Freiburg. Am Mittwoch ist es endlich soweit, die Oberliga Play Offs und damit die heiße Zeit der Eishockey-Saison beginnen für den EHC Freiburg. Im Viertelfinale kommt es zum Duell mit dem EV Füssen. Der Auftakt findet morgen um 19.30 Uhr in der Franz-Siegel-Halle statt.
Nach einer starken Hauptrunde gehen die Südbadener als Tabellenzweiter in die K.O.-Runde, doch nun werden die Karten neu gemischt. Füssen hat sich bis zum letzten Spieltag ein heißes Rennen mit der Konkurrenz geliefert, auch der fünfte Platz war für den traditionsreichen Altmeister noch möglich. In der Hauptrunde hatte der EVF die Freiburger Mannschaft mehrfach geärgert, drei der vier Duelle gingen an die Allgäuer. Beim letzten Aufeinandertreffen knöpfte der EHC den heimstarken Füssenern allerdings dank großer Moral und einer furiosen Aufholjagd noch einen Zähler ab - die bisherigen Spiele versprechen also einen offenen Ausgang und reichlich Spannung. Bei EHC Freiburg wird mit der Rückkehr von Steven Billich und Jakub Wiecki gerechnet, während Michael Frank und Andrei Salzer verletzt ausfallen.
Der Kader der Allgäuer bietet eine interessante Mischung. Zwischen den Pfosten steht André Irrgang, seit 15 Jahren hütet er den Füssener Kasten. Dahinter baut der EVF mit Daniel Fießinger (17) ein hoffnungsvolles Talent auf. Mit jugendlichem Elan und viel Potenzial ist auch die Defensive versehen. Zu den ältesten Akteuren zählt ein 28-jähriger Kanadier: John Gordon ist der Abwehrkanonier der Liga und hat bereits satte 22 Saisontore auf seinem Konto. Die zweite Kontingentstelle belegte zu Saisonbeginn Nerijus Alikauskas und der 22-jährige Litauer schlug voll ein, ehe ihn verletzungsbedingt das vorzeitige Saison-Aus ereilte. Mit Ladislav Hruska hat der kommende Gegner aber eine gute Nachverpflichtung getätigt, und auch der Tscheche passt mit seinen 21 Lenzen in die jugendliche Verteidigung.
Auch im Füssener Angriff tummeln sich viele junge Spieler, vorzugsweise aus dem eigenen Talentschuppen. Zugleich ist hier aber auch geballte Routine zu finden. Topscorer Alexander Golts sticht mit 41 Jahren besonders hervor. Ob Eric Nadeau (39), Andrej Naumann (35), Christian Mayr (35), Björn Friedl (33) oder Pavel Mojtek (32), in der Offensive kann sich Füssen auf die Erfahrung seiner Leistungsträger verlassen. Und dann wäre da noch der Mann hinter der Bande: Marcus Bleicher ist ein echter Füssener, er hat seine Zelte einst auch in Freiburg aufgeschlagen. Als Trainer war der 46-Jährige bisher sehr erfolgreich - mit dem ESV Kaufbeuren und SC Riessersee feierte er bereits zweimal die Oberliga-Meisterschaft.
Es ist also angerichtet für ein packendes Duell. Den gebührenden Rahmen wollen die EHC-Fans in ihrer Franz-Siegel-Halle bieten. Engagierte Eishockeyfans haben eine aufwändige Choreografie auf die Beine gestellt, die den Weg des EHC in die Play Off-Runde nachzeichnet und die Vereinsfarben Blau, Weiß, Rot würdigt. Das Farbenspektakel, in der unzählige Stunden ehrenamtlicher Arbeit geflossen sind, wird beim Einlauf der beiden Mannschaften zu sehen sein. Die Zuschauer sollten also frühzeitig in der Halle sein. Nach der Choreografie werden sich die Farben in der Halle freilich rasch wandeln: von Blau-Weiß-Rot auf „alle in rot“. In der ersten Drittelpause wird es zudem eine besondere Vorführung der ESG Freiburg zeigen. Der Eiskunstlaufverein steht für die ganze Bandbreite des Eissports in Freiburg und präsentiert auch in den Play Offs seine vorzügliche Jugendarbeit.
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