(Oberliga-Regensburg) Das letzte Spiel im Kalenderjahr 2013 verlief positiv für den EV Regensburg. Am Ende konnte vor einer stimmungsvollen Kulisse von 2.036 Zuschauern mit 3:2 nach Penaltyschießen gegen den EV Füssen die Oberhand behalten werden.
Personell konnte der EVR bis auf den verletzungsbedingt ausfallenden Nic Sochatsky (Untersuchung und genaue Diagnose am Donnerstag) und den gesperrten Martin Cinibulk (DEB entschied auf 4 Spiele Sperre, EVR hat bereits Protest eingelegt) auf sein bestes Team zurückgreifen. Den Kasten hütete Philipp Hähl und Daniel Filimonow stand als Backup-Goalie zur Verfügung.
Die Gäste aus Füssen reisten mit einem Neuzugang im Gepäck an die Donau. Ladislav Hruska, der vor kurzer Zeit in Regensburg ein Probetraining absolvierte und wieder nach Hause geschickt wurde, lief für die Allgäuer mit auf. Diese mussten aber auf einige Leistungsträger verzichten und so verwunderte es kaum, dass der EVR von Anfang an Herr im Haus war. Das schwungvolle Hausherren-Spiel riss auch das Publikum mit und sorgte für sensationelle Stimmung, die dem jungen Team oft Auftrieb verlieh. Eines fehlte aber zur kompletten Glückseeligkeit und das war ein Torerfolg der einfach nicht fallen wollte. Gute Chancen durch Tomas Schmidt (7.) oder Mario Dörfler, der am leeren Tor vorbei zielte (15.), konnten nicht verwertet werden. Die letzte gute Gelegenheit im ersten Abschnitt, in dem sich der Gast nur auf das Konterspiel und eine stabile Defensive beschränkte, hatte Michael Welter mit einem Vorstoß 38 Sekunden vor der ersten Sirene.
Mit den Gedanken wohl noch in der Kabine war das Team von EVR-Coach Rob Leask zu Beginn des 2. Drittels. Innerhalb von nur 81 Sekunden konnte der EV Füssen durch Treffer von Stefan Goller (23.) und Dominik Meisinger (24.) eine kollektive Hausherren-Tiefschlafphase zu einem 0:2 ausnützen. Die vermeintliche Vorentscheidung hatte Sascha Golts in der 26. Spielminute auf dem Schläger, als er auf und davon war, aber EVR-Goalie Hähl blieb diesmal Sieger und hielt sein Team im Spiel. Kurz darauf wussten aber die Regensburger Kufencracks die richtige Antwort. Artur Tegkaev arbeitete nach Zuspiel von David Musial und Lukas Heger die Scheibe zum umjubelten 1:2 über die Linie (27.). Ausgleichen hätte Stefan Huber können, als er sich in der 34. Minute ein Herz nahm und durch Füssens Abwehr spazierte, aber der routinierte Gäste-Keeper Andre Irrgang hatte etwas dagegen. Der letzte Aufreger im zweiten Abschnitt war die Spieldauerstrafe gegen EVR-Stürmer David Musial. In einem Zweikampf traf der Routinier mit dem Schläger unglücklich ins Gesicht eines Füssener Spielers und musste folgerichtig vorzeitig zum Duschen. Musial fehlt somit am kommenden Freitag beim brisanten Heimspiel gegen den EHC Bayreuth.
Im letzten Abschnitt mauerte der EV Füssen noch mehr und versuchte mit unerlaubten Weitschüssen dem EVR Tempo aus dem Spiel zu nehmen. Auch ein vermeintlicher Treffer des EVF bei Überzahl, der aber wegen eines aktiven Kopfstoßes nicht anerkannt wurde (45.), brachte die junge Regensburger Truppe nicht aus der Fassung. Erst hätte Tahedl ausgleichen können (48.), dann auch Welter (51.), aber noch stand die Defensive um Andre Irrgang. Ein Alleingang von Artur Tegkaev, der ebenfalls wie Stefan Huber alle Gegenspieler stehen ließ, aber dann am gut aufgelegten Gäste-Keeper scheiterte, brachte noch einmal Leben in die Donau-Arena. Die Fans versuchten alles und peitschten ihre Mannschaft nach vorne. Der verdiente Lohn für die harte Arbeit kam in der 58. Spielminute, als Andreas Feuerecker mit seinem 10. Saisontreffer mit einem verdeckten Schuss zum 2:2 ausgleichen konnte.
Nachdem sich beide Teams nach regulärer Spielzeit mit einem Unentschieden begnügen mussten, gaben sie noch mal so richtig Gas in der fünfminütigen Verlängerung. Die Hausherren konnten sich glücklich schätzen, dass sie hier nicht den entscheidenden Gegentreffer bekommen haben, denn die Gäste hatten hier die besseren Chancen und kurz vor Ablauf der Zeit musste die Latte für Regensburg retten.
Im Penaltyschießen war der EVR noch ungeschlagen und sollte es auch bleiben. Beide Teams waren in den ersten beiden Durchgängen erfolgreich. Für Regensburg trafen Fical und Heger, für Füssen Richter und Gordon. In der dritten Runde scheiterten beim EVR Tegkaev und bei den Gästen Friedl. Nach den drei regulären Schützen wurde das Startrecht getauscht und diesmal mussten die Leopards aus Füssen beginnen. Wieder versuchte es Richter, der diesmal scheiterte und EVR-Kapitän Fical bewies erneut Ruhe und Technik, was den Zusatzpunkt sicherte.
Der EV Regensburg bleibt durch diesen Sieg auf dem 8. Tabellenplatz und blickt sehnsüchtig auf das erste Spiel im kommenden Jahr. Am Freitag, den 03. Januar steht um 20:00 Uhr das brisante Spiel gegen den EHC Bayreuth an. Erst am vergangenen Samstag waren die Regensburger dort zu Gast und konnten mit 4:3 als Sieger vom Eis gehen. Zahlreiche Nicklichkeiten und große Strafen brachten enorme Brisanz in diese Paarung, die erneut eine großartige Kulisse und eine hoffentlich saubere und faire Stimmung beschert.
Verfasser: Stefan Liebergesell
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