(Oberliga-Duisburg) Nach dem hohen 12:4 (4:2/6:2/2:0) Auftaktsieg am vergangenen Freitag gegen die Eiskratzer vom ECC Preussen Berlin stand heute in der Duisburger Scania Arena die erste echte Bewährungsprobe auf dem Eisplan.
Die Wohnbau Moskitos reisten gar mit einer 2:4 Heimniederlage aus ihrem ersten Saisonspiel am Westbahnhof gegen den Erzrivalen aus Herne im Gepäck an die Wedau. Nicht nur den Fehlstart in die neue DEB Oberliga-Nord Saison 15/16 wollten die Essener Stechmücken wieder wett machen, sondern auch die DEL2 Ambitionen der Füchse dämpfen. Dies gelang erfolgreich...
Mit 3:2 (0:0/2:1/0:1/0:0) nach Penaltyschießen konnten die Blutsauger aus Essen verdiente zwei Punkte aus dem Duisburger Fuchsbau entführen. Einmal mehr zeigte Goalie Schrörs im Kasten der Essener eine hervorragende Leistung. Fuchs Stefaniszin hingegen erwischte nicht seinen besten Tag. War er beim 2:2 Ausgleich durch den Ex-Duisburger Krämer nicht Herr seiner Sinne, ließ er sich auch beim Penalty-Schiessen zweimal von Velecky foppen, der die Essener zum Sieg an der Duisburger Wedau schoss. Beide Mannschaften sprühten im ersten, torlosen Drittel vor Adrenalin und versuchten körperliche Duftmarken zu setzen. Bereits nach 32 Sekunden lernte der erst in der letzten Woche vom DEL2 Club aus Crimmitschau an die Wedau gewechselte Neumüller die heimische Strafbank nach Beinstellen kennen.
Auch im weiteren Verlauf überzeugte er mehr durch den Einsatz seiner Fäuste, als durch spielerische Momente. Insgesamt glich das erste Drittel eher einem wilden Spargelstechen als einem geordneten Mannschaftsspiel. Im zweiten Drittel kamen die Moskitos zu Anfang schneller und besser ins Spiel, gingen früh auf den Mann und erzielten durch Barta das 1:0 im Überzahlspiel. Mit dem Führungstreffer legten die Moskitos allerdings den Hebel bei den Füchsen um, die sich aber nur kurz ihrer Tugenden besannen und innerhalb von 90 Sekunden durch Tore von Gärtner und Grözinger mit 2:1 in Führung gingen. Es blieb beim Strohfeuer. Den kurzen Aufschwung des zweiten Drittels konnten die Füchse nicht in die Kabine retten und so setzte das Team von Tomas Martinec nach dem letzten Pausentee keine kämpferischen oder gar spielerischen Akzente mehr, die noch zum Sieg hätten führen können. Auch die Chancenauswertung der Duisburger kann man am heutigen Abend leider nur mit ungenügend benoten.
So gelang dem Neu-Moskito Krämer dann aus dem Nichts der Ausgleich zum 2:2 in der 45. Minute, der bis zum Ende der regulären Spielzeit Bestand haben sollte. Auch die Verlängerung brachte für keinen der beiden Ruhrpottclubs etwas Zählbares ein. Fazit: Für Duisburg gibt es noch viel zu tun - packt es an. Noch ist die Saison jung, noch... Am kommenden Wochenende spielen die Füchse zunächst am Freitag auf heimischen Eis in der Scania-Arena gegen die Piranhas aus Rostock, bevor man am Sonntag zum niederländischen Oberliga-Vertreter nach Tilburg reist.
Tore Duisburg: Gärtner, Grözinger
Tore Essen: Barta, Krämer, Velecky
Strafminuten: Duisburg 14, Essen 10