(Fraueneishockey-Memmingen) Mit zwei Gastspielen in Mannheim starten die Frauen der Memminger Indians in ihrer 24.Bundesligasaion. Erstmals spielen acht Teams in der höchsten deutschen Spielklasse, so dass bis März 2016 insgesamt 28 Begegnungen auf dem Terminkalender stehen.

 

 

 

Zu- und Abgänge


Nach dem großen personellen Umbruch der Vorsaison gibt es in dieser Saison positive Nachrichten für die Allgäuerinnen: fast der ganze Kader konnte gehalten werden. Zwei junge Kanadierinnen, Kaitlyn Keon und Sarah Robson (beide 23 Jahre), übernehmen die Kontingentstellen bei den Indians. Beide absolvierten die Brown University in den USA und waren 2014/15 Topskorer ihrer Mannschaft. Verteidigerin Susanne Fellner wird dem Team wieder deutlich öfter zur Verfügung stehen, ebenso wie Stürmerin Luisa Brugger, die zuletzt aus gesundheitlichen Gründen passen musste. Manuela Anwander hatte im vergangenen Jahr bei den Maustädterinnen eine Auszeit als Goalie genommen, wird nun aber auf ihre angestammte Position im Sturm zurückkehren.

 

Auf der Torhüterposition hat sich Emma Schweiger vom EV Füssen den Maustädterinnen angeschlossen. Zwei Jahre lang pausierte Verteidigerin Theresa Fritz aus beruflichen Gründen und möchte es jetzt in der Maustadt versuchen. Zuletzt hatte sie für den SC Garmisch-Partenkirchen die Schlittschuhe geschnürt. Die Indians setzen aber auch weiter auf die Zukunft und konnten vom Augsburger eV drei junge Talente für sich gewinnen: Torhüterin Vanessa Muschik sowie die beiden Abwehrspielerinnen Franziska Brendel und Anna-Lena Niewollik. Zu dieser jungen Fraktion gehört auch Stürmerin Lena Schurr vom EV Bad Wörishofen, die schon seit vergangener Saison beim ECDC mittrainiert hat. Alle vier sollen an das Bundesligateam der Maustädterinnen herangeführt werden.

 

Nicht mehr im Indians Kader stehen die beiden Kanadierinnen Kate Smith und Erin Normore, die vier bzw drei Jahre lang sehr erfolgreich für die Maustädterinnen auf Torejagd gegangen waren. Kelsey Soccio und Nicole Rajsanow kehrten nach dem Aufstieg der Frauenmannschaft Langenhagens zu ihrem Stammverein zurück. Aus schulischen Gründen steht Laura Schreiner in der kommenden Saison nicht mehr zur Verfügung.

 

Die Liga


Ein neues Team gibt es diese Saison in der Frauen-Bundesliga: den SC Langenhagen, die als „Hannover Lady Scorpions“ an den Start gehen. Erstmalig starten acht Team in die höchste deutsche Spielklasse: in einer Doppelrunde stehen so 28 Meisterschaftsspiele auf dem Terminplan. Mit der Terminvergabe konnten sich die Memminger Verantwortlichen allerdings gar nicht anfreunden. „Da kamen Vereine mit 14 oder 15 Terminen für 14 Spiele zur Ligentagung, das war einfach ein Witz“ so ECDC Teammanager Peter Gemsjäger. „Planegg und wir hatten jeweils fast 30 Spieltermine im Angebot, aber am Ende konnten wir aus lauter Rücksichtnahme auf die anderen unsere Spiele gegeneinander fast nicht unterbringen“. Die Folge der wenig kollegialen Zusammenarbeit war, dass nun fast jedes Wochenende gegen den gleichen Gegner zwei Mal gespielt werden muss. Dazu sind die Memmingerinnen bis zur Weihnachtspause fast durchwegs auswärts im Einsatz, ab Januar steht dann ein Heimspiel nach dem anderen auf dem Programm.

