(Oberliga-Erding) Kein Spieltag ohne negative Überraschung für den Gladiators-Coach. Diesmal bekam er die Nachricht, dass Sebastian Schwarz nicht ins Oberland mitfahren konnte. Eine schmerzhafte Rippenverletzung machte seinen Einsatz unmöglich. Dafür stellte sich Kevin Steiger zur Verfügung und war nach seiner Verletzungspause wieder dabei. Eigentlich hätte ihm sein Coach noch eine Pause gönnen wollen.
Wie erwartet waren die Tölzer von Beginn an die bessere und druckvollere Mannschaft. Doch so richtig durchsetzen konnte sich das Team von Florian Funk nicht, denn die Gladiators spielten defensiv sehr diszipliniert. Erst als die Tölzer Überzahl hatten, kamen sie zum Torerfolg: Florian Strobl stocherte den Puck zum 1:0 über die Linie (6.). Bis zur 17. Minute plätscherte das Spiel ohne Höhepunkte dahin, bis plötzlich die Erdinger jubelten. Steiger, dem vergangene Saison als einzigem Gladiator kein Tor gelungen war, zog einfach mal von der blauen Linie ab, und der Puck landete zum 1:1 im Netz. Doch hielt der Ausgleich nur gut zwei Minuten. Dann hatten die Tölzer wieder Überzahl, und Joseph Lewis traf gegen Timon Ewert zum 2:1 ins lange Eck.
(Foto Martin Ullrich / eishockey-online.com)
Zu Beginn des zweiten Drittels schien die Partie dann den erwarteten Verlauf zu nehmen, denn in der 26. Minute erhöhte Dennis Neal fast mühelos auf 3:1. Doch dann kippte die Partie plötzlich. Knackpunkt war nur 32 Sekunden später der 2:3-Anschlusstreffer von Andrew Schembri, nach tollem Zuspiel von Colin Mulvey. Jetzt wackelten die Gastgeber, und nun unterliefen ihnen auch einige dumme Fouls, die der sichere Hauptschiedsrichter Ralph Bidoul auch rigoros ahndete. Zwei Minuten nach dem 2:3 hatten die Gladiators Überzahl, und Mulvey drückte den Puck bei einem Gestochere vor dem Tölzer Tor zum 3:3 über die Linie. Und als Erding sechs Minuten später wieder Überzahl hatte, war es der bärenstarke Mulvey, dem aus spitzem Winkel der 4:3-Führungstreffer gelang.
Bis zum Ende der Partie tat sich dann nicht mehr viel, turbulent wurde es erst, in den letzten 90 Sekunden. Tölz nahm den Torwart vom Eis und Mulvey machte das 5:3. Der Torwart ging wieder rein, da verkürzte Florin Ketterer auf 4:5. Der Keeper ging gleich wieder raus, doch retteten die aufopferungsvoll kämpfenden Gladiators den knappen Erfolg über die Zeit.
Statistik
Tore: 1:0 (6.) Strobl (Fischhaber, Schenkel) 1:1 (17.) Steiger (Deubler, Mulvey), 2:1 (19.) Lewis (Ketterer, Sternkopf/5-4), 3:1 (26.) Neal (Mangold, Sternkopf), 3:2 (27.) Schembri (Mulvey, Kreß), 3:3 (29.) Mulvey (Schembri, Trox/5-4), 3:4 (35.) Mulvey (Rische, Trox/5-4), 3:5 (59.) Mulvey (Michl, Rische/5-6), 4:5 (59.) Ketterer (Kabitzky, Lewis). – Zuschauer: 1000. – HSR: Ralph Bidoul. – Strafminuten: Bad Tölz 14, Erding 10.
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