingtem Siegeswillen und der entsprechenden kämpferischen Einstellung gezeigt, dass wir trotz der beiden Niederlagen am Wochenende noch lange nicht aufgegeben haben. Mit dieser Moral werden wir am Freitag nach Hannover fahren um im 4. Spiel der Serien-Gleichstand zu erreichen. Wir wissen, dass uns am Pferdeturm ein ganz heißer Fight erwartet, aber wir werden das Momentum des klaren Sieges mitnehmen“ meinte der sehr zufriedene Trainer der Gysenberger.
Der DEB hatte nach den unrühmlichen Vorkommnissen bei den ersten beiden Spielen an beide Vereine eine klare Botschaft geschickt und die Rückkehr zum sportlichen Anstand unmissverständlich angemahnt. Deshalb stand die Begegnung auch unter Verbandsaufsicht. Dies teilte HEV Geschäftsführer Jürgen Schubert vor dem Anpfiff dem Publikum in einer Ansage mit und forderte zur sportlichen Fairness auf den Rängen auf. Für die sportliche Fairness auf dem Eis sorgte Hauptschiedsrichter Markus Krawinkel, der die Partie jederzeit sicher im Griff hatte. Bereits nach 3 Sekunden machte er mit zwei Strafzeiten gegen beide Teams deutlich, dass er das Spiel konsequent leiten würde. Und so entwickelte sich eine temporeiche und kampfbetonte Partie, in der meistens der Sport im Mittelpunkt stand.
Der Herner EV hatte einen perfekten Auftakt, denn bereits in der 2. Spielminute konnte Kapitän Stephan Kreuzmann die 1:0-Führung erzielen. Zentral an der Blauen Linie bekam er den Puck, hatte plötzlich freie Bahn, konnte noch ein paar Schritte laufen und zog dann an. Lautstarker Jubel von den Rängen war die Folge. Der HEV blieb spielbestimmend und setzte die Gäste aus Niedersachsen weiter unter Druck. Ein Pfostentreffer von Dominik Luft in der 7. Minute sowie ein gute Aktion von Artem Klein, die vom Indians Keeper Mirko Pantkowski entschärft wurde, belegen dies. In der 10. Minute folgte dann allerdings nach einem Bandencheck von Damian Schneider gegen Nicolas Turnwald eine durchaus berechtigte Spieldauerdisziplinarstrafe gegen den HEV Stürmer, so dass die Gäste fünf Minuten in Überzahl angreifen konnten. Michel Weidekamp ließ sich aber nicht überwinden und Sam Verelst hätte mit einem Unterzahl-Break sogar die knappe Führung ausbauen können.
Das gelang dann Brad Snetsinger im zweiten Abschnitt, der wieder gut für den HEV begann. Wobei der Treffer bei doppelter Überzahl zum 2:0 in der 24. Minute schon etwas kurios war. Bei einem Bully im eigenen Verteidigungsdrittel wollte Indians Stürmer Brian Gibbons den Puck hinter das eigene Tor schießen, wurde aber dabei von Dominik Luft und Brad Snetsinger attackiert, so dass die Hartgummischeibe vom Schläger des kanadischen HEV Stürmers abgefälscht wurde und über den Gästekeeper hinweg ins Tor flog. Damit hatte zum ersten Mal in dieser Serie ein Team einen Zwei-Tore-Vorsprung erzielen können. Die Herner Freude hielt aber nur drei Minuten an, dann schafften die Indians binnen weiterer drei Minuten den Ausgleich. Zuerst setzte sich Tobias Schwab gut in Szene und markierte das 2:1. Dann war es Nicolas Turnwald, der für den Ausgleich verantwortlich war. Aber der HEV steckte die beiden Treffer, die nicht unbedingt dem Spielverlauf entsprachen, weg und die Grün-Weiß-Roten brauchten nur exakt zwei Minuten um zwischen der 32. und der 34. Minute den verdienten Zwei-Tore-Vorsprung wieder herzustellen. Erneut war es Brad Snetsinger, der mit einem verdeckten Schuss von der rechten Seite zum 3:2 traf und dann schaffte Artem Klein von links im Nachschuss das 4:2.
