Frankfurt startet mit Auswärtserfolg in die Saison – Nathan Burns mit Hattrick

 

PENNY-DEL (Wolfsburg/HG)  In der Eis Arena empfingen die Grizzlys aus Wolfsburg den Aufsteiger aus der DEL2, die Löwen Frankfurt zum Auftaktmatch der neuen Saison 2022/23. Die Hessen schnupperten nach vielen Jahren der Abstinenz erneut die Luft in der höchsten Spielklasse. Die letzte Partie zwischen diesen beiden Teams fand am 21.3.2010 statt und endete mit einem 2:1 Sieg für Frankfurt. 

 

Schließlich rang der Neuling, die Löwen Frankfurt, die Grizzlys Wolfsburg trotz denkbar schlechtem Start am Ende mit 2:5 nieder. Neuzugang Nathan Burns sorgte mit einem Hattrick für das Highlight in seiner Debut Saison mit den Löwen.

 

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(Fotoquelle Citypress) Dreifacher Torschütze Nathan Burns mit dem ersten DEL Tor für seine Löwen Frankfurt

 


Wolfsburg verstärkte sich bei der Goalie Position mit Justin Pogge, der heute nicht im Aufgebot war. Zudem rekrutierte man Nolan Zajac aus der SHL, holte Tyler Morley aus Tappara, Dustin Jeffrey aus Bern und Jean-Christophe Beaudin aus der AHL. Auch diese Saison stand der Meistertitel ganz oben auf der Wunschliste von Headcoach Mike Stewart, für den ein gelungener Saisonstart Pflicht war. Heute stand Dustin Strahlmeier im Gehäuse.

 

Es war ein besonderer Abend für den Rekordspieler Sebastian Furchner, der mit seiner Familie ganz offiziell verabschiedet wurde. Seine magische Nummer 17 mit der Spielperiode von 2008-2022 wurde feierlich unter die Hallendecke platziert. Ein vergoldeter Puck mit einem vergoldeten Schlägerblatt wurde der Ikone als verdientes Sahnehäubchen überreicht und die Fans waren jetzt schon in bester Laune.

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(Fotoquelle: Citypress)  Ehrung von Sebastian Furchner

 

Beim Aufsteiger Frankfurt sollte Goalie Jake Hildebrand wieder der Fels in der Brandung sein. Die Verpflichtung des Hochkaräters Carter Rowney, der bereits mit Pittsburgh den Stanley Cup gewann, brachte viel Erfahrung ins Team um Headcoach Gerry Fleming. Mit David Elsner, Carson McMillan, Brandon Ranford, Dominik Bokk sowie Magnus Eisenmenger befanden sich außerdem fünf ehemalige DEL-Akteure in ihren Reihen.

 

Idealer Auftakt für Wolfsburg, Burns hält den Neuling im Spiel

 

Der Aufsteiger und Neuling in der Liga kam rasant aus der Kabine, verbuchte gleich die beiden ersten Torschüsse und setzte das erste Ausrufezeichen. Randnotiz: Vincent, der Sohn des bekannten Schiedsrichters Brüggemann agierte heute in seiner Premiere als Linesman. Mit dem ersten Powerplay ging Wolfsburg durch seinen Neuzugang Jean-Christophe Beaudin in der 5. Spielminute in Führung und nur 22 Sekunden danach netzte Rückkehrer Trevor Mingoia zum zweiten Mal ein.  Das war ein Auftakt nach Maß für die Grizzlys.

 

Frankfurt wirkte nur kurz geschockt und hielt gut dagegen. Die Begegnung wurde schnell ruppig und körperbetont geführt. Der Löwenneuzugang Carter Rowney musste dann wegen eines überharten Checks auf die Sünderbank. Ihm blieb dann unmittelbar nach seiner Strafe sein erstes DEL-Tor verwehrt, weil Strahlmeier grandios parierte. Spencer Machacek verpasste dann den Shorthander und die Löwen spielten weiterhin einfach aber zielführend. Schließlich wurden sie in der 19. Spielminute durch Nathan Burns mit dem Anschlusstreffer belohnt. Ryan Olsen verpasste den Ausgleich im Duett mit David Elsner, weil Wolfsburgs Goalie bravourös hielt. Es war insgesamt eine ausgeglichene Begegnung, was sich auch in den Statistiken offenbarte.

 

Bokk: „Ja, es war ein toller Moment. Wir haben lange darauf gewartet, wieder in der DEL zu spielen. Es war ein gutes Drittel von uns. In Unterzahl müssen wir besser agieren, haben aber verdient das erste Tor erzielt. Carter als Veteran wird uns viel bringen in der Saison.”

 

Frankfurt gleicht verdient aus

 

Im Mittelabschnitt wurde anfangs das hohe Tempo aus Drittel eins nicht ganz aufrechterhalten. Die Löwen blieben ihrem Game Plan treu und lauerten auf Konter. Rylan Schwartz bekam dann die gute Chance zum Ausgleich serviert, scheiterte aber. Es passierte wenig, klare Torchancen blieben bisher Mangelware. Brandon Ranford prüfte dann Dustin Strahlmeier. Die Partie verlief weiterhin auf Augenhöhe, Wolfsburg tat sich schwer, den Frankfurter Abwehrriegel zu knacken. Trevor Mingoia hatte den dritten Treffer für die Hausherren auf seinem Schläger. Zuvor traf er bereits die Latte und hatte Pech. In der 38. Spielminute glich der Gast aus Hessen aus, denn Nathan Burns schnürte seinen Doppelpack. Frankfurt nutzte seine wenigen Gelegenheiten eiskalt aus, auch weil sie beharrlich blieben bei ihren Vorstößen.

