Spiel 1 geht verloren...

(DEL-Iserlohn) 16.03.2014: Hamburg Freezers – Iserlohn Roosters 4:1 (2:0/1:0/1:1); Hamburg – Spiel eins ist entschieden und ging trotz einer guten Leistung der Roosters an den ausgeruhten Viertelfinalgegner aus der Hansestadt. Ohne Chris Connolly, dessen Einsatz am Mittwoch im ersten Heimspiel wahrscheinlich ist, leisteten sich die Roosters unmittelbar vor dem eigenen Tor zu wenig defensive Konsequenz und verpassten es insbesondere im starken zweiten Drittel Tore zu schießen. Mittwoch im ersten Heimmatch am Seilersee wird vieles anders sein.

 

Frühe Gegentreffer auf auswärtigem Eis gehören in Playoff-Tagen 2014 leider schon zur blau-weißen Tradition. Das war in München zweimal so und erwischte das Pasanen-Team auch in der Hansestadt. 75 Sekunden waren in der o2-World gespielt, da führten die Gastgeber schon 1:0. Oppenheimer lauerte am linken Pfosten, als die Scheibe durch den Torraum gespielt, ihn als dankbaren Abnehmer fand. Zum ersten Mal hatte in der Defensive der Sauerländer die Zuordnung nicht gepasst. Gleiches galt auch für den zweiten Treffer der `Kühlschränke´, diesmal aber entschuldbar. Sertich brach beim Versuch die Scheibe aus der eigenen Defensivzone zu bringen der Schläger. So mussten sich die Gäste schnell neu gruppieren, Festerling aber war schneller, traf zum 2:0 (6.). Schon zwischenzeitlich hatten die Sauerländer, die in der regulären Saison beide Auswärtsmatches verloren und daheim nach Verlängerung gegen die Freezers siegten, in ihr Spiel gefunden. Oftmals gelang es den Gegner auf den Außenpositionen zu halten, schnell die Scheibe zu erobern und selbst einen Angriff aufzubauen. Fakt ist auch, nach 20 Minuten hatten die Sauerländer ein Chancenübergewicht, schafften es aber nicht genug `Verkehr´ vor dem Hamburger Tor von Sébastien Caron zu erzeugen oder grundsätzlicher hoch statt flach auf den ehemaligen Iserlohner Keeper zu schießen. Dass die Reihe mit Foster, Giuliano und Frosch einmal zum Torjubel anstimmte, war einer hervorragenden Kombination der Drei nach sechs Minuten geschuldet. Caron war geschlagen, die Scheibe lag auf der Torlinie, hatte sie aber, das zeigte auch der Videobeweis, nicht in vollem Umfang überquert. Zuversicht gab dieser Moment dennoch und das Zutrauen, weiter beharrlich den Kasten der Hanseaten zu bearbeiten. Gute Schüsse von Wolf, Sertich und Raymond parierte der Franko-Kanadier aber so gut, dass es auch nach 20 Minuten beim Rückstand blieb.

 

Gehörten schon Teile des Auftaktdrittels den Roosters, waren die Sauerländer im zweiten Abschnitt sogar über 20 Minuten die klar bessere Mannschaft. Das Team von Benoit Laporte konzentrierte sich zwar intensiver auf die eigene Defensive und damit darauf auch das Ergebnis zu kontrollieren, die Sauerländer erarbeiteten sich allerdings zahlreiche gute Chancen, waren im Abschluss allerdings nicht gut genug. Caron oder das eigene Feintuning ließen die Partie trotz zweier Überzahlmöglichkeiten und einer tollen Chance von Brodie Dupont (27.) verstreichen. Insbesondere am Powerplay des IEC wird Cheftrainer Jari Pasanen versuchen müssen, in den wenigen jetzt noch möglichen Trainingsaugenblicken zu arbeiten. Schon in der Serie gegen München waren die Sauerländer im Überzahlspiel blass. Zwar fehlten im ersten Aufeinandertreffen mit den Freezers mit York und dem heute geschonten Connolly zwei wichtige Aktivposten, von den anderen aber darf es eine Steigerung geben. Dass man sich gegen den Vorrundenersten keinen Augenblick mangelnder Konzentration leisten darf, bewies die Schlussminute des Mitteldrittels. Kopitz verlor ein Laufduell mit Festerling, der die Scheibe erneut ins Slot vor das Tor bringen konnte. Dort reagierte Wolf vor den Roostersverteidigern und verbuchte 31 Sekunden vor Ende das 3:0. Vor dem Kasten von Mathias Lange waren die Sauerländer zum dritten Mal nicht konsequent genug.

 



Endgültig entschieden war die Partie nach 4:31 Minuten im Schlussdrittel. Da traf Wolf in Überzahl zum 4:0, als Foster auf der Strafbank saß. Dass Spiel eins nicht unbedingt die einfachste Aufgabe für die Sauerländer werden würde, war allen klar. Wie schon in der Hauptrunde machten den Unterschied die Nuancen aus. Nur mit einer nahezu perfekten Leistung würde der IEC, das war Roostersfans und Roosterstross von Beginn an klar, als Gewinner vom Eis gehen können. Genau das aber war in Anbetracht der Strapazen des Wochenendes nur schwer möglich. Dass Gödtel 97 Sekunden vor Schluss noch den 1:4-Anschlusstreffer verbuchte, mag mancher nur als statistische Nebensächlichkeit ansehen, es beweist den Roosters aber, dass sie Tore schießen können gegen Caron und das ist wichtig für Spiel zwei.

 

Pasanen: „Unsere Schlägerkontrolle vor dem eigenen Tor war nicht gut genug. Hamburg war mental und physisch präsenter und hat das Spiel verdient gewinnen. Mittwoch hoffen wir mit etwas mehr mentaler und physischer Frische besser dagegenhalten können.“

 

Hommel: „Wir haben kein schlechtes Spiel gemacht, haben nur vor unserer eigenen `Backdoor´ nicht gut genug aufgepasst. Das müssen wir ändern. Außerdem wird es wichtig sein, den mehr Verkehr vor das gegnerische Tor zu bringen und mit ein bisschen Pause auch etwas härter Körper zu spielen.“

 

Die Statistik:

Freezers – Caron – Schubert, Westcott; Schmidt, Roy; Ejdepalm, Nielsen; Lavallée – Festerling, Wolf, Flaake; Madsen, Pettinger, Mitchell; Jakobsen, Krämmer, Oppenheimer; Möchel, Cabana, Bettauer

Roosters: Lange – Brennan, Raymond; Kopitz, Danielsmeier; Teubert, Orendorz – Raedeke, Dupont, Macek; Sertich, Wolf, Mulock; Foster, Giuliano, Frosch; Fischhaber, Hommel, Gödtel

 

Schiedsrichter: Aumüller (Waldkraiburg), Schütz (Berlin)

Tore: 1:0 (01:15) Oppenheimer (Jakobsen, Krämmer), 2:0 (05:20) Festerling (Flaake, Wolf), 3:0 (39:39) Wolf (Festerling, Oppenheimer), 4:0 (44:31) Wolf (Flaake, Roy), 4:1 (58:23) Gödtel (Dupont, Mulock)

Strafen: Freezers: 10 – Roosters: 12

Zuschauer: 10.117


Mehr Informationen über die Iserlohn Roosters finden Sie hier...

 

 

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