Wie schon in Abschnitt eins und zwei kam der HEV auch zu den letzten zwanzig Minuten hellwach aufs Eis. Und wieder dauerte es keine vier Minuten, da gab es den nächsten lautstarken und befreienden Torjubel am Gysenberg. In Überzahl war es erneut Brad Snetsinger, der ohne Zweifel nicht nur wegen seiner Tore der Mann des Abends war, der dieses Mal von der linken Seite abzog und zum 5:2 traf. Noch steckten die Indians nicht auf, hatten auch durch Robby Hein und Tobias Schwab zwei gute Möglichkeiten, aber die konnten durch Michel Weidekamp unschädlich gemacht werden. Zwischen der 51. und 55. Minute konnte der HEV sogar eine 3:5-Unterzahl mit großem kämpferischen Einsatz überstehen um sich dann so langsam auf die Siegesfeier einzustimmen. Brad Snetsinger scheiterte noch einmal knapp und ein hinter der Torlinie liegender Puck nach einer guten Aktion von Sam Verelst wurde nicht als Treffer anerkannt. Dann war das Spiel beendet.
Tore
1:0 (01:51) Kreuzmann (Richter, Ackers)
2:0 (23:23) Snetsinger [PP2]
2:1 (26:45) Schwab (Gibbons)
2:2 (29:35) Turnwald (Hein, Gosdeck) [PP1]
3:2 (31:05) Snetsinger (Luft, Pietsch)
4:2 (33:05) Klein (Snetsinger, Dreschmann)
5:2 (43:47) Snetsinger (Luft, Kreuzmann) [PP1]
Strafminuten: HEV 22 + 5+SD Schneider (=47)
HI 20 + je 10 Pohl, Grass, Lilik + SD Lilik (=70)
Zuschauer: 1920
( Foto Herner EV/Rüdiger Ungebauer(finelight Photography) )
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(Oberliga/Hamburg) PM Schade, das hätte etwas werden können, gestern Abend in den Niederlanden. Gut aufgelegte Hamburger boten den Trappers in Tilburg Paroli und waren zuletzt wieder nah dran am Erfolg.
Ein ausgeglichenes erstes Drittel zeigte schon, dass die von Coach Andris Bartkevics gut eingestellten Crocodiles gekommen waren, um zu gewinnen. Selbstbewusst und kampfstark gingen die Spieler zu Werke und auch das Tilburger Führungstor, durch Ivy van de Heuvel schon in der 2. Minute, änderte daran nichts. Die Krokodile suchten ihre Chancen im kontrollierten Angriff und auch die Abwehr agierte wach und stark. So konnte Andre Gerartz, mit Unterstützung von Josh Mitchell und Christoph Schubert, in der 15. Minute den Ausgleich erzielen. 40 Sekunden vor Drittelschluss nutze Shan McColgan allerdings eine Unkonzentriertheit unter den Hamburgern zum 2-1.
Sehr aufgeräumt kamen beide Mannschaften zum 2. Drittel auf das Eis. Der Pausentee und klare Ansagen beider Trainer, waren am Spielverlauf zu erkennen: Engagiert weiterspielen, keine unnötigen Risiken eingehen- hieß die Devise auf beiden Seiten. Erst in der 31. Spielminute gelang es Danhy Stempher, zum 3-1 für die Trappers zu erhöhen.
Im Schlussdrittel erhielt der Abend Dramatik: Erst kassierte Diederick Hagemeijer eine große Strafe von 5 + 20 Minuten. Damit machte er nicht nur viel Platz auf dem Eis, sondern wird auch am Freitag, beim 4. Spiel in Hamburg, fehlen. Geburtstagskind Josh Mitchell ( er wurde gestern 26 ) konnte nachfolgend den 2-3 Anschlusstreffer erzielen. Jetzt war wieder alles möglich ! Einen Strich durch diese Rechnung machte Mitch Bruijsten mit dem 4-2 in der 52. Minute. Aber die Trappers blieben nervös, so dass es Brad McGowan gelang, sein 74. Saisontor in der 59. Minute zu erzielen.
