(Oberliga-Sonthofen) Nach drei Siegen in Folge und der aufkeimenden Hoffnung den Anschluss zu den Playoff-Plätzen zu verringern, wurden die Bulls am gestrigen Abend auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Fünf Gegentore im ersten Spieldrittel sind eindeutig zu viel und zeigen, dass die Mannschaft in keiner Weise an die vorher gebrachten Leistungen anknüpfen konnte. Entweder lag es daran, dass einige Spieler durch das fehlende Training in der vergangenen Woche aufgrund von Krankheit nicht ihr Potential abrufen konnte, oder dass für dieses Spiel nicht mit vollem Herzen gespielt wurde.
Sofort ab Beginn konnten die mitgereisten Fans erkennen, dass Sonthofens Spieler unkonzentriert waren, immer einen oder zwei Schritte zu spät kamen und dem Tempospiel der Gastgeber immer hinterherliefen. Demzufolge war es dann logisch, dass nach fünf Minuten der ERC mit 2 Toren im Rückstand lag. Das Spiel der Bulls wurde aber nicht besser und Peiting hatte mehrmals große Torchancen. Spielentscheidend war dann der Gegentreffer bei eigener Überzahl. Zwei erfahrene Spieler der Bulls schauen sich gegenseitig nur an wie Peitings Anton Saal den Break fährt und Beech im Tor keine Abwehrchance lässt. Weitere zwei Minuten später war es wiederum Anton Saal, der seinen Schläger in einen Schlagschuss hält, dieser dann wiederum unhaltbar im Sonthofer Tor zum 4:0 einschlägt. Zwei Minuten vor Schluss des ersten Drittels waren dann die Bulls in Unterzahl und prompt folgte das 5:0. Damit war nach 20 Minuten die Partie entschieden und beide Teams gingen in die Drittelpause.
Im zweiten Spielabschnitt stand dann Jennifer Harß im Tor der Bulls, die ein gutes Spiel zeigte. Der ERC war weiterhin bemüht den eigenen Spielfluss zu verbessern, aber viele Aktionen misslangen oder Peiting war einfach cleverer. Nach 6 Minuten im Mitteldrittel waren die Bulls in Unterzahl, was der Gastgeber sofort nutzte. Ein Schuss aufs Tor wurde zur Seite abgelenkt und Peitings Stürmer Hrdel konnte aus spitzem Winkel einschieben. Sonthofen hielt nun aber mehr dagegen, aber die erarbeiteten Torchancen wurden nicht genutzt oder der Abschluss war einfach zu unpräzise.
(Bild: eishockey-online.com)
Im letzten Drittel hatte der ERC Sonthofen mehr Spielanteile, war aber im Offensivspiel oftmals zu kompliziert, so dass die Gastgeber mit einer guten Defensivarbeit Sonthofen in Schach halten konnten. Gerade in dieser Phase mit dem absoluten Willen zum Torabschluss wäre einiges möglich gewesen. Vier Minuten vor Ende des Spiels war es dann Robin Slanina, der auf Pass von Andy Contois den Ehrentreffer für den ERC Sonthofen erzielen konnte.
Bei der Pressekonferenz sprach Sonthofens Trainer, Dave Rich, von einem katastrophalen ersten Drittel, wo sein Team in keiner Weise Zugriff auf den Gegner bekommen hat. Als einen Grund dafür gab er das Fehlen vieler Spieler im Trainingsbetrieb der vergangenen Woche an. Wenn die Spieler angeschlagen, verletzt oder krank sind, dann ist es in der Oberliga sehr schwer am Spieltag seine Leistung hundertprozentig abzuliefern. Trotzdem muss ein Team sich besser präsentieren.
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