(Oberliga-Selb) Am Freitag sind die Wölfe zu Gast beim EHC Freiburg, ehe am Sonntag um 18 Uhr in der Netzsch-Arena das 3. Oberfrankenderby über die Bühne geht.
Am Sonntagabend (18 Uhr) heißt es wieder Blau-Weiß gegen Schwarz-Gelb. Die „Wölfe“ treffen zum dritten Mal in dieser Hauptrunde auf die „Tigers“. Kein anderes Eishockey-Spiel in der Oberliga Süd zieht mehr Fans an. Beim ersten Aufeinandertreffen in Selb waren es über 3700 Besucher, in Bayreuth war die Halle mit 4560 Zuschauern sogar ausverkauft. Auch sportlich zählen die Derbys zu den Höhepunkten einer langen Saison. Für die Fans in beiden Lagern heißt es: „Verlieren verboten!“ Es gibt nichts Schöneres, als die Anhänger des ungeliebten Nachbarn mit einem Sieg zum Schweigen zu bringen. Nach der Siegesserie der Selber, die in der vergangenen Saison sechs von sieben Duellen für sich entschieden haben, ist die Bilanz in der laufenden Saison ausgeglichen. Das erste Aufeinandertreffen gewannen die „Wölfe“ mit 2:1 im Penaltyschießen, Spiel zwei ging mit 7:4 an die „Tigers“. Und am Sonntag?
Einen Favoriten gibt es nicht. Vielmehr ist wieder mit einem engen, heiß umkämpften Match zu rechnen. Und VER-Trainer Cory Holden findet das gut so. „Solche Spiele machen eine Mannschaft stärker. Da muss jeder über seine Grenzen gehen.“ Das haben seine Spieler schon gegen Regensburg gemacht, lobt der Selber Coach. Holden macht sich auch keine großen Sorgen wegen der „nicht optimalen Chancenverwertung“, die schon den ein oder anderen Punkt gekostet hat. „Es ist doch positiv, dass wir überhaupt so viele gute Möglichkeiten kreieren. Irgendwann platzt der Knoten und das Glück kehrt wieder zurück.“ Auch bei Herbert Geisberger, der zuletzt gegen Regensburg überraschend nicht neben Kyle Piwowarczyk und Jared Mudryk auf dem Eis stand. An diesem Wochenende könnte das wieder anders sein. „Herbert ist heiß darauf, wieder in der ersten Reihe zu spielen. Und er wird irgendwann wieder explodieren“, glaubt Holden, dass der Torjäger bald wieder zu alter Stärke zurückfindet.
Die „Wölfe“ wissen natürlich, auf wen sie bei Bayreuth ein besonderes Augenmerk legen müssen. Die KGB-Reihe um Andreas Geigenmüller, Ivan Kolozvary und Michal Bartosch hat bereits 118 Scorerpunkte auf ihrem Konto – nur einen weniger als die Paradereihe des VER. Dass sich die „Tigers“ unter der Woche noch mit Ben Warda und Jan Kouba verstärkt haben, ficht Holden nicht an. „Das wird Bayreuth helfen, etwas ausgeglichener zu sein. Aber die meiste Gefahr droht von der ersten Reihe. Und da sind wir gut vorbereitet darauf“, sagt Holden, dessen „Arbeitstiere“ im dritten Block auch die Regensburger SOS-Reihe schon gut unter Kontrolle hatte.
Der Gastgeber schoss sich mit elf Siegen in Folge zwischenzeitlich an die Tabellenspitze der Oberliga Süd, ehe die stolze Serie am vergangenen Sonntag in Bayreuth ein jähes Ende fand. Mit dem 31-jährigen Petr Haluza aus der höchsten slowakischen Liga haben sich die Breisgauer vergangene Woche noch einmal verstärkt, um nach dieser Saison endlich dorthin zu kommen, wo der ehemalige Bundesligist nach eigenem Bekunden auch hingehört: in die DEL 2. Für einen guten Zweck findet in Freiburg wieder der sogenannte „Teddy Bear Toss“ statt. Alle Zuschauer sind aufgerufen, ein Plüschtier mit ins Eisstadion zu bringen und dieses bei der ersten Spielunterbrechung – egal ob Tor, Abseits oder Strafzeit – aufs Eis zu schleudern.