Leider blieb es dabei. Die Hausherren in Tilburg konnten das 4-3 als Endergebnis festhalten. Jetzt muss Spiel 4 der Playoff-Serie die Richtung weisen: Top oder hopp heißt es für die Crocodiles: jetzt muss gewonnen werden, sonst ist die Saison zu Ende. Mit Unterstützung der Fans und einer ähnlich starken Leistung wie gestern Abend, haben die Crocodiles allerdings alle Chancen ein 5. Spiel und den Sieg in der Serie zu erreichen ! Die Halle öffnet am Freitag um 19.00 Uhr, der erste Puck fällt pünktlich eine Stunde später.
( Foto eishockey-online.com / Holger Beck )
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(Oberliga/Waldkraiburg) PM Es wird ernst: Die Löwen vom EHC Waldkraiburg starten am Freitag um 19:45 Uhr mit dem Heimspiel in der Raiffeisen Arena in die „Best-of-5“-Serie des Playoff-Finales gegen den EV Lindau. Die Fans dürfen sich schon jetzt auf packende, spannende und dramatische Partien einstellen, denn die gibt es gegen die Islanders vom Bodensee immer. Spitzeneishockey in der Sportstadt Waldkraiburg und das Team von EHC-Coach Rainer Zerwesz ist schon jetzt motiviert bis in die Haarspitzen!
Es ist laut dem Trainer nämlich kein großes Geheimnis, dass nach dem Finale im Sommer wohl eine kleine Ära beim EHC Waldkraiburg zu Ende gehen wird und personelle Veränderungen im Team anstehen. „Einige Spieler werden im Sommer sicher aufhören und darum wird es ihr letztes Finale sein. Das hat im Halbfinale schon besondere Motivation freigesetzt und man merkt, dass sie jetzt den maximalen Erfolg wollen“ so der 48-Jährige Trainer der Industriestädter, der in seiner aktiven Karriere auch das ein oder andere Endspiel erreicht hat und darum weiß, wovon er spricht. „Ein Finale ist schon immer etwas Besonderes. Daran denkt man als erstes, wenn man irgendwann zurückblickt. Nicht an irgendein Viertelfinale, sondern nur an das Endspiel. Wenn es um einen Titel geht! Ob der jetzt Bayernliga-Meister, Bayerischer Meister, Playoff-Meister oder wie auch immer heißt!“
Gerade mit letzterem hat Zerwesz durchaus Recht. Aufgrund der neu eingeführten Verzahnung zwischen Oberliga und Bayernliga wurden die Namen der Titel und der Weg dorthin etwas verwässert. Wer die Bayernliga-Vorrunde als Erster beendete, wurde, wie es offiziell hieß, „Meister der Bayernliga Senioren“. Früher war dies die relativ wertlose Vorrunden-Meisterschaft. Dann starteten die Verzahnungsrunde zwischen dritter und vierter Liga und schließlich die Playoff-Viertelfinals. Das Halbfinale war das Ziel, denn alle hierfür Qualifizierten sicherten sich automatisch das Oberliga-Ticket in der nächsten Saison. Damit war die Luft dann zunächst mal raus und viele sagen jetzt, dass es nur noch um die goldene Ananas geht- auffällig aber, dass dies besonders diejenigen sagen, die jetzt schon in der Sommerpause sind.
