(Oberliga-Bayreuth) Nach der Rückkehr auf den dritten Platz gilt es an diesem Wochenende, diesen gegen einen direkten Konkurrenten zu verteidigen. Denn neben den Erding Gladiators, die am Freitag um 20:00 Uhr den EHC Bayreuth zu Gast haben, kommt am Sonntag um 18:00 Uhr der punktgleiche Tabellenvierte Tölzer Löwen in den Tigerkäfig.
Zunächst aber geht es nach Erding. Die Gladiatoren, die von den Experten vor der Saison eher zu den Abstiegskandidaten gezählt worden sind, belegen seit Wochen überraschend mit mit mittlerweile 50 Punkten den achten Rang in der Oberliga Süd, der bekanntlich zur Play-Off-Qualifikation nötig ist. Dabei sah es anfänglich ganz anders aus, als sie mit einer Serie von Niederlagen in die Saison starteten. Aber ausruhen können sich die Weißbierstädter in keinem Fall – sie benötigen jeden Punkt, da ihnen Regensburg mit 47 und Deggendorf mit 45 Punkten im Nacken sitzen. Daher sind sie brandgefährlich, was sie auch bereits im letzten Aufeinandertreffen beim 4:2-Heimerfolg gegen die Tigers gezeigt haben. Am vergangenen Wochenende gab es allerdings nichts zu erben – neben dem Heimspiel gegen Peiting (2:5) kam man vor allem beim Tabellenzweiten Freiburg mit 3:14 gehörig unter die Räder. Die Offensive der Oberbayern hat viel Qualität „an Bord“: Ales Jirik ist der Topscorer im Erdinger Sturm, was die bisher erzielten 51 Punkte (16 Tore und 35 Vorlagen) eindrucksvoll belegen. Von ihm und seinen Vorlagen profitieren auch Daniel Krzizok und Alexander Gantschnig, die mit 18 bzw. 17 Treffern nicht nachstehen. Noch mehr Tore schoss US-Boy Chris Cahill (21), auf den die Wagnerstädter neben seinem erst kürzlich aus Regensburg gekommenen Landsmann Brandon Nunn ein Augenmerk haben müssen. In der Verteidigung fällt vor allem auf, dass die Abwehrspezialisten sehr mannschaftsdienlich spielen und sehr hohe Vorlagenquoten haben. Vor allem der Ex-Ravensburger Sebastian Schwarz (5 Tore, 24 Assists), Christian Mitternacht (3/14), Bernd Rische (3/14) und Kevin Steiger (0/14) stechen da hervor. Auf der Torhüterposition ist Patrick Ashton die unumstrittene Nummer 1. Coach John Samanski hat in Erding ein Team geformt, das vor allem von seiner mannschaftlichen Geschlossenheit lebt.
(Foto Jasmin Rupp / eishockey-online.com)
Play-Offs oder nicht – die Frage sollte sich für die Tölzer „Buam“ erledigt haben. Bei 15 Punkten Vorsprung auf den Neunten Regensburg kann der Altmeister wohl befreit die letzten Hauptrundenspiele bestreiten und sich darauf konzentrieren, einen der ersten vier Plätze zu erreichen, der in den Play-Offs zuerst Heimrecht bedeutet. Auf die EHC-Hintermannschaft wartet ein heißer Tanz. Kernstück der Isarwinkler ist nämlich die Offensive. Neben Ex-Nationalspieler Klaus Kathan und den Routiniers Josef Kottmair und Yanick Dube drängen sich vor allem die Eigengewächse wie Top-Scorer Johannes Sedlmayr (17 Tore, 34 Vorlagen), Florian Strobl (8/26) und Christoph Fischhaber (13/17) mit überdurchschnittlichen Leistungen in den Vordergrund. Chefs in der Verteidigung sind der US-Amerikaner Scott Kishel und der erst 23jährige Christian Kolaczny, während die Youngsters Goll, Wölfl und Nationaltorhüterin Viona Harrer sich um das Toreverhindern kümmern. Überhaupt profitieren die Tölzer immer wieder von ihrem schier unerschöpflichen Reservoir an jungen Talenten, die natürlich für höhere Aufgaben empfehlen wollen und Löwen-Coach Florian Funk viel Freude bereiten. Im letzten Aufeinandertreffen konnten die Wagnerstädter erstmal gewinnen. Mit 5:3 entführte man in einem denkwürdigen Spiel, das von über 400 EHC-Anhängern, die mit Zug und Bussen angereist waren, begleitet wurde, die Punkte aus der Hacker-Pschorr-Arena. Vorher musste man sich zuhause mit 3:4 und auswärts mit 2:3 jeweils knapp dem zweifachen Deutschen Meister geschlagen geben.
(Foto Jasmin Rupp / eishockey-online.com)
Tigers-Coach Sergej Waßmiller ist derzeit wohl nicht zu beneiden. Aufgrund von zahlreichen Verletzungen müssen die Reihen immer wieder umgestellt werden. Müller, Franz, Schadt, Göldner, Potac, Pleger – alle am Wochenende nicht einsatzfähig, hinter anderen steht noch ein dickes Fragezeichen. Aber die Mannschaft hat in vielen Spielen gezeigt, dass sie in solchen Situationen zusammen rückt. Und so erwarten wir wieder ein Team, dass um jeden Zentimeter Eisfläche kämpft und alles gibt, um die Punkte nach Oberfranken zu holen und die letzten Zweifel an der Qualifikation zu den Play-Offs zu zerstreuen..
Mehr Informationen über die Bayreuth Tigers finden Sie hier...