DEL - Pinguine gewinnen zum Jahresauftakt mit 4:1 gegen Berlin

(DEL-Krefeld) Zum ersten Spiel des Jahres 2015 empfingen am heutigen Freitagabend die Krefeld Pinguine den Rekordmeister der DEL, die Eisbären Berlin.

 

Die Hauptstädter kamen dabei mit mächtig Rückenwind an die Westparkstraße, hatten sie doch 8 der letzten 9 Partien gewonnen. Die Schwarz-Gelben hingegen brachten eine Serie von 5 Niederlagen aus 6 Spielen in die Partie. Entsprechend klar waren die Rollen vor der Partie verteilt – nicht nur, weil der Tabellenelfte auf den Fünften traf. Personell immerhin sah es recht gut für die Pinguine aus. Neben dem Langzeitverletzten Christian Kretschmann musste man lediglich auf Josh Meyers verzichten. Beide Ausfälle allerdings wiegen durchaus schwer. Gerade Meyers war zuletzt der offensivstärkste Blueliner der Pinguine. Dennoch aber ging das Team optimistisch in die Partie und wollte mit Macht „den Bock umstoßen“ und die Negativspirale vor der erneut tollen Kulisse von 6.305 Zuschauern durchbrechen. Dabei baute man vor allem auf die wiedervereinte erste Sturmreihe um Pietta, Courchaine und Müller, sowie Topgoalie Tomás Duba. Ihm gegenüber begann diesmal der junge Mathias Niederberger im Eisbärentor.

 

Die erste klare Chance der Partie hatten allerdings die Gäste, als ex-Pinguin Noebels stark auf Olver quer legte, der aber freistehend an Duba scheiterte. Die Pinguine antworteten eine Minute später durch einen gefährlichen Schuss von Vasiljevs, den Niederberger aber mit der Schulter abwehrte. Insgesamt allerdings waren die selbstbewussten Gäste gegen sichtlich angeschlagene Pinguine zunächst spielbestimmend. Doch in der 6. Minute war es Long, der hinter dem gegnerischen Tor die Scheibe erkämpfte. Er legte schulmäßig auf Mieszkowski zurück, der sofort aus zentraler Postion abzog und Niederberger keine Abwehrchance ließ! Etwas ganz Besonderes hatten sich dann die Eisbärenfans für das erste „Power-Break“ überlegt. Der mir rund 400 Mitgereisten hervorragend gefüllte Gästeblock zeigte, toller Ausdruck der Fanfreundschaft zwischen beiden Lagern, ein Spruchband, auf dem zu lesen stand „Stimmt alle mit ein – Ein Pinguin ist nie allein. Krefeld als Standort muss bleiben – jetzt heißt es Stärke zeigen“. Außerdem hielten die einzelnen Fans Blätter mit stilisierten Pinguinen hoch. Eine tolle Aktion der Solidarität mit den Schwarz-Gelben im Zuge der Verhandlungen um den neuen Hallenmietvertrag, die von den heimischen Fans mit standing Ovations honoriert wurde! Sportlich allerdings war der Gast weniger um Hilfe bemüht und drängte auf den Ausgleich. Ganz eng wurde es in der 13, als Duba bereits geschlagen war und Mebus sich auf die Linie hechtete und ein sicheres Gegentor verhinderte! In der 15. Minute allerdings hatten die Pinguine ihrerseits Pech. Long fing einen Pass von Bell ab und kam aus Höhe der Bullypunkte frei zum Schuss, zog aber hauchdünn am rechten Pfosten vorbei. Dennoch, insgesamt war die Truppe von Uwe Krupp spielerisch überlegen und kam zu vielen Schüssen, wobei die Pinguine ganz gefährliche Abschlüsse zumeist zu verhindern wussten. Und in der 20. war es die erste Reihe, die ihre ganze Klasse zeigte!Ein Schuss von Sonnenburg wurde abgeblockt und kam zu Courchaine, der täuschte einen weiteren Schuss an, legte aber stattdessen auf Müller, der sofort Pietta bediente, der dann nur noch ins leere Tor einschieben musste – ein Traumtor! So ging es mit einem 2:0, das dem Team natürlich Selbstvertrauen gab, in die erste Pause.

 