„Die Playoffs sind die schönste Zeit und ein Finale ist ein Finale. Dafür macht man Sport und jeder richtige Sportler will ein Endspiel auch gewinnen“ weiß aber EHC-Coach Zerwesz und gibt damit zu verstehen, dass es für ihn und seine Spieler um weit mehr als die goldene Ananas geht. Und auch der Gegner ist einem Finale mehr als würdig. „Lindau ist eine Top-Mannschaft und alle Spiele, die wir in den letzten Jahren gegen sie hatten, waren enge und spannenden Angelegenheiten“ erinnert sich der Löwen-Dompteur. „Sie haben sich für die Oberliga bestens verstärkt und eine tolle Saison gespielt- für mich waren sie der stärkste Aufsteiger und sie stehen jetzt auch zu Recht im Finale.“
Die Oberliga-Hauptrunde beendete das Team von Dustin Whitecotton auf Rang zehn, in Gruppe B der Verzahnungsrunde wurden die Islanders dann hinter den Löwen Zweiter. Erst im letzten und entscheidenden fünften Spiel sicherten sie sich im Playoff-Viertelfinale gegen Schönheide den Oberliga-Klassenerhalt, dafür zeigten sie sich im Halbfinale gegen Miesbach kompromisslos und schossen den TEV mit drei Siegen in Folge aus dem Wettbewerb. Jeffrey Smith ist Dauerbrenner und Top-Scorer des EV Lindau mit 36 Toren und 25 Assists in 50 Spielen. Dahinter folgt Zdenek Cech mit 60 Scorerpunkten (23 Tore) in 41 Spielen. Von vier Duellen in der Hauptrunde der Oberliga gingen drei an Lindau, die beiden Vergleiche in der Verzahnung entschieden die Löwen für sich. Karten für das erste Endspiel am kommenden Freitag gibt es bis 24 Stunden vor Spielbeginn jederzeit Online unter ehcwaldkraiburg.com, auf der Geschäftsstelle am Mittwoch zwischen 10:00 und 13:00 Uhr, am Donnerstag zwischen 18:00 und 20:00 Uhr und am Spieltag selbst an den Abendkassen, die ab 18:15 Uhr geöffnet sind.
Zum zweiten Spiel am Sonntag in Lindau soll dann auch wieder ein Fanbus eingesetzt werden. Wie in der letzten Saison bieten die Fans der Woid Boyz unterwegs auf einer größeren Pause ihr traditionelles Kesselgulasch für nur 3 Euro an. Treffpunkt ist am Sonntag um 12:45 Uhr an der Raiffeisen Arena, Spielbeginn ist um 17:30 Uhr und die Fahrt kostet zwischen 17 und 20 Euro. Anmelden kann man sich über die Facebook-Seite des EHC Waldkraiburg, in der Geschäftsstelle zu den bekannten Öffnungszeiten und am Freitag bei Spiel1 an der Hütte der Woid Boyz vor der Arena.
( Foto eishockey-online.com / Archiv )
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(Oberliga/Deggendorf) PM Der erneute Serienausgleich sollte auf die Niederlage am Dienstag in Peiting folgen und damit die Hoffnungen auf ein Weiterkommen in die zweite Runde am Leben gehalten werden. Am Ende wurde daraus nichts. Der EC Peiting gewann das vierte Spiel der Best-of-Five-Serie mit 3:6 und sichert sich damit einen Platz in der nächsten Runde.
Das erste Drittel war zuletzt etwas das Manko der Deggendorfer in dieser Serie. Dieses Mal war es allerdings anders. Zwar traf Peiting früh zur Führung, doch der DSC drehte die Partie im ersten Abschnitt durch zwei Treffer von Sergej und Alexander Janzen. Im zweiten Abschnitt kamen die Peitinger jedoch etwas besser in die Partie und konnten durch Treffer von Kostourek, Gohlke und Saal auf 2:4 davonziehen.
Im letzten Drittel warfen die DSC-Cracks dann noch einmal alles hinein, dennoch half es nichts mehr. Zwar gelang Mychal Monteith drei Minuten vor Ende der Partie noch das 3:4, jedoch besiegelten Dominic Krabbat und Anton Saal mit zwei Empty-Net-Goals das Ausscheiden für den DSC. Trotz der Niederlage blieben etliche Fans noch minutenlang nach dem Spielende im Stadion und verabschiedeten die Mannschaft unter großem Applaus in die Sommerpause. Auch auf der darauffolgenden Pressekonferenz galt der Fokus bereits der kommenden Spielzeit, die ebenfalls laut Vorstand Artur Frank wieder zum Erfolg werden soll. Gemeinsam mit Trainer John Sicinski arbeitet man aktuell bereits intensiv am Kader für die kommende Spielzeit und die
Verantwortlichen des DSC sind sich sicher, dass auch in der Saison 2017/18 eine schlagkräftige Mannschaft für den Deggendorfer SC auf dem Eis stehen wird.
