(Oberliga-Neuwied) Bären schlagen die Wölfe aus Mainz mit 15:0; Ein netter Abend in der Bärenhöhle, aber ein Muster ohne sportlichen Wert: Der EHC Neuwied ist im Halbfinal-Hinspiel des Rheinland-Pfalz-Pokals seiner Favoritenrolle gerecht geworden und hat das ungleiche Duell zwischen dem Oberligisten und den zwei Klassen tiefer agierenden Mainzer Wölfen aus der Hessenliga im Schongang mit 15:0 (5:0, 5:0, 5:0) für sich entschieden. 412 Zuschauer in der Bärenhöhle sahen eine kurzweilige Partie und stimmten sich auf das Knaller-Heimspiel am Sonntag gegen Herne ein.
„Ohne Wasser hätten wir kein Eis“, skandierten die Fans – die es an diesem Abend besonders auf den neuen Publikumsliebling Max Wasser abgesehen hatten. Dem quirligen Stürmer blieb ein eigener Treffer zwar verwehrt – wenngleich Arno Lörsch dies vor dem letzten Drittel explizit „gefordert“ hatte. Dennoch hatte Wasser nicht nur die kreativen Fans auf seiner Seite, er wurde nach dem Spiel auch zum Tanz auf dem Eis ausgefordert.
Wenn Zeit bleibt, über solche „Ereignisse“ zu berichten, dann ist das Spiel schnell erzählt. Tapfere Mainzer wehrten sich nach Kräften, spielfreudige Bären kombinierten sich derweil warm für die anstehenden Aufgaben in der Oberliga. Neuwied hatte sich von Beginn an dazu entschieden, gegen den unterlegenen Gegner keinen Körper zu fahren, keine Checks zu setzen. „Das war klasse und wirklich super fair“, sagte der verletzte Mainzer Spielertrainer Alexej Gebel. „Auch wenn wir so hoch verloren haben: Es hat Spaß gemacht, dieser Neuwieder Mannschaft zuzuschauen. Sie haben das toll gespielt, dabei aber stets uns als Gegner respektiert.“
Kiian Aaltonen, selten gefordert, hielt den Neuwieder Kasten über 60 Minuten sauber. Selbst in doppelter Unterzahl verbuchten die Bären mehr Torchancen als der Gegner. Und vorne ging nur ein Plan an diesem Abend nicht auf: das erste Tor von Max Wasser im Neuwieder Trikot. Womöglich hat er es sich für das Duell mit Herne aufgespart – es wäre dem Stürmer zu gönnen.
(Foto: fischkoppMedien.de)
Fleißige Punktesammler auf dem Eis waren zum einen die Jungs der „grüne Reihe“ um die US-Boys Josh Myers, Josh Rabbani und Brian Gibbons. Myers und Gibbons trafen dreifach, vier dieser Treffer hatte der wiedergenesene Rabbani vorbereitet. Aber auch die „Roten“ um Artur Tegkaev (3 Tore), Michel Maaßen (2 Tore) und Felix Köbele (2 Tore) kombinierten fein und erfolgreich. Die weiteren Tore besorgten Dominik Kley und Jens Hergt. „Wir haben die Pflichtaufgabe erfüllt und uns gegen einen unterklassigen Gegner keine Blöße gegeben“, sagte EHC-Trainer Arno Lörsch. Viel mehr gab es zu dieser einseitigen Partie in der Bärenhöhle in der Tat nicht zu sagen.
Der Fokus der Bären richtet sich nun ganz auf das erste Spitzenspiel der Saison in der heimischen Bärenhöhle gegen den Herner EV am Sonntagabend um 19 Uhr. Für die zahlreichen Gästefans, man rechnet mit mehr als 200 Zuschauern aus Herne, wird extra ein Nebeneingang geöffnet, an dem auch Karten verkauft werden. Die Zuschauer werden um eine rechtzeitige Anreise gebeten, da es an den Eingängen verstärkte Personenkontrollen geben wird. Die Tore zum Icehouse öffnen um 18 Uhr. Aufgrund des zu erwartenden großen Andrangs wird der zusätzliche Parkplatz (Kirmeswiese) gegenüber der Eishalle geöffnet. Block A im Stadion ist an diesem Abend für Familien und Kinder vorgesehen, die sich aber natürlich auch einen anderen Platz im Stadion aussuchen können.
EHC Neuwied: Aaltonen, Neurath (nicht eingesetzt) – Wichterich, Ochmann, Hergt, Becker, C. Neumann, Schmitz – Gibbons, Maaßen, Rabbani, Bruch, Tegkaev, Myers, Köbele, Wasser, Aminikia, Kley, F. Neumann.
Zuschauer: 412.
Tore: 1:0 Artur Tegkaev (7.), 2:0 Felix Köbele (8.), 3:0 Dominik Kley (11.), 4:0 Köbele (17.), Tegkaev (17.), 6:0, 7:0, 8:0 Josh Myers (24., 24., 34.), 9:0 Brian Gibbons (35.), Tegkaev (40.), 11:0 Gibbons (42.), 12:0 Michel Maaßen (47.), 13:0 Jens Hergt (47.), 14:0 Maaßen (55.), 15:0 Gibbons (58.).
Ausblick:
Sonntag, 19 Uhr, Oberliga West: EHC Neuwied – Herner EV
Vorverkaufsstellen
American Sportsbar Neuwied
Tourist-Info Neuwied
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