Interview (Zug/RB) eishockey-online.com hat mit dem Stürmer des EV Zug Marc Michaelis über seine Saisonvorbereitung, Langnau, seine Genesung und die neue Saison mit dem EV Zug gesprochen.
(Fotoquelle: Citypress)
Marc Michaelis, vielen Dank, dass du dir für das Interview Zeit nimmst. Zu aller erst, wie geht es dir und wo treffen wir dich gerade?
Michaelis: „Danke, mir geht es gut und ich befinde mich gerade in Zug.“
Wie lief die bisherige Saisonvorbereitung mit dem EV Zug?
„Wir kamen erst gerade zurück aus dem Trainingslager in Zell am See. Es war erst ein Spiel, von daher kann man noch nicht viel sagen. Aber es ist immer was Besonderes, mit einer neuen Mannschaft zu trainieren. Jetzt hatten wir noch zwei Tage frei und jetzt geht’s wieder los.“
Vor dem Eistraining gibt es ja auch immer das schweisstreibende Sommertraining. Wie wichtig ist das aus deiner Sicht für den Spieler?
„Es ist sicher ein wichtiger Teil, denn damit bereiten wir uns vor, damit wir dann von der physischen Belastung her zum Beginn der neuen Saison bereit sind. Es ist auch mal gut an etwas anderes, als Eishockey zu denken. Teilweise ist es auch nicht ganz einfach, gewisse Elemente des Eishockeys ins Sommertraining zu implementieren.“
Hast du das Sommertraining mit dem EV Zug bestritten oder warst du in der Heimat?
„Ich war in der Heimat, das war auch schon bei den SCL Tigers der Fall.“
Ihr hattet wie du schon sagtest in Zell am See ein Trainingscamp mit unter anderem einem Spiel gegen den EC Red Bull Salzburg. Nimm uns etwas mit. Wie lief das ab? Was ist das Besondere an Trainingscamps und Vorbereitungsspielen?
„Trainingscamps sind immer etwas Besonderes. Da lernt man sich allgemein im Team besser kennen, bspw. bei Spielen, bei denen man näher zusammenrückt und einfach Spass und Freude hat.“
Nächsten Samstag habt ihr ein Spiel gegen Red Bull München in der Bossard Arena in Zug. Du kennst das deutsche Eishockey natürlich gut. Was für ein Spiel erwartest du?
„Ich habe ja schon ein paar Jahre unter Toni Söderholm bei der Nationalmannschaft gespielt und gehe davon aus, dass die Mannschaft aus München offensiv stark auftreten wird. Es wird keine einfache Aufgabe, denn München ist dafür bekannt, dass sie immer hart spielen.“
Am 23. und 26. August folgen zwei weitere Spiele am Lehner Cup in Sursee (gegen Mountfield HK und Lulea Hockey) und dann gibt es im September noch zwei Heimspiele, um die Vorbereitung auf die neue Saison abzuschliessen (gegen den HC Litvinov und den SC Bern). Wie schätzt du die Gegner ein?
„Ich persönlich spielte noch nie gegen einen tschechischen und schwedischen Gegner. Vor allem bei den Schweden glaube ich, dass sie taktisch sehr gut vorbereitet sein werden. Ich freue mich auf jeden Fall auf die Spiele.“
Gegen Bern steht dir mit Dominik Kahun ein deutscher Nationalmannschaftskollege gegenüber. Ist das immer noch etwas Spezielles oder wie würdest du das aus deiner Sicht beschreiben?
„Klar, das ist immer noch sehr speziell. Wir haben auch sonst viel Kontakt, auch während der Saison und tauschen uns aus. Nicht nur zum Thema Eishockey, sondern auch privat.“
(Fotoquelle: JustPictures.ch/Ralf Wyssenbach)
Schauen wir noch etwas zurück: Du hast die letzte Saison zum ersten Mal in der Schweiz verbracht. Bei den SCL Tigers in Langnau hattest du keine einfache Saison. Wie blickst du auf die Saison und das Team zurück?
„Die Saison war im Grossen und Ganzen, bis ich dann ausgefallen bin, gut. Das Team war auch super. Ich habe sehr gerne in Langnau gespielt. Als ich dann von aussen zuschauen musste und wir noch um den Ligaerhalt kämpfen mussten, dachte ich, dass sicher noch mehr drin gewesen wäre.“
Du bist Mitte Februar ausgefallen. Was war passiert?