(Foto Betty Ockert)
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(Oberliga/Regensburg) PM Unmittelbar nach Saisonende hat sich der Eishockey-Oberligist mit seinem Trainer darauf verständigt, den auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern. Somit endet nach drei Jahren die Zusammenarbeit.
Doug Irwin wechselte zur Spielzeit 2014/15 vom EHC Klostersee zum EV Regensburg und läutete fortan eine neue Ära ein. Dank des Irland-Kanadiers stellte sich nach einer voran gegangenen Negativ-Saison endlich wieder sportlicher Erfolg in der Domstadt ein. Irwin gelang es in dieser und auch in der darauf fol-genden Saison, jeweils mit seinem Team das Halbfinale zu erreichen. Besonders bitter war aber, dass er und seine Mannen in 2015/16 es nicht schafften, den großen Traum des Aufstiegs in die DEL 2 zu verwirkli-chen.
Nicht zufrieden konnten der EV Regensburg und auch Doug Irwin mit dem Ausscheiden im Playoff-Achtelfinale gegen den ERC Sonthofen sein. Nach einem Gespräch am gestrigen Sonntag einigten sich beide Parteien darauf, die Zusammenarbeit zu beenden und neue Wege zu gehen. Ein Nachfolger für Irwin steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest.
Der Eishockey-Oberligist bedankt sich bei Doug Irwin für drei gemeinsame Jahre, in denen vieles bewegt wurde und wünscht ihm und seiner Frau alles Gute auf dem weiteren Karriere- und Lebensweg.
( Foto Feldmeier )
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www.eishockey-deutschland.info - Informationen über alle Weltmeisterschaften, Olympische Spiele der Männer und Frauen seit 1910
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(Oberliga/Herne) PM Auch im zweiten Spiel der Playoff-Serie gegen die Hannover Indians musste der Herner EV eine Niederlage hinnehmen. Nach dem 1:2 am Freitag Zuhause am Gysenberg gab es auch am Sonntagabend in Hannover am Pferdeturm eine Niederlage mit dem gleichen Ergebnis.
Auch dieses Mal konnte das Team von Frank Petrozza zwar mit 1:0 in Führung gehen, aber mit zwei Überzahltreffern im zweiten Spielabschnitt drehten die Indians die Partie. Beim HEV fehlte Stürmer Aaron McLeod nach seiner schweren Gesichtsverletzung aus dem Freitagsspiel, da noch nicht abschließend geklärt war ob er sich dabei eine Gehirnerschütterung zugezogen hat. Nach drei Minuten hatte der HEV seine erste Chance durch Thomas Richter, aber erneut zeigte sich das Mirko Pantkowski im Gehäuse der Indians nur schwer zu überwinden sein würde. So auch bei der nächsten Möglichkeit durch Brad Snetsinger vier Minuten später. Dennoch gingen die Gysenberger in der 8. Minute durch Dominik Luft nach gutem Zuspiel von Brad Snetsinger mit 1:0 in Führung. Der HEV versuchte weiter Druck zu machen und hatte seine Chancen, so z.B. durch Brad Snetsinger drei Minuten vor der Pause.