 

Pfohl: „Ja, wir sind gut gestartet, haben schnell getroffen, dann aber unseren Rhythmus verloren. Es gab zu schnelle Scheibenverluste, wir müssen unser Spiel finden, den Ton vorgeben. Anfangs haben wir das einfach gehalten, gutes Pressing gezeigt. Wir müssen über Arbeit ins Spiel kommen.”

 

Nathan Burns zum Dritten, Breitkreuz und Ranford legen nach

 

Im dritten Drittel war für Spannung gesorgt, zumal der Aufsteiger heute Abend eine sehr gute Performance bislang aufs Parkett legte. Das Team um Headcoach Gerry Fleming demonstrierte einen soliden Auftritt in ihrem ersten DEL-Match und ärgerte die Grizzlys mehr als denen lieb war. Die Löwen waren gut mit ihren Schlittschuhen unterwegs und ließen nicht nach in ihrer Vorwärtsbewegung. Der Neuling witterte seine Chance am heutigen Abend, um wertvolle Punkte hier mitzunehmen. Darren Archibald wurde dann im letzten Moment entscheidend gestört, denn er war schon einschussbereit.

 

Frankfurt kreierte immer wieder seine Momente und war stets brandgefährlich mit seinen Aktionen. Dies führte in der 52. Spielminute zur erstmaligen Führung für die Gäste: Torschütze war erneut ihr Neuzugang Nathan Burns, für den es jetzt schon ein mehr als gelungener Einstand in der PENNY DEL war. Wolfsburg probierte alles, brachte den sechsten Feldspieler, doch Brandan Ranford sorgte mit seinem Empty Net Goal für die endgültige Entscheidung.

 

Wolfsburg reagierte mit wütenden Angriffen, Rhett Rakhshani hatte den Ausgleich vor Augen. In der 55. Spielminute erarbeitete sich der Gast aus Frankfurt tatsächlich den vierten Treffer des heutigen Abends in Person von Brett Breitkreuz und Brandan Ranford netzte 33 Sekunden vor der Schlusssirene ins leere Tor ein zur endgültigen Entscheidung.

 

Braun: „Wir dachten, es wäre zu einfach, wir haben uns letztlich selbst geschadet. Unser Forechecking ging dann schief.”

 

Burns: “It was my first hattrick, thanks to my teammates for their support. It is a tough opponent here to take away the points, but that shows our character in the group which is great. Our fans deserve it, we look forward to Sunday.“

 

Grizzlys Wolfsburg – Löwen Frankfurt 2:5 (2:1|0:1|0:3)

 

Tore:

1:0 |05.| Jean-Christophe Beaudin (Zajac, Jeffrey) PP1

2:0 |05.| Trevor Mingoia (Archibald, Morley)

2:1 |19.| Nathan Burns (Breitkreuz, Schwartz)

2:2 |38.| Nathan Burns (Schwartz, Maginot)

2:3 |51.| Nathan Burns (Breitkreuz, Bokk)

2:4 |55.| Brett Breitkreuz (Rowney, Bokk)

2:5 |60.| Brandan Ranford (Rowney) EN

 

Schiedsrichter: Mac Farlane (USA) / Hunnius (GER)

 

Zuschauer: 2.512

 

1. Drittel Statistik:       8:10 Schüsse, 12:12 gewonnene Bullys, Strafminuten: 4:4

2. Drittel Statistik:        9:6 Schüsse, 4:10 gewonnene Bullys, Strafminuten: 2:2

3. Drittel Statistik:        9:9 Schüsse, 11:11 gewonnene Bullys, Strafminuten: 0:0

 

Aufstellung:

 

Wolfsburg: Strahlmeier, Krupp, Zajac, Rakhshani, Jeffrey, Machacek, Bittner, Wurm, Schinko, Morley, Archibald, Möser, Murray, Mingoia, Beaudin, Braun, Maas, Dumont, Pfohl, Klos.

 

Frankfurt: Hildebrand, Maginot, Scarlett, Ranford, Rowney, Bokk, Gläßl, Vandane, Olsen, Wruck, Elsner, McNeill, Reiner, Wenzel, McMillan, Eisenmenger, Wirt, Breitkreuz, Burns, Schwartz.

 

 


 



Deutsche Eishockey Liga (PENNY-DEL)

DEL 25Jahre Logo silberDie Deutsche Eishockey Liga (PENNY-DEL) ist die höchste deutsche Eishockey-Spielklasse und wurde im Jahr 1994 gegründet. Am Spielbetrieb nehmen 15 Proficlubs (Kapitalgesellschaften) teil und der aktuelle DEL-Rekordmeister sind die Eisbären Berlin mit 8 Meisterschaften.

 

Mehr Informationen über die Deutsche Eishockey Liga erhalten Sie unter www.eishockey-statistiken.de 

 

 



 

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