Nürnberg holt wichtige Punkte in Schwenningen
(DEL-Nürnberg) Um 8.14 Uhr machte sich der Sonderzug der THOMAS SABO Ice Tigers auf den Weg in den Schwarzwald. Weit über 700 Fans waren mit an Bord, um zum Auswärtsspiel der Ice Tigers bei den Schwenninger Wild Wings zu fahren. Jame Pollock feierte nach seiner überstandenen Gehirnerschütterung sein Comeback, im Tor stand erneut Andreas Jenike.
Steven Regier rückte wieder in den Sturm. Von Beginn an hatten die Ice Tigers optisch mehr vom Spiel, die Gastgeber verstanden es aber, den spielstarken Gästen das Leben schwer zu machen und nur wenige Chancen zuzulassen. Die erste hatte Connor James, als er die Kelle in eine Hereingabe von Brett Festerling hielt und der Puck nur knapp am Tor vorbei ging. Auf der anderen Seite sahen die mitgereisten Nürnberger Fans direkt unter ihnen einen Pfostenschuss von Morten Green (2.). Die Ice Tigers hatten in der Folge zwar weiterhin mehr vom Spiel, erst in der 9. Minute kamen sie zu ihrer ersten richtig guten Möglichkeit. Evan Kaufmann hatte einen Zweikampf an der Bande gewonnen und zog mit der Scheibe zum Tor. Seinen Querpass vors Gehäuse fälschte Matt Hussey gefährlich ab, Dimitri Pätzold im Tor der Wild Wings reagierte aber gut. Hussey war es auch, der in Überzahl im Nachschuss nur das Außennetz traf (12.), so dass es nach 20 Minuten beim 0:0 blieb.
Zu Beginn des Mittelabschnitts mussten die Ice Tigers gleich mehrere Unterzahlsituationen überstehen. 87 Sekunden doppelte Unterzahl überstand das Team von Tray Tuomie durch gute Arbeit von Brett Festerling und Jason Jaspers schadlos, auch eine zweite 3-gegen-5-Situation konnte unbeschadet überstanden werden. In der 30. Minute, als sich das Spiel wieder beruhigt hatte, kam Matt Hussey zu einer Riesenchance, als er von Evan Kaufmann mit einem Querpass wunderbar bedient wurde und nur knapp scheiterte. Kurz nach einer vergebenen Überzahlmöglichkeit war es dann aber endlich soweit: In der 32. Minute eroberte Steven Rupprich die Scheibe in der neutralen Zone, fuhr ins Schweninger Drittel und legte quer auf Patrick Buzas, der sofort abzog und sein erstes Tor seit seiner langen Verletzungspause erzielte. Gleich im Anschluss hatte Yasin Ehliz die nächste gute Möglichkeit, Pätzold reagierte aber glänzend. Quasi mit der Schlusssirene im zweiten Drittel hielt Andreas Jenike die Führung mit einem Riesensave gegen Dan Hacker fest.
Im letzten Drittel waren nur ein paar Sekunden gespielt, da musste Schwenningens Ryan Ramsay wegen Beinstellens auf die Strafbank. Diese Chance ließen sich die Ice Tigers nicht entgehen, Matt Hussey traf aus kurzer Distanz im Nachschuss nach einem Versuch von Steven Reinprecht zum 2:0. Für Steven Reinprecht war es somit das zehnte Spiel in Folge mit mindestens einer Torvorlage, für die Ice Tigers ein ganz wichtiger Treffer. Denn fortan hatten die Ice Tigers das Spiel unter Kontrolle und spielten mit dem Selbstbewusstsein einer verdienten Zwei-Tore-Führung. Und als sich in der 52. Minute die nächste Überzahlsituation ergab, schlugen die Gäste wieder eiskalt zu.
Connor James schoss aus spitzem Winkel, Pätzold ließ nach vorne abprallen und Ryan Caldwell brachte den Puck unbedrängt über die Linie - 3:0. Erst danach gaben die Wild Wings noch ein Lebenszeichen von sich, als Adam Borzeckis Schlenzer von der linken Seite den Weg vorbei an Jenike ins Tor fand. Mehr ließen die Ice Tigers aber nicht mehr zu. Im Gegenteil: Als Dimitri Pätzold sein Tor zu Gunsten eines sechsten Feldspielers verlassen hatte, erzielte Steven Rupprich den 4:1-Endstand mit einem Schuss außerhalb der blauen Linie. Damit war alles vorbereitet für eine gemeinsame Feier von Fans und Mannschaft auf der Heimfahrt im Sonderzug.
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