„Alles was wir im ersten Abschnitt gut gemacht haben klappte im zweiten Drittel nicht mehr so“ meinte HEV Coach Frank Petrozza nach dem mittleren Abschnitt, denn der ging an die Indians. Die nutzten nämlich zwei der drei Überzahlsituationen zu Treffern. Zuerst war es Tobias Schwab in der 25. Minute und dann Branislav Pohanka neun Minuten später. Beide Spieler waren schon zwei Tage zuvor mit ihren Penaltys erfolgreich, nun sorgten sie im Spiel für die Hannoveraner 2:1-Führung. Auch der HEV hatte zwei Überzahlsituationen gegen Ende dieses Abschnitts, spielte eine Minute lang sogar in doppelter Überzahl. Ein Treffer gelang nicht, es fehlte an Ideen und Tempo und es fehlte die Schnelligkeit und Dynamik von Aaron McLeod.
In den letzten zwanzig Minuten versuchten die Gysenberger den Ausgleich zu erzwingen, holten sich auch einige Möglichkeiten heraus, luden damit aber die Gastgeber immer wieder zu gefährlichen Kontern ein. In den letzten vier Minuten wurde noch einmal alles auf eine Karte gesetzt. Aber wieder konnte eine Powerplay-Situation nicht zum Treffer genutzt werden. Die letzte große Chance hatte Thomas Richter kurz vor der Schlusssirene. Während die Partie insgesamt recht fair blieb, kam es nach dem Abpfiff noch zu einigen Auseinandersetzungen, so dass der insgesamt ruhig leitende Hauptschiedsrichter Eugen Schmidt noch reichlich Strafzeiten verteilen musste.
Bereits am Dienstag geht die Playoff-Serie am Gysenberg weiter. Es folgt ab 20 Uhr das dritte Spiel und dann geht es für den Herner EV bereits um alles oder nichts. Denn nur mit einem Sieg können die Gysenberger noch im Playoff-Rennen bleiben.
Tore
0:1 (07:14) Luft (Snetsinger, Verelst)
1:1 (24:39) Schwab (Gosdeck, Ziolkowski) [PP1]
2:1 (33:07) Pohanka (Schwab, Gibbons) [PP1]
Strafminuten: HI 42 + je 10 Pantkowski, Deske, Gibbons, Wasser, Ziolkowski, Pohanka + SD Pohanka (=122) - HEV 28 + je 10 Wendler, Luft, Snetsinger (=58)
Zuschauer: 2747
( Foto Herner EV/Rüdiger Ungebauer(finelight Photography) )
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(Oberliga/Hamburg) (Karsten Freese) Am vergangenen Freitag startete die Playoff Serie zwischen den Tilburg Trappers und den Crocodiles Hamburg. Sensationell rangen die Crocodiles den klar favorisierten Tilburgern einen 3:4 Sieg in der Overtime ab wobei sich Goalie Kai Kristian mit einer Fangquote von knapp 96% als der sprichwörtliche Floh erwies, der den großen Tilburger Hund zum Schütteln brachte. Mit entsprechender Wut im Bauch reisten die Trappers gestern zum zweiten Spiel nach Hamburg an.
Getragen von ihrem Auswärtssieg starteten die Hamburger druckvoll in die Partie und es entwickelte sich ein temporeiches Spiel. Eine Überzahlsituation in der 6. Minute brachte dem Hamburger Powerplay leider keinen Erfolg. Im Gegenzug konnte Mitch Bruijsten sein Team in der 10. Minute mit 1:0 in Führung bringen nachdem die Trappers bis zu diesem Zeitpunkt erst zwei Torschüsse für sich verbuchen konnten. Die Hamburger ließen sich von diesem Rückschlag aber nicht aus der Ruhe bringen und spielten weiterhin auf Augenhöhe mit doch selbst 21 Torschüsse konnten Ian Meierdres im Tor der Trappers nicht überwinden und so ging es mit einem Rückstand in die Kabine.
Das zweite Drittel hatte dann so ziemlich alles zu bieten, was den Puls der 1955 Zuschauer im ausverkauften Eisland in Farmsen nach oben treiben konnte. Zwar gelang es Anton Zimmer in der 29. Minute durch einen überfallartigen Konter, den Gleichstand wieder herstellen und es keimte Hoffnung beim Gastgeber und den Fans auf, doch das Profiteam aus Holland legte nun noch eine Schippe drauf und zeigte ihr bestes Eishockey: hart, schnell und konsequent.
