Ausgleich im Halbfinale - EVL erkämpft sich 3:2-Heimsieg gegen Fischtown

(Landshut) Alles ist wieder offen! Der EVL Landshut Eishockey hat im Halbfinale der DEL 2 den ersten Sieg gefeiert. Nach 60 intensiven Minuten gewannen die Niederbayern gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven knapp aber nicht unverdient mit 3:2 (1:0/2:2/0:0) und schafften damit den 1:1-Ausgleich in der „Best of Seven-Serie“.

 

Das war mal wieder ein echter Playoff-Krimi! Der EVL wähnte sich gegen die Fischtowner schon auf der Siegerstraße, kamen aber nochmal ins Schlingern. Landshut erwischte vor 3052 Zuschauern, darunter auch Bundestrainer Pat Cortina, Ex-EVL-Trainer Jiri Ehrenberger, Ingolstadt-Coach Niklas Sundbland sowie Garmischs Trainer Toni Krinner, den besseren Start, erarbeitete sich früh einige Überzahlsituationen und nahm REV-Keeper Jonas Langmann unter Beschuss. Nachdem Peter Abstreiter (3.) und Lukas Vantuch (5.) noch knapp scheiterten, bescherte Billy Trew dem EVL die verdiente Belohnung für eine starke Anfangsphase. Der Routinier strampelte sich gleich gegen zwei Norddeutsche erfolgreich frei und wühlte die Scheibe über die Linie. „Wir haben sehr konzentriert und diszipliniert angefangen und sind verdient in Führung gegangen“, war auch EVL-Coach Andi Brockmann zufrieden mit der Reaktion seiner Mannschaft auf die Auftaktniederlage an der Nordsee. Allerdings verpasste der EVL, der mit dem wiedergenesenen Top-Scorer Riley Armstrong antrat, im ersten Durchgang gleich mehrfach eine höhere Führung, legte aber dafür im zweiten Abschnitt endlich nach.

 

Erneut verbrachte Bremerhaven viel Zeit in der Kühlbox – und das nutzten die Niederbayern eiskalt aus. Nachdem Peter Abstreiter einen Pfosten-Abpraller ins Netz stocherte (26.), vollendete Cody Thornton 0.) einen genialen Powerplay-Spielzug mit einem krachenden Abschluss ins Kreuzeck – 3:0! Im Gefühl des sicheren Sieges leisteten sich die Landshuter dann aber zu viele Nachlässigkeiten und holte Bremerhaven ins Spiel zurück. Dabei schienen sich die Pinguine zunächst weiter selbst aus dem Spiel zu nehmen. Jan Kopecky streckte Lukas Vantuch mit einem fiesen Stock-Check nieder und musste damit zum Duschen gehen. Die Pinguine zeigten in der folgenden fünfminütigen Überzahl aber ihre Krallen, Landshut erspielte sich keine echte Torchance und so hatten die Seestädter plötzlich Oberwasser. Als dann auch Sten Verelst (freistehend aus halblinker Position) und Andre McPherson (Powerplay-Tor durch die „Hosenträger“ von Brian Stewart) Bremerhaven auf 2:3 heranbrachten, ging das Zittern so richtig los.

 



 

Angetrieben von rund 100 mitgereisten Fans warfen die Männer von der Küste im Schlussabschnitt nochmal alles nach vorne, trafen dabei aber auf jetzt wieder deutlich entschlossener auftretende Niederbayern. „Wir haben das mit Biegen und Brechen über die Zeit gebracht. Ich bin froh, dass uns das gelungen ist. In den Playoffs ist völlig egal, wie man gewinnt“, resümierte Andi Brockmann die erfolgreiche 20-minütige Abwehrschlacht seiner Schützlinge, die sich in jeden Schuss warfen und mit unglaublich viel Herz agierten. Dazu kam auch noch eine kleine Portion Glück (bei einem Aluminium-Treffer der Gäste) und ein bärenstarke Brian Stewart zwischen den Pfosten.

 

Bremerhavens Trainer Mike Stewart beschwerte sich nach dem Spiel vor allem über eine vermeintlich schlechte Schiedsrichter-Leistung. „Das war heute eine Katastrophe, eine echte Blamage und hatte mit Eishockey nichts zu tun“, polterte der kanadische Eishockey-Lehrer.



Durch den Landshuter Sieg steht fest, dass es am kommenden Sonntag (17 Uhr/Eisarena am Wilhelm-Kaisen-Platz) ein fünftes Spiel in Bremerhaven geben wird. Zunächst stehen die Spiele drei (Mittwoch, 2.April, 20 Uhr, Eisarena am Wilhelm-Kaisen-Platz) in Bremerhaven und vier (Freitag, 4.April, 19.30 Uhr, Eisstadion am Gutenbergweg) in Landshut an.



Tore: 1:0 (7.) Trew (Abstreiter/Smazal), 2:0 (26.) Abstreiter (Geipel/Trew) (Überzahl), 3:0 (30.) Thornton (Godfrey/Kronthaler) (Überzahl), 3:1 (37.) Verelst (Hooton), 3:2 (39.) McPherson (Teljukin)

 

EVL Landshut Eishockey: Stewart, Daschner, Geipel, Wagner, Smazal, Godfrey, Kronthaler; Abstreiter, Trew, Ostwald, Vantuch, Forster, Davidek, Thornton, Armstrong, Morris, Schmidpeter, Loibl.



Strafminuten: Landshut: 16, Bremerhaven: 23 + Spieldauer Kopecky (Stock-Check) + 10 Martinelli (Beschimpfung von Offiziellen)



Schiedsrichter: Carsten Lenhart und Stefan Vogl



Zuschauer: 3052

 

 

 

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