(DEL2-Bad Nauheim) Mit 2:6 (1:1, 1:3, 02) verlieren die Roten Teufel das Spitzenspiel gegen Tabellenführer Bietigheim. "Wir waren anfangs etwas nervös und hatten zuviel Respekt vor dem Gegner, Eine Spitzenmannschaft wie Bietigheim nutzt sowas eiskalt aus und hat mit seinen Topstürmern und dem eingespielten Team dann alle Trümpfe in der Hand. Wir haben sie mit Fehlern zusätzlich zum Toreschießen eingeladen", sagte EC-Coach Petri Kujala nach dem Schlusspfiff.
Das Spiel begann mehr als nur rasant: bereits nach zehn Sekunden hatte Bietigheims Wrigley zwei Torschüsse, die Jan Guryca in höchster Not entschärfen musste. Im direkten Gegenzug traf Dusan Frosch nach nur 34 Sekunden zum 1:0 für die Hausherren, nachdem Martinovic einen Aab-Schuss nicht halten konnte, so dass der EC-Stürmer ins leere Netz traf. Die Gäste machten aber enormen Druck und kamen zum 1:1 durch Gleich, der mit einem Handgelenkschuss durch Freund und Feind hindurch einnetzen konnte. Die Steelers zeigten in einem temporeichen Spiel ihre ganze Klasse und schnürten die Gastgeber förmlich in ihrem Drittel ein. Die Bad Nauheimer Abwehr inklusive Jan Guryca stand aber stets sicher. Mit zunehmender Spieldauer verflachte das Tempo ein wenig, was ob der Anfangsgeschwindigkeit aber auch keine Überraschung war. Gegen Ende des Drittels kamen beide Teams noch einmal auf, zunächst zirkelte Kahle das Hartgummi über den am Boden liegenden Guryca, auf der Gegenseite scheiterte Harry Lange in Überzahl an Martinovic, so dass es mit einem gerechten 1:1 in die erste Pause ging.
Im zweiten Abschnitt warteten die Gäste auf Fehler der Hausherren, die sodann eiskalt ausgenutzt wurden. Sowohl beim 1:2 durch Kahle (23.) als auch beim 1:3 durch Wrigley nur drei Minuten später waren die Steelers Nutznießer der Bad Nauheimer Ungenauigkeiten, auch beim 1:4 durch Just ging es nach einem Fehler im Aufbau schnell nach vorne, so dass Jan Guryca keine Abwehrchance hatte. Die Schwaben hatten das Geschehen im Griff, die Roten Teifel gaben sich aber noch lange nicht auf. Sie probierten alles und wurden mit dem zweiten Treffer nach einem Frust-Schuss von Max Campbell, der alle Kraft in den Blueliner reinlegte, zum 2:4 belohnt. Die Steelers, bei denen Justin Kelly heute fehlte, legten den Hebel kurz vor der zweiten Pause noch einmal um, doch erneut war es Jan Guryca, der das Spiel zumindest vom Ergebnis her einigermaßen offen hielt.
Im letzten Drittel versuchten die Hausherren noch einmal alles, doch Bietigheim war einfach zu stark. Das 2:5 durch Kahle in der 52.Minute war schließlich der endgültige Knockout für die Hessen, bei denen nach diesem Treffer Jan Guryca verletzungsbedingt in die Kabine ging (Leistenverletzung). Sein Ersatz Domenic Bartels wurde beim 2:6 durch Just kalt erwischt. Petri Kujala gab in den Schlussminuten allen Spielern noch einmal Eiszeit, nachdem auch der wiedergenesene Maximilian Spöttel sowie der erst 15-jährige Garret Pruden Eiszeiten erhielten. "Bad Nauheim hatte heute nicht seinen besten Tag. Sie hatten nach dem 4:2 aber durchaus den dritten Treffer auf dem Schläger, das fünfte Tor war dann die Vorentscheidung", sagte Bietigheims Trainer Kevin Gaudet nach dem Spiel.
Am Sonntag geht es für die Roten Teufel nach Landshut (Spielbeginn 17 Uhr), danach folgt eine fast zweiwöchige Pause aufgrund des Deutschlandcups. Das nächste Heimspiel steht dann am Freitag, den 14.11.2014 gegen Frankfurt auf dem Programm.
EC Bad Nauheim - Bietigheim Steelers 2:6 (1:1, 1:3, 0:2)
Tore:
1:0 (00:26) Frosch (Aab, Lange)
1:1 (02.08) Gleich (Wrigley, McKnight)
1:2 (22:39) Kahle (Just)
1:3 (25:57) Wrigley (Pinizzotto)
1:4 (29:58) Just (Steingroß)
2:4 (38:34) Campbell (Helms)
2:5 (51:01) Kahle (Just, Borzecki)
2:6 (51:50) Just
Strafminuten: ECN 4 / SCB 8
Zuschauer: 2.641
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