Kleinste Fehler und Nachlässigkeiten wurden direkt bestraft und es kam für die Hamburger knüppeldick. Es hagelte Strafen und Tore. 1:2 in der 30. Minute durch Ritchie van Hulten und in der gleichen Minute das 1:3 durch Reno de Hondt. Tilburg bekam nicht genug. Justin Larson setze in der 31. Minute noch einen drauf und erhöhte auf 1:4 für die Tilburger. Die Katastrophe nahm ihren Lauf. Als hätten die Hamburger in dieser Phase nicht schon genug Sorgen gehabt, erwies sich das Team um Schiedsrichter Razvan Gavrilas als streckenweise komplett überfordert und brachte mit z.T. haarsträubenden Fehlentscheidungen und eklatanten Lücken in der Regelkunde zusätzliche Unruhe ins Spiel. 3 Tore Rückstand und 22 Strafminuten nahmen die Crocodiles als Bilanz des zweiten Drittels mit in die Kabine. Das Spiel war im Grunde gelaufen.
Im Schlussdrittel ließ es der holländische Rekordmeister dann zwar etwas ruhiger angehen was aber nicht bedeutete, dass er die Zügel auch nur einen Millimeter aus der Hand gab. Jeder in der Halle versuchte dennoch an ein erneutes Playoff Wunder zu glauben. Darauf zu warten, dass den Tilburgern die Beine schwer werden ist allerdings so, als würde man einem Glas Wasser beim Verdunsten zuschauen. Kann man natürlich machen aber es ergibt einfach keinen Sinn und so erhöhte Ritchie van Hulten in der 45. Minute auf 1:6 für die Gäste. Das war die Entscheidung wenn es denn noch einer bedurft hätte. Topscorer Brad McGowan hatte in der 52. Minute noch das Trostpflaster für die Hamburger Fans auf dem Schläger und verkürzte auf 2:6 aber das war am Ende nur noch Makulatur. Enttäuscht und desillusioniert verließen die Hamburger das Eis und müssen nun am Dienstag zum dritten Spiel der Serie in Tilburg antreten.
(Text + Foto: Karsten Freese)
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(Oberliga/Lindau) PM Die EV Lindau Islanders stehen im Finale um die Bayrische Meisterschaft. Durch ein 8:3 (2:0, 4:2, 2:1) fuhren die Lindauer vor 815 Zuschauern den dritten Sieg gegen den TEV Miesbach ein und entschieden die Halbfinal- Serie mit 3:0 für sich.
„Wir wollten es heute entscheiden und das ist uns zum Glück auch gelungen“, lobte EVL- Traienr Dustin Whitecotton sein Team, das alles umgesetzt habe, „was wir eingefordert haben.“ Dies waren in erster Linie Konzentration, Leidenschaft und erneut eine unwiderstehliche Abschlussstärke im Powerplay. Wieder fielen fünf der acht Treffer in Überzahl – gleichzeitig gelang es den Lindauern auch in diesem Spiel komplett ohne Gegentreffer in Unterzahl zu bleiben.
Es dauerte dann auch nur sechs Minuten bis die Ambitionen der Islanders deutlich formuliert wurden. Nach ausgeglichener Anfangsphase war es Zdenek Cech, der gleich die erste Überzahlsituation zugunsten der Gastgeber zum 1:0 verwertete. In der Folge kontrollierten die Lindauer die Partie, auch wenn Miesbach immer dann gefährlich wurde, wenn der TEV schnell umschalten konnte. Hier bereiteten die starken Athanassios Fissekis und Felix Feuerreiter den Lindauern immer wieder Schwierigkeiten.
