Große Moral führt zu einem Punktgewinn in Füssen

Freiburg. Der EHC Freiburg musste sich beim EV Füssen mit 5:6 nach Penaltyschießen geschlagen geben. Doch die Südbadener, deren personelle Situation sich nicht gebessert hatte, hatten dabei im letzten Drittel einen 2:5-Rückstand noch erfolgreich aufgeholt und einmal mehr große Moral bewiesen.

 

 


Die Freiburger Formationen waren erneut durcheinander gewirbelt, sodass der gute Start der Hausherren wenig überraschte. Füssen agierte druckvoll, stand defensiv sicher und sorgte in der Offensive regelmäßig für reichlich Gefahr. Die logische Konsequenz war eine frühe 2:0-Führung für die Allgäuer durch Tim Richter und Björn Friedl. Füssen dominierte die Partie und hätte seinen Vorsprung weiter ausbauen können, doch verwehrte Christoph Mathis dem Gegner einen weiteren Torerfolg, einmal scheiterte der EVF an der Latte. Das Freiburger Spiel sollte erst in der 11. Minute den nötigen Auftrieb bekommen - David Appel stellte etwas überraschend den Anschluss her. Zwei Unterzahlspiele überstand der EHC in der Folge und fand immer besser in die Partie, verzeichnete nun seinerseits gute Möglichkeiten. Und mit dem ersten Powerplay traf Michael Frank kurz vor der Pause zum Ausgleich.

Nach dem ersten Abschnitt war das 2:2 noch schmeichelhaft, doch mit dem zweiten Abschnitt wandelte sich das Bild. Der EHC verdiente sich das Remis, die Scheibe lief in den Freiburger Reihen gut und man verzeichnete die besseren Torchancen. Doch ebenso im Gegensatz zum Eröffnungsdrittel war man diesmal nicht effizient genug, war seinerseits mit einem Pfostentreffer im Pech. Allen voran Tobias Kunz, Anton Bauer und Christopher Mauch hatten die erstmalige Führung auf dem Schläger. Hinten ließen die Südbadener mittlerweile wenig anbrennen, doch vergaben auch die Hausherren unter anderem mit einem Solo eine Großchance. Ein starker Füssener Wechsel leitete in der 38. Minute schließlich das 3:2 ein, Eric Nadeau traf im Nachsetzen. Nun ging es Schlag auf Schlag. Erst traf Appel den Außenpfosten, dann rächte erneut Nadeau die fehlende Effizienz im Gegenzug, nur 14 Sekunden vor dem zweiten Gang in die Kabine.



 



 

Die Hypothek für den EHC sollte im letzten Drittel noch schwerer werden, nach 43 Minuten lag Füssen bereits mit 5:2 vorne. Friedl brachte die Scheibe im Gewühl über die Linie. Die vermeintliche Vorentscheidung gegen die Freiburger Rumpftruppe. Doch aufgeben zählt nicht zum Repertoire des EHC - und binnen drei Minuten sollten die Südbadener eine furiose Aufholjagd erfolgreich abschließen. Erst traf Timo Linsenmaier zum 5:3, dann stellte Tobias Kunz umgehend den Anschluss her. Und in der 50. Minute erzielte Jannik Herm den 5:5-Ausgleich. Sowohl Freiburg mit einer Großchance durch Herm als auch Füssen mit einer doppelten Riesenchance inklusive Pfostentreffer hätten den Sieg nach regulärer Spielzeit noch davontragen können. Doch folgte nach 60 Minuten zunächst eine Punkteteilung, über den zweiten Zähler konnte dann auch die Verlängerung noch keine Entscheidung bringen. Dabei verteidigten die Südbadener auch eine Unterzahl vehement und erfolgreich.

So musste der Sieger im Penaltyschießen ermittelt werden. Am kommenden Wochenende geht es für Freiburg mit den Partien gegen Regensburg und in Erding weiter.


Statistik


EV Füssen - EHC Freiburg 6:5 n.P. (2:2, 2:0, 1:3, 0:0)

1:0 (03:12) Richter (Pfohmann, Linden)
2:0 (06:57) Friedl (Hruska, Mojtek)
2:1 (10:52) Appel (Bauer, Herm)
2:2 (19:01) Frank (Meyer, Vozar) 5-4
3:2 (37:27) Nadeau (Richter, Pfohmann)
4:2 (39:46) Nadeau (Gordon, Pfohmann)
5:2 (42:27) Friedl (Goller, Mojtek)
5:3 (47:29) T. Linsenmaier (Airich, Saccomani) 5-4
5:4 (48:22) Kunz (Peleikis, Meyer)
5:5 (49:32) Herm (Appel, Brückmann)
6:5 PEN Mayr

Strafen: Füssen 10 - Freiburg 12
Schiedsrichter: Adam Niejodek
Zuschauer: 823

 

 

 

 

 

 


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