(DEL) (Hermann Graßl) In einem richtungsweisenden und schnellen Match im Kampf um die Playoff Tickets trafen die fünftplatzierten Fischtown Pinguins aus Bremerhaven vor 4.647 Zuschauer in der heimischen ausverkauften Eisarena auf den Tabellenzehnten aus der Fuggerstadt. Während die Pinguins auf Platz 4 schielten, wollten die Augsburger ihren aktuellen Pre-Playoff Qualifikationsplatz unbedingt gegen Verfolger Köln verteidigen. Augsburg setzte mit einem klaren 6:2 Sieg ein dickes Ausrufezeichen!
(Foto: imago)
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Der zum Spieler des Monats gewählte Jan Urbas wurde vor der Partie geehrt. Der AEV ging aber durch Scott Kosmachuk assistiert von Sezemsky früh in der 4. Minute in Führung, d.h. gleich mit dem ersten Torschuss fing sich der etatmäßige Goalie Pöpperle den Treffer ein, sehr unglücklich für den Rückkehrer. Die Fuggerstädter waren sehr bissig und setzten nahtlos an ihre gute Auswärtspartie in Düsseldorf an.
Trotz ihres ersten Powerplays mussten die Augsburger den Shorthander durch Mike Moore in der 9. Spielminute hinnehmen, bitter für den Gast, der bisher so überzeugend agierte. Kurz vor Drittelende in der 19. Minute war es dann aber soweit, und die Augsburger verbuchten die erneute Führung in Person von Stieler assistiert von Adam Payerl. Mit einem Doppelschlag durch Daniel Schmölz nur 41 Sekunden später baute der AEV den Vorsprung sogar noch aus. Zengerle vergab noch die Riesenchance zum Anschluss kurz vor der Sirene.
In ihrem ersten Powerplay im zweiten Drittel mühten sich die Pinguine anfangs redlich, konnten aber dann doch noch jubeln durch Justin Feser in der 25. Minute, der sträflich allein gelassen wurde bei seinem Abschluss. Im Überzahl nutzte dann der AEV seine Chance mit dem 4:2 durch ihren Dauertorschützen im Powerplay Simon Sezemsky in der 28. Minute.
Die Panther ließen nicht locker und schnürten den Gastgeber richtig ein, was logischerweise zum nächsten Treffer durch Markus Sternheimer in der 30. Spielminute führte. Dieser erneute Doppelschlag binnen kurzer Zeit schockte die Heimmannschaft. Bremerhaven erarbeitete sich zwar eine gute Möglichkeit mit ihrer nächsten Überzahl, doch es lief bisher nicht so flüssig wie gewohnt mit einem Mann mehr auf dem Eis. Augsburg verwaltete den Vorsprung geschickt und konnte sich auf die tollen Reflexe von Roy verlassen. 30 Sekunden vor Drittelende verpassten es die Gastgeber wieder heranzukommen mit einem Alleingang.
Gleich zu Beginn des Schlussabschnitts hätte der AEV den Spielstand ausbauen können, handelte sich aber eine weitere Strafzeit ein. Die Fans peitschten nun ihr Heim Team nach vorne, doch Augsburg verhielt sich clever mit seinem Game Plan. In der 45. Spielminute vergaben die Pinguine eine top Chance, um das Match weiter spannend zu gestalten. Die 47. Minute war gekennzeichnet von Frustaktionen nach einer erneuten vergebenen Gelegenheit.
Die Zeit lief langsam davon. Drew LeBlanc hätte sogar noch einen Treffer im Solo drauflegen können. Im Minutentakt erspielte sich der Gast Chance um Chance. Pöpperle hielt sein Team im Spiel, das nun offener wurde. Die erhoffte Schlussoffensive blieb dieses Mal aber aus. Bereits drei Minuten vor Ende der Partie ging Coach Popiesch volles Risiko mit dem Empty Net, doch es blieb wirkungslos. Im Gegenteil, Valentine machte dank Drew LeBlanc in der 58. Minute den Deckel drauf und erhöhte auf 6:2 für den AEV.
Schlag auf Schlag geht es für die beiden Teams weiter: die Fuggerstädter haben zwei Mal hintereinander Heimrecht, zuerst gegen den unmittelbaren Playoff Konkurrenten Wolfsburg und dann im bayerischen Derby gegen Nürnberg, während Bremerhaven sich zuerst beim amtierenden deutschen Meister aus München misst und drei Tage danach zuhause gegen die Grizzlys antritt.
Stimmen zum Spiel:
Bremerhaven - Alber: „Es war schwierig nach der Pause zurückzukommen, wir waren nicht so frisch, die Doppelschläge waren entscheidend, wir müssen einfach weitermachen im nächsten Spiel.“
Augsburg - Sternheimer: „Sehr gutes Spiel über 60 Minuten, vielleicht etwas zu deutlich, wir hatten heute Scheibenglück, mein Tor war wichtig, haben verdient gewonnen und die Tore immer zum richtigen Zeitpunkt erzielt.“
Spiel vom 14.02.2020
Bremerhaven – Augsburg 2:6 (1:3|1:2|0:1)
Tore:
0:1 |04| Scott Kosmachuk (Sezemsky)
1:1 |09| Mike Moore (Friesen, McMillan)
1:2 |19| David Stieler(Payerl)
1:3 |19| Daniel Schmölz (Payerl)
2:3 |25| Feser (Fortunus, Zengerle)
2:4 |28| Sezemsky (LeBlanc, Lamb)
2:5 |30| Sternheimer (Valentine)
2:6 |58| LeBlanc (Valentine, Payerl)
1. Drittel Statistik: (aus Sicht der Heimmannschaft) 9:12 Schüsse, 5:3 geblockte Schüsse, 11:11 gewonnene Bullys, Strafminuten: 4:0
2. Drittel Statistik: (aus Sicht der Heimmannschaft) 15:7 Schüsse, 0:3 geblockte Schüsse, 14:10 gewonnene Bullys, Strafminuten: 2:6
3. Drittel Statistik: (aus Sicht der Heimmannschaft) 7:12 Schüsse, 10:7 gewonnene Bullys, Strafminuten: 4:4
Zuschauer:
4.647 (ausverkauft)
Aufstellung:
Bremerhaven:
Pöpperle, Espeland, Fortunus, Urbas, Zengerle, Verlic, Diez, Moore, Uher, Friesen, Feser, Weber, Alber, Houton, Quirk, Mauerman, Sykora, McMillan, Horschel
Augsburg:
Roy, Tölzer, Lamb, Hafenrichter, LeBlanc, Kosmachuk, Haase, McNeill, Schmölz, Stieler, Payerl, Valentine, Sezemsky, Trevelyan, Gill, Fraser, Rogl, Holzmann, Mayenschein, Sternheimer
Deutsche Eishockey Liga (DEL)
Die Deutsche Eishockey Liga (DEL) ist die höchste deutsche Eishockey-Spielklasse und wurde im Jahr 1994 gegründet. Am Spielbetrieb nehmen 14 Proficlubs (Kapitalgesellschaften) teil und der aktuelle DEL-Rekordmeister sind die Eisbären Berlin mit 7 Meisterschaften.
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