Den nächsten Treffer erzielten dennoch die Islanders. Der in den Play-Offs immer stärker aufspielende Simon Klingler sorgte mit einem Schuss in die kurze Ecke für den 2:0 Pausenstand. Danach wurde es wild und die 815 Zuschauer im Eichwald bekamen im Mitteldrittel einen offenen Schlagabtausch serviert. Zunächst brachte Feuerreiter die Gäste auf 2:1 heran (24.). Diesen Treffer konterte Troy Bigam weniger als eine Minute später mit dem 3:1. Auch auf den zweiten Treffer von Fissekis, der eine Unachtsamkeit der Lindauer Hintermannschaft nutzte (28.), hatten die Islanders nur zwei Minuten später eine Antwort, als Cech ein weiteres Überzahlspiel zum 4:2 nutzte. Dennoch war der TEV nun drin in diesem Spiel und hatte gleich zweimal die erneute Chance zum Anschluss, was Korbinian Sertl aber verhinderte.
Die Entscheidung in diesem Spiel brachte dann eine doppelte Überzahl kurz vor der Pause, die die Islanders perfekt nutzten. Zunächst war es der überragende Zdenek Cech, der nach 38 Minuten mit zwei Mann mehr zum 5:2 traf. Die verbleibende einfache Überzahl nutzte dann Andreas Farny 57 Sekunden später zum 6:2.
Im Schlussabschnitt ließen die Lindauer dann nichts mehr anbrennen und die Versuche der Gäste, das Resultat zu verbessern zunächst ins Leere laufen. Einmal rettete die Latte für Sertl, kurz danach wurden die Fans Zeugen des schönsten Treffers an diesem Abend. In Unterzahl blockte Philipp Haug einmal mehr einen Schuss, den Farny aufnahm und Jeff Smith auf die Reise schickte. Der Stürmer lief alleine auf TEV Goalie Ewert zu und überwand ihn mit einem Kunstschuss durch die Beine zum 7:2 (47.). Kurios, dass nur zwei Minuten später auch die Gäste durch einen Kracher von Tom-Patrick Kimmel einen Unterzahltreffer erzielten. Den wiederum korrigierte dann Simon Klingler mit einem Überzahltor zum 8:3 Endstand.
Damit konnten die Lindauer zum dritten Mal in Folge in den Play- Offs den TEV Miesbach ausschalten. „Miesbach war wie immer in den letzten Jahren ein schwer zu spielender Gegner, der uns immer dazu zwingt an unsere Leistungsgrenze zu gehen. Wir freuen uns schon jetzt auf die Begegnungen nächstes Jahr in der Oberliga“, sagt Sebastian Schwarzbart.
Zunächst warten die Islanders aber auf ihren Finalgegner. Aktuell hat in der anderen Halbfinal- Serie der EHC Waldkraiburg die Nase gegen den ECDC Memmingen vorn und kann am Sonntag in Memmingen den Finaleinzug klarmachen. Es ist dabei kein Geheimnis, dass man in Lindau natürlich ein Derby- Finale bevorzugen würde – auch weil man dann ab Freitag Heimrecht hätte. Titelverteidiger Waldkraiburg wäre aber auch ein Garant für hochklassige Spiele. Gegen die Löwen müsste der EVL aber aufgrund der Zwischenrundenplatzierung zunächst auswärts antreten.
Tore
1:0 (5:21) Cech (Powerplay – Mikesz, Klingler)
2:0 (14:08) Klingler (Powerplay – Bigam, Cech)
2:1 (23:36) Fe. Feuerreiter (Fl. Feuerreiter)
3:1 (24:29) Bigam (Cech, Mlynek)
3:2 (27:04) Fissekis
4:2 (29:58) Cech (Powerplay – Mikesz, Fuchs)
5:2 (37:29) Cech (Powerplay 2 – Fuchs, Sekula)
6:2 (38:26) Farny (Powerplay – Mlynek, Heider)
7:2 (46:32) Smith (Unterzahl – Haug, Farny)
7:3 (48:48) Kimmel (Unterzahl – Frank)
8:3 (49:30) Klingler (Powerplay – Mikez, Cech)
Strafminuten: Lindau 10 – Miesbach 18 + 10 (Mechel)
Zuschauer: 815.
( Foto eishockey-online.com / Archiv )
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