(Oberliga-Herne) Die Mannschaft von Trainer Carsten Plate ist bisweilen besser als es auf dem Papier aussieht. Wenn der Herner EV sein Spiel am Dienstagabend gegen die Löwen aus Frankfurt auch mit 2:5 verloren hat, so konnten die Gysenberger dem haushohen Favoriten doch lange Paroli bieten. Dominik Luft brachte sogar die Herner in der 22. Minute in Führung.
Die Hessen machten aber schnell klar, dass sie nicht zu Unrecht ganz oben stehen. Trotz vieler Ausfälle brachte Gäste-Trainer Tim Kehler viel spielerische Qualität auf das Eis, was am Ende ausschlaggebend war. So sorgte ein lupenreiner Hattrick von Christian Wichert dafür, dass die Löwen das Spiel nicht nur ausgleichen konnten, sondern sogar mit 3:1 in Führung gingen.
Dem HEV merkte man an, mit welchen Verletzungssorgen er zurzeit zu kämpfen hat. Der Wille war da und das Team gab sich nicht auf. Und so kamen die Gysenberger durch Dominik Lufts zweiten Treffer des Abends zum zwischenzeitlichen 2:3. Die aufkommende Spannung hielt jedoch keine 30 Sekunden. Denn die Hessen konterten den Anschlusstreffer postwendend und kamen durch Richard Mueller zum 4:2. Den Schlusstreffer einer phasenweise sehr ausgeglichenen Partie besorgte Richard Gelke gute zehn Minuten vor Schluss. „Man hat heute gemerkt, dass Frankfurt über eine größere Tiefe im Kader verfügt. Unsere Ausfälle tun da wesentlich mehr weh“, erklärte HEV-Trainer Carsten Plate auf der anschließenden Pressekonferenz.
Ob sich bis zum kommenden Wochenende die Verletztenliste lichtet, wollte Plate nicht bestätigen. „Tobias Stolikowski hat von allen angeschlagenen Spielern die beste Möglichkeit, zeitnah zurückzukehren. Aber eine abschließende Untersuchung steht noch aus“, so der Cheftrainer.
Dabei wäre ein weiterer Defensivspieler für Carsten Plate und sein Team eine gute Nachricht. Am Freitag geht es zum Tabellenletzten nach Unna-Königsborn. Die Bulldogs hatten am Dienstagabend spielfrei, da sie für das Spiel gegen den Ligakonkurrenten aus Hamm keinen kompletten Kader zusammenbekommen konnten. Denn auch in Unna reißt die Verletzungsliste nicht ab. „Gegen Unna haben wir bewiesen, dass wenn wir gut spielen, gewinnen können. Und wir wollen mit drei Punkten nach Hause fahren“, so Plate. Das wäre nicht nur für die Fans schön, sondern würde auch für eine zusätzliche Motivation für das Sonntagspiel sorgen. Dann sind die Kassel Huskies zu Gast am Gysenberg. Bully ist um 18:30 Uhr.
Tore: 1:0 (21:57 Min.) Luft (Miettinen/Rumpel)(PP+1); 1:1 (27:20 Min.) Wichert (Schaub/Wittfoth); 1:2 (30:45 Min.) Wichert (Wittfoth/Kreuzmann); 1:3 (35:43 Min.) Wichert (Schaub/Vas)(PP+1); 2:3 (37:59 Min.) Luft (Rumpel/Miettinen)(PP+1); 2:4 (38:26 Min.) Mueller (Martens/Schmid); 2:5 (48:19 Min.) Gelke (Gradl/Schoofs)
Strafen:
Herner EV: 8 Min.
Löwen Frankfurt: 10 Min.
Zuschauer: 376