DEL - Red Bulls München unterliegen Thomas Sabo Ice Tigers unglücklich mit 4:5 n.P.

(DEL-München) Nach zehn Derbysiegen in Folge muss sich der EHC Red Bull München bei den Thomas Sabo Ice Tigers in einem dramatischen Duell knapp mit 4:5 nach Penaltyschießen (1:0|1:3|2:1|0:0|0:1) geschlagen geben. Nach der Führung durch Daniel Sparre zog Nürnberg im zweiten Drittel auf 3:1 davon, doch Tore von Daryl Boyle, Daniel Sparre und Geburtstagskind Yannic Seidenberg drehten das Spiel wieder zu Gunsten der Münchner. Patrick Reimer glich jedoch 22 Sekunden vor dem Ende aus. Im Penaltyschießen traf nur Corey Locke zum Sieg für die Franken.

 

 

Mit Anpfiff entwickelte sich eine rasante Partie, bei der zunächst die Ice Tigers mit mehr Druck agierten und der EHC sich auf die Defensive mit brandgefährlichen Kontern verlegte. Und so kam Jason Jaspers zur ersten Möglichkeit für die Franken, als er einen Pass in den Lauf erst kurz vor dem Tor unter Kontrolle brachte, den Puck aber nicht über die Schoner von Münchens Torhüter Florian Hardy lupfen konnte (5.). Auf der Gegenseite hatte erst Thomas Holzmann kein Glück, als er mit der Rückhand auf Tigers-Goalie Andreas Jenike schlenzte, dann war auch der Nachschuss von Francois Méthot nicht präzise genug (7.). Vor dem Tor der Gäste wurde es in der 11. Minute wieder gefährlich: Der 23-jährige Marc El-Sayed nahm den Puck im Slot an, Florian Hardy griff aber schnell zu und ließ den Nürnberger Stürmer nicht zum Abschluss kommen. Nachdem die Nordbayern ihre Chancen alle liegen ließen, schlug München eiskalt zu: Garrett Roe eroberte die Scheibe in der Ecke des Angriffsdrittels, passte auf den freistehenden Daniel Sparre, der sofort abschloss und zur Führung traf (17.).

 

(Foto Heike Feiner / eishockey-online.com)

 

Der zweite Abschnitt begann für den EHC mit einer unnötigen Strafzeit, in der aber hauptsächlich München durch drei Konter gefährlich wurde. Genau nach dem Ablauf der Strafe markierten die Ice Tigers den Ausgleich: Connor James bekam den Puck von Steven Reinprecht auf die Rückhand gelegt, doch der Stürmer drehte sich schnell und traf mit einem satten Handgelenkschuss neben den Pfosten (23.). Dann hätte das Team aus der bayerischen Landeshauptstadt nachlegen müssen. Doch Matt Smaby traf von der blauen Linie nur den Außenpfosten (27.) und auch Richie Regehr hämmerte die Scheibe lediglich an die Unterkante der Latte (28.). Nur eine Minute später schlenzte David Printz den Puck aufs Münchner Tor und traf zum 2:1. Steven Reinprecht legte sogar noch zum 3:1 nach, als er von Yasin Ehliz in zentraler Position freigespielt wurde (31.). Doch dann endete die Pechsträhne des EHC: Erst scheiterte Garrett Roe zwar noch am kurzen Pfosten, nur wenige Sekunden später drosch aber Daryl Boyle den Puck aus dem Bullykreis in Überzahl ins Kreuzeck und verkürzte auf 2:3 (39.).

 

Bis zum Schluss blieb die Partie ein rassiges Derby mit einer unheimlichen Dramaturgie. Die Riesenmöglichkeit zum vierten Treffer für Nürnberg hatte Steven Reinprecht in der 45. Minute: Der 38-jährige Kanadier lief in eigener Überzahl alleine auf Hardy zu, versuchte dem Goalie den Puck durch die Beine zu stecken, doch der Franzose wehrte die Chance souverän ab. Glück hatte der Schlussmann bei einem verdeckten Schuss von Patrick Reimer, dessen Abpraller kein Mitspieler verwerten konnte (47.). Wie das funktioniert, zeigte Daniel Sparre: Mit viel Tempo sprintete der 30-Jährige ins Drittel, brachte die Scheibe aufs Tor und versenkte den Nachschuss aus spitzem Winkel zum Ausgleich (49.). Komplett drehte Yannick Seidenberg das Spiel in eigener Unterzahl: Mit einem Schlagschuss beschenkte er sich an seinem 31. Geburtstag selbst mit dem 4:3 (51.). Im Anschluss drückten die Franken in Überzahl gewaltig auf den erneuten Ausgleich. Einen Querpass von Kyle Klubertanz brachte Yasin Ehliz nicht im Tor unter, ein abgefälschter Schlagschuss von Derek Joslin kullerte nur Millimeter am Gäste-Tor vorbei (55.). 22 Sekunden vor dem Ende konnte Patrick Reimer dann aber doch einen Abpraller in Überzahl und mit sechstem Feldspieler zum 4:4 verwerten.

 



 

In der Verlängerung schloss Nürnbergs Steven Reinprecht eine Drei-auf-Eins-Situation ab, Florian Hardy konnte den Puck aber festhalten (62.). Auf der Gegenseite traf David Meckler in zwei Schussversuchen aufeinander das Tor nicht (65.). Im Penaltyschießen scheiterten mit Yannic Seidenberg, Daniel Sparre und Alexander Barta alle Münchner Schützen, für die Ice Tigers traf nur Corey Locke. Dem EHC bleibt damit zumindest ein Punkt.

 

Es folgt eine weitere Auswärtspartie bei Tabellenführer Adler Mannheim (16. Januar, 19.30 Uhr, SAP-Arena, live auf Radio Oberwiesenfeld). Das nächste Heimspiel des EHC Red Bull München findet am kommenden Sonntag, 18. Januar, um 16.30 Uhr gegen die Krefeld Pinguine statt.

 

Endergebnis:

Thomas Sabo Ice Tigers gegen EHC Red Bull München 5:4 n.P. (0:1|3:1|1:2|0:0|1:0)

 

Tore:

0:1 | 16:22 | Daniel Sparre

1:1 | 22:59 | Connor James

2:1 | 28:38 | David Printz

3:1 | 30:19 | Steven Reinprecht

3:2 | 38:17 | Daryl Boyle

3:3 | 48:08 | Daniel Sparre

3:4 | 50:51 | Yannic Seidenberg

4:4 | 59:38 | Patrick Reimer

5:4 | 00:00 | Corey Locke (Penaltyschießen)

 

Zuschauer:

5.782

 

 

 


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