 

Die Konkurrenten


Die Frauen des ESC Planegg gehen schon traditionell als Favorit in die neue Runde. Der OSC Berlin hat am meisten unter dem Aufsteiger aus Hannover zu leiden und unter anderem die beiden Geschwister Emily und Paula Nix an die Niedersachsen abgeben müssen. Eine klare Kampfansage an die etablierten Teams kam unlängst vom ERC Ingolstadt, der sich nicht mit dem Platz drei aus der Vorsaison zufrieden geben möchte und die Meisterschaft als Ziel herausgeben hat. Für alle Teams ein dicker Brocken sind auch die Bärinnen des EC Bergkamen, die sich letzte Saison mit viel Pech nur mit dem undankbaren Rang fünf begnügen mussten. Bei einem internationalen Turnier in der Hauptstadt belegte Bergkamen Rang zwei noch vor dem Gastgebenden OSC. In wieweit Aufsteiger Hannover mit den Top fünf Teams der letzten Jahre mithalten kann wird sich zeigen. Bei einem Freundschaftsspiel im August setzte sich Berlin erst im Penaltyschießen über den Aufsteiger durch.

 



 

Die Trainer


Die dritte Saison hat Werner Tenschert das Sagen an der Bande der Memminger Frauen. Ihm zur Seite steht in diesem Jahr zum ersten Mal Markus Rose, der zeitgleich auch Trainer der Memminger Kleinstschülermannschaft ist.

 

Das Ziel


Die Vizemeisterschaft für die Indians im Vorjahr kam ausgesprochen unerwartet. Der Cut nach der olympischen Saison war so groß, dass die Verantwortlichen sich Rang vier und das Pokalturnier zum Ziel gesetzt hatten. Doch die Mannschaft hat nach Startschwierigkeiten die Abgänge immer besser verkraftet und die Handschrift von Memmingens Coach Werner Tenschert tat ihr Übriges, um am letzten Meisterschaftswochenende sich noch die Vizemeisterschaft sichern zu können.


In der neuen Saison konnte die Mannschaft zum Großteil zusammengehalten werden und die Saisonvorbereitung verlief recht positiv. Wie berichtet bezwangen die Memmingerinnen Meister Planegg im EWHL Supercup mit 3:2. „Wir schauen von Wochenende zu Wochenende“ so Werner Tenschert „unser Ziel wird sein, immer das nächste Spiel zu gewinnen. Um mehr zu erreichen als bislang, braucht man auch eine Portion Glück und muss von größeren Verletzungen verschont bleiben.“

 

Der Auftakt


Zum Ligaauftakt reisen die Maustädterinnen am Wochenende nach Mannheim. Die Kurpfälzer belegten in der letzten Saison abgeschlagen den letzten Platz. Sie konnten einen einzigen Punkt gewinnen und das Torverhältnis von 6:223 Toren spricht Bände. Dennoch beteuern die Verantwortlichen, in ein paar Jahren eine wettbewerbsfähige Mannschaft zu stellen.

 

Das erste Heimspiel der Maustädterinnen findet erst am 17. Oktober statt. Dann kommt Meister ESC Planegg an den Memminger Hühnerberg.

 

 

 

 

 



Kader Memmingen  Indians Frauen-Bundesliga
Saison 2015/16

 








TOR

1

Braun

Lisa

1997

GER

2

Muschik

Vanessa

1999

GER

30

Schweiger

Emma

1998

GER

37

Richter

Justine

1997

GER

95

Albl

Franziska

1995

GER

98

Erl

Alina

1998

GER






VERTEIDIGUNG

8

Brendel

Franziska

2000

GER

10

Wirth

Saskia

1997

GER

13

Strobel

Carina

1997

GER

17

Bitzer

Carina

1986

GER

20

Gleissner

Daria

1993

GER

22

Gemsjäger

Julia

1987

GER

66

Fellner

Susanne

1985

GER

91

Klement

Lena

1991

GER

92

Rehder

Tiana

1999

GER

94

Fritz

Theresa

1994

GER

96

Niewollik

Anna-Lena

2000

GER






STURM

3

Winter

Johanna

1994

GER

6

Gemsjäger

Anna

1985

GER

7

Brugger

Luisa

1995

GER

9

Anwander

Manueia

1992

GER

12

Sabautzki

Antje

1990

GER

14

Keon

Kaitlyn

1993

CAN

16

Robson

Sarah

1993

CAN

18

Swikull

Marina

1998

GER

19

Swikull

Larissa

1996

GER

21

Seitz

Julia

1994

GER

23

Eisenschmid

Nicola

1996

GER

25

Busch

Franziska

1985

GER

53

Schurr

Lena

2000

GER






STAFF



 


Tenschert

Werner

Headcoach



Rose

Markus

Assistenzcoach



Gemsjäger

Peter

Teammanager



Kartheininger

Steven

Equipment Manager



Schropp

Carmen

Betreuer



Scheibler

Rüdiger

Therapeut








 

 

 


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