Freiburg. Der EHC Freiburg steht im Play Off-Halbfinale der Oberliga Süd. Im sechsten Spiel setzten sich die Südbadener beim EV Füssen mit 5:0 durch und entschieden eine spannende Serie mit 4:2 für sich. Im Allgäu bescherte dem EHC eine erneut starke Leistung den Einzug in die nächste Runde.
Die Südbadener fanden gut in die Partie, suchten den Weg nach vorne und standen defensiv solide, wobei sich im Aufbau immer wieder leichtere Fehler einschlichen. Füssen konnte unterdessen phasenweise durchaus Druck ausüben, brachte die Abwehr um Goalie Fabian Hönkhaus aber nicht ins Wanken. Nach neun Minuten jubelte dann der Freiburger Tross. War Jannik Herm noch an André Irrgang gescheitert, bewies er sogleich Übersicht und legte zurück auf Philip Rießle. Der EHC-Kapitän versenkte die Scheibe sicher im Netz. Ein Treffer, der eine Allgäuer Reaktion folgen ließ. Mit Einsatz und Geschick, aber auch einer gehörigen Portion Glück verhinderten die Südbadener zunächst den Ausgleich. Insgesamt aber agierte der EHC hinten sehr diszipliniert und brachte die Führung abgeklärt in die erste Pause.
Im zweiten Abschnitt ließ Freiburg dann keine Zweifel aufkommen, wer an diesem Abend auf die Siegerstraße einbiegen sollte. Nach 61 Sekunden traf Tobias Kunz zum 2:0, nur 18 Sekunden später baute Michael Schmerda den Vorsprung aus. Ein perfekter Start ins Mitteldrittel, das der EHC eindrucksvoll dominierte. Hinten ließen die Gäste nichts anbrennen und sorgten im Angriff zielstrebig und druckvoll für Gefahr vor dem Füssener Gehäuse. Im Penalty Killing gefordert, zeigten die Südbadener aber auch im eigenen Drittel eine starke Leistung und schlugen unmittelbar vor der Pausensirene noch einmal zu. Nach schöner Kombination setzte Nikolas Linsenmaier die Scheibe zum 4:0 in die Maschen.
Das dritte Drittel begann Füssen druckvoll, fand aber auch in Überzahl keinen Weg an der Freiburger Defensive und Goalie Hönkhaus vorbei. Mit vollem Einsatz verteidigte der EHC seinen Vorsprung und kontrollierte schließlich wieder die Partie. Ein letztes Mal ließen die Akteure auf dem Eis noch die Fäuste sprechen, ein letztes Mal füllten sich die Strafenkonten. Mit zunehmender Spielzeit war die Luft aus der Partie raus, die Entscheidung längst klar. Den Schlusspunkt durfte Jakub Wiecki mit dem 5:0 in der 55. Minute setzen, Hönkhaus zugleich einen Shutout feiern.
Mit einer starken, geschlossenen Mannschaftsleistung hatte der EHC Freiburg für den entscheidenden vierten Sieg in der Serie gesorgt. Diszipliniertes Spiel, eine stabile Defensive und eine durchschlagskräftige Offensive bescherten den Südbadenern letztlich einen deutlichen Erfolg im Allgäu. Der Schlussstrich unter ein intensives Viertelfinale, in dem sich beide Kontrahenten nichts geschenkt und gegenseitig viel abverlangt hatten. Der EVF durfte sich von seinen Fans für eine tolle Serie feiern lassen, so geht der Respekt für ein packendes Duell mit echtem Play Off-Hockey an die Leoparden um ihren Trainer Marcus Bleicher. Allen Grund zu feiern hatten aber natürlich auch die EHC-Mannschaft und die Freiburger Fans, die den Einzug ins Halbfinale ausgiebig zelebrierten. Wer der Gegner ist, entscheidet sich am Dienstag - in der Auswahl stehen die Tölzer Löwen oder die Bayreuth Tigers. Sicher ist, dass das erste Halbfinalspiel am Freitag um 19:30 Uhr in der Freiburger Franz-Siegel-Halle stattfindet.
Statistik
EV Füssen - EHC Freiburg 0:5 (0:1, 0:3, 0:1)
0:1 (09:00) Rießle (Herm, Billich)
0:2 (21:01) Kunz (N. Linsenmaier, Billich)
0:3 (21:19) Schmerda
0:4 (39:47) N. Linsenmaier (Kunz, Billich)
0:5 (54:36) Wiecki (Vavrusa, N. Linsenmaier)
Strafen: Füssen 20 + 10 (Gordon) + 10 (Jentsch) + 10 (Schöpf) - Freiburg 20 + 10 (Brückmann) + 10 (Billich)
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