„Ich habe vermehrt Schmerzen im Oberarm verspürt. Die erste Untersuchung hat leider nicht geholfen. Bei der zweiten, mit einem grösseren Gerät, konnte man dann feststellen was es war.“
Die Ursache der Schwellung war ein Blutgerinnsel in der Schlüsselbeinvene. Für die Entfernung war ein operativer Eingriff notwendig und die Saison für dich vorzeitig zu Ende. Wie war die Phase in der Zeit als du wusstest, was es war bis zur vollständigen Genesung?
„Das war natürlich nicht einfach. Ich war aber froh, konnte ich dies mit Blutverdünnern behandeln. Man macht sich aber immer Gedanken. Es gab aber auch schon NHL-Spieler, die das behandeln mussten. Zum Glück hatte ich nach der Operation keine Rückschläge. Jetzt bin ich wieder so fit wie vorher und verspüre keine Schmerzen mehr.“
Nach einem Jahr in Langnau bist du in die Innerschweiz zum EV Zug gewechselt. Weshalb bist du nicht bei den SCL Tigers geblieben?
„Ich habe immer sehr gerne in Langnau gespielt. Der EV Zug hat sich sehr um mich bemüht und schlussendlich will ich im Eishockey gewinnen. Deshalb habe ich in Zug unterschrieben und wir werden nächste Saison alles dafür tun, um unsere Ziele zu erreichen.“
Hast du in Zug ein besseres Angebot erhalten oder war das nicht der ausschlaggebende Grund?
„Das Finanzielle gehört natürlich immer dazu. Das war sicherlich auch ein Grund, aber natürlich auch, dass ich um den Titel spielen möchte.“
Beim EV Zug hast du nun für zwei Jahre unterschrieben. Einige Teams haben sich mit guten Transfers verstärkt. Was erwartest du allgemein für eine Saison?
„Es wird auf jeden Fall sehr ausgeglichen sein. Letzte Saison hat Zug auch schon stark mitgehalten und schied erst im Halbfinale gegen Genf aus. Aber für uns ist klar: wir wollen den Titel zurückholen. Es ist aber sehr interessant, was auf dem Transfermarkt insbesondere bei den Importspielern die letzten Wochen geschehen ist.“
Was ist euer Saisonziel und wie wollt ihr das erreichen?
„Wir schauen noch nicht allzu weit nach vorne, sondern nehmen Tag für Tag. In einer so ausgeglichenen Liga willst du immer vorne mitspielen, aber auch wir müssen gegen den Tabellenersten sowie aber auch gegen den Tabellenletzten immer alles geben.“
Ist die NHL oder allgemein Nordamerika noch ein Thema für dich? Hast du eine Ausstiegsklausel im Vertrag?
„Aktuell ist es kein Thema. Wenn dann frühestens nächstes Jahr und da müsste schon ein gutes Angebot vorliegen. Aber ja, für Nordamerika habe ich eine Klausel im Vertrag.“
Zu Guter Letzt: Was gefällt dir an der Schweiz und was hat die Schweiz, was Deutschland nicht hat?
„An der Schweiz gefällt mir die Lebensqualität, die Liebe zur Natur, die Berge und Seen. Das ist wirklich sehr schön, egal ob im Westen, Osten, Süden oder Norden. Was Deutschland nicht hat und die Schweiz schon, ist schwierig zu sagen. Aber ich würde sagen, die Lebensqualität der Schweiz. Diese imponiert mich.“
Vielen Dank, Marc Michaelis, für das Gespräch.
Weitere interessante Links:
www.deutschlandcup.de - Alle Informationen über den Eishockey Deutschland Cup seit 1987.
www.eishockey-deutschland.info - Alle Eishockey Weltmeisterschaften, Olympische Spiele seit 1910 bis heute.
sport1, eishockey telekom, telekom, eishockeyonline, eishockey-online.com, eishockey online, interviews, eishockey interview, del, del2, deb, oberliga, eishockey, eishockey-online, interview, eishockeyspieler, eishockeyprofi, trainer ,düsseldorf, eishockey düsseldorf, deg, eg düsseldorf, del, münchen, del münchen, eishockey münchen, red bull, red bulls, red bull münchen, ehc münchen, eishockey, eishockey oberliga, herne, herner ev, eishockey, deb, oberliga west, hockey