Nikolai Goc: „Wir haben uns von Spiel zu Spiel gesteigert.“

(DEL-Mannheim) Dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung und den starken Vorstellungen der drei Torhüter hat die Deutsche Nationalmannschaft das Vier-Nationen-Turnier in Frankreich gewonnen. Gegen Dänemark setzte sich das Team von Pat Cortina mit 2:1 durch, einen Tag später feierte die Nationalmannschaft einen 2:0-Erfolg über Gastgeber Frankreich und im letzten Spiel behielten die Cortina-Schützlinge mit 4:1 die Oberhand über Kasachstan. Wir haben Nikolai Goc nach seiner Rückkehr aus dem französischen Briancon getroffen und mit ihm über das Turnier, die Nationalmannschaft und über die Partie gegen die Kölner Haie gesprochen.

 

(Niki Goc im DEB Trikot - Foto copyright eishockey-online.com)

 

Niki, du warst mit der Nationalmannschaft in Frankreich beim Vier-Nationen-Turnier. Wie hast du das Turnier erlebt?


Es war aus unserer Sicht ein sehr erfolgreiches