(Oberliga-Erding) Die Tölzer Löwen scheinen den Erding Gladiators zu liegen. Nach dem 5:4-Hinspielerfolg im Oberland gab es gestern Abend für die Samanski-Schützlinge in heimischer Halle einen 4:1-Erfolg (0:0, 2:1, 2:0).
Beide Teams hatten am Freitag verloren, wobei das 1:3 der Tölzer gegen Deggendorf ungleich unerwarteter kam, als das 0:6 von Erding in Bayreuth. Erdings Coach John Samanski vertraute im Tor wieder auf Timon Ewert, bei den Tölzern stand Marco Wölfl zwischen den Pfosten. Beiden Mannschaften war die Verunsicherung deutlich anzumerken, so waren gezielte und vor allem torgefährliche Aktionen zunächst Mangelware. Die Gäste hatten etwas mehr vom Spiel, nicht zuletzt bedingt dadurch, dass die Gladiators zweimal in Unterzahl gerieten. Erding kam nicht oft vors Tor der Gäste. Aber nach einer Viertelstunde hätte es fast mit der Führung geklappt, doch hatte Timo Borrmann Pech im Abschluss. Und wenig später wurde ein Schuss von Florian Zimmermann gerade noch von der Linie gekratzt.
Der zweite Abschnitt begann deutlich schwungvoller, als der erste geendet hatte. Vor allem die Gladiators versuchten nun, die Partie an sich zu reißen und agierten viel zielstrebiger. Umso ärgerlicher aus Erdinger Sicht war, dass Tölz in Unterzahl durch Tom-Patrick Kimmel in Führung ging (27.). Doch nur 21 Sekunden später, gerade als die Gäste wieder komplett waren, machte Florian Fischer nach Pfeiffer-Pass ganz abgeklärt das 1:1. In der 31. Minute fast die Führung für Erding, doch Wölfl hielt gegen Florian Zimmermann.
Jetzt war plötzlich Feuer in der Partie, und die Stimmung sprang nun auch auf die Zuschauer über. Beide Torhüter brauchten sich nicht mehr über mangelnde Beschäftigung zu beklagen, und Erdings Keeper Ewert wurde bei einem Break von Franz Mangold richtig gefordert (34.). Dann aber jubelten die Gastgeber. Mit einer Einzelleistung, wie man sie in dieser Saison von ihm noch nicht gesehen hatte, brachte Philipp Michl die Gladiators 2:1 in Führung (36.).
Sorgenvolle Mine zu Beginn des letzten Drittels bei Gladiators-Trainer Samanski, denn Lars Bernhardt und Bernd Rische blieben verletzt in der Kabine. Dann aber grenzenlose Freude, als Colin Mulvey ein Break eiskalt zum 3:1 abschloss (43.). Knapp drei Minuten vor Schluss holte Löwen-Trainer Florian Funk seinen Torwart für einen sechsten Feldspieler vom Eis. Das nutzte Zimmermann 13 Sekunden vor Schluss zum 4:1 für die Gladiators aus.
Statistik
Tore: 0:1 (27.) Kimmel (Kolacny, Lewis/4-5), 1:1 (27.) Fischer (Pfeiffer), 2:1 (36.) Michl (Zimmermann, Engel), 3:1 (43.) Mulvey (Schwarz), 4:1 (60.) Zimmermann (Engel/5-6)
Zuschauer: 700
HSR: Ulrich Hatz
Mehr Informationen über die Erding Gladiators finden Sie auch hier...