(Oberliga/Duisburg) SL Mann des Spiels in einem 60 Minuten Hardcore-Gestochere um den Puck, der von den Moskitos zurückgekehrte Cornelius Krämer. Nicht nur seine beiden Tore, sondern auch seine Präsenz vielen in diesem sonst über die fast gesamte Spielzeit trostlosen und zerfahrenen Puck-Geschubse positiv auf. Ein Spiel ohne Höhepunkte. Lediglich die mitgereisten Erfurter Fans verdienten sich ein ‚Sehr gut!‘.
Das Spiel hätte auch zu Gunsten der Thüringer entschieden werden können, die mit der Motivation des Sieges aus dem Freitagsspiel gegen Rostock an die Wedau reisten, in dem der EV Duisburg wieder einmal eklatante Abschlussschwächen zeigte. Das Geschenk zum Tag der deutschen Einheit lag für die Erfurter gar nicht soweit weg, wie man es vor dem Spiel vielleicht hätte erwarten können - eine Überraschung wäre für die Dragons durchaus im Rahmen des Möglichen gewesen, doch zwei helle Momente im Schlussdrittel nutzten die Füchse, um die Erfurter Feuerspucker ohne Punkte im Gepäck zurück in die Heimat zu schicken. Ein Unentschieden wäre in der Tat ein leistungsgerechtes Ergebnis in einem überaus fairen Spiel gewesen. So aber machten #94 Klöpper (47.) und #77 Krämer (45.) den Sack zu.
(Foto Sascha Lamozik / eishockey-online.com)
Duisburg hat mit diesem Sieg nun tatsächlich die Tabellenführung in der DEB Oberliga-Nord mit 10 Punkten vor 5 Mannschaften mit je 9 Punkten erklommen. Schon ein wenig schmeichelhaft, denn die bisher gezeigten Leistungen waren alles andere als meisterlich und konnten nicht an das Gezeigte aus der Hauptrunde der vergangenen Spielzeit anknüpfen. Aber nicht zu vergessen, dass auch Mitbewerber wie Tilburg ordentlich Federn lassen und weit hinter den Erwartungen zurückliegen - somit ist der Platz an der Sonne zumindest ganz nüchtern zu erklären.
Denn auch nach dem vierten Spieltag darf man abermals zum Ausdruck bringen, dass der Fuchsbau-Express noch lange nicht ins Rollen gekommen und man einem weiteren Punktverlust nur knapp von der Schippe gesprungen ist.
An der Freude am Spiel scheint es den Eis-Protagonisten in der Scania-Arena noch etwas zu mangeln. Der Funke ist noch nicht übergesprungen. Es fliesst noch kein Herzblut. Hat man das in den letzten Spielzeiten vergossen, hängt da immer noch das Leipziger-Damoklesschwert unter dem Duisburger Hallendach? Dieser Eindruck drängt sich auf.
Zumindest besteht dringend Handlungsbedarf. In so einer Situation reicht es dann aber auch nicht, oder sagen wir besser, scheint es wenig hilfreich, wenn man als Trainer zum Pausentee und über die Arena-Leinwand die Bemerkung ins Rund wirft, dass viele Kufencracks scheinbar zu oft vergessen, dass sie Profis sind. Motivation hat da selbst bei wikipedia eine andere Definition und man erhält schnell den Eindruck das die Harmonie im Team Punkt Punkt Punkt.
Tore Duisburg: #77 Krämer (7./45.), #71 Beck (24.), #94 Klöpper (47.),
Tore Erfurt: #86 Vazan (24./37.)
Zuschauer: 1260
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