Der zweite Abschnitt, den die Seidenstädter ohne den verletzten Thomas Supis angingen, sah zunächst ein verteiltes Spiel, doch in der 24. Minute leistete sich Hauner einen hohen Stock und bekam die erste Strafzeit des Spiels. Auch die Unterzahl der Pinguine aber zeigte sich stark verbessert und erinnerte an den Saisonbeginn. So überstand man die Situation ohne größere Gefahr. In der 28. Minute dann auch die erste Strafe der Gäste für Trivellato. Die Pinguine kamen zwar gut in die Aufstellung, konnten sich aber letztlich nicht entscheidend in Szene setzen und so war auch die erste eigene Überzahl vergeben. Dennoch zeigten sich die Pinguine jetzt im Vergleich zu den letzte Wochen nicht wiederzuerkennen und in der 33. war es St. Pierre, der gefährlich abzog. Niederberger konnte das Hartgummi gerade noch über die Latte lenken. Eine Minute später war es Weihager, der frei durch war und aus spitzem Winkel abzog, doch der Gästekeeper parierte. Die Fans waren jetzt begeistert und erhoben sich, um das Team nach vorn zu peitschen! Die Pinguine waren in dieser Phase klar überlegen und ließen den Gast kaum aus dem eigenen Drittel kommen. Doch in der 36. Minute musste in Sofron zum zweiten Mal an diesem Abend – wieder wegen hohen Stocks – ein Pinguin auf die Strafbank. Die Hausherren standen gut in Unterzahl und es sah aus, als könnten sie ein weiteres Mal klären, doch plötzlich lag der Puck im Tor. Irgendwie war die Scheibe, die eigentlich geklärt schien, vom Bein eines Eisbären genau auf den Schläger von Miettinen gesprungen, der sie zum sehr überraschenden Anschluss ins Tor schob. Die Pinguine aber wirkten keineswegs geschockt und hatten nur Sekunden später durch Perrault die nächste Chance. In der 39. dann war es die vierte Reihe, die durch Long, Mieszkowski und zweimal Vasiljevs gleich vier Chancen hatte. Die Scheibe aber wollte nicht über die Linie. So ging es mit einem insgesamt zwar leistungsgerechten, nach den Eindrücken des zweiten Drittels aber unglücklichen 2:1 zum zweiten Mal an diesem Abend in die Kabinen.

 



 

 

Der letzte Abschnitt sah gleich aggressive Eisbären, die so St. Pierre zur nächsten Strafe zwangen. Die Pinguine aber standen stabil und ließen außer einem gefährlichen Mulock-Schuss, der knapp vorbei strich, nichts zu. Glück hatte man allerdings in der 45. Minute, als Tallackson hervorragend Rankel bediente, der die Scheibe frei vor dem weitgehend leeren Tor nicht kontrollieren konnte. Insgesamt machte der Gast jetzt mächtig Druck. Die Pinguine stemmten sich mit Mann und Maus gegen einen möglichen Ausgleich. Ein ums andere Mal stand jetzt Duba im Blickpunkt. Eng wurde es dann in der 48. Minute, als der Druck zu groß war und Perrault sich nur durch ein Beinstellen zu helfen wusste. So musste man einmal mehr in Unterzahl agieren. Diese aber überstand man mit vollem Einsatz und schaffte es danach sogar streckenweise, sich zu befreien. Besonders die heute bärenstarke vierte Reihe um den nimmermüden Mieszkowski tat sich hier ein ums andere Mal hervor. Er war es auch, der in der 53. Minute die Scheibe im Angriffsdrittel eroberte. Perrault legte auf Sofron, der aus der Drehung abzog und genau in den Winkel zum 3:1 traf. Das Tor gab jetzt natürlich zusätzliche Sicherheit und auch der Druck der Gäste ließ etwas nach. Die Moral des Krupp-Teams hatte unter diesem Dämpfer doch merklich gelitten. Die Pinguine agierten jetzt kontrolliert und hatten bei eine 2 auf 1 in der 56. Minute die Chance zur Entscheidung, Pietta aber scheiterte an Niederberger. Bereits drei Minuten vor dem Ende verließ der junge Keeper seinen Kasten zu Gunsten eines weiteren Feldspielers. Müller eroberte die Scheibe und schoss aufs Tor. Die Scheibe schlug dort auch ein, der Treffer fand aber keine Anerkennung, da Courchaine noch im Abseits gestanden hatte. Aufgeschoben war aber nicht aufgehoben und so war es wieder die erste Reihe, die sich im Forechecking die Scheibe erkämpfte. Diese sprang zu Courchaine und der hämmerte das Hartgummi 20 Sekunden vor dem Ende aus zentraler Position in die Maschen. Damit feierten die Schwarz-Gelben einen perfekten Start in das Jahr 2015!

 

Mit diesem Sieg im Rücken fährt das Team von Rick Adduono jetzt mit frischem Mut am Sonntag nach Augsburg, ehe am kommenden Dienstag die Kölner Haie zu einem weiteren Derby in den KönigPALAST kommen. Sicher Viele der Zuschauer des heutigen Tages, die ein tolles Spiel mit extrem kampfstarken Pinguinen und toller Stimung erlebt haben, werden dann wieder mit dabei sein!

 

Tore:

1:0 6. Mieszkowski (Long)

2:0 20. Pietta (Müller, Courchaine)

2:1 37. Miettinen (Mulock) PP

3:1 53. Sofron (Perrault, Mieszkowski)

4:1 60. Courchaine (Pietta)

Strafen:

Krefeld: 8

Berlin: 2

 

 


Mehr Fotos von den Krefeld Pinguinen finden Sie bei uns in der Galerie...

 

 

eishockey-online.com Shop

EOL SHOP 300x300 2018neu

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gäste online

Aktuell sind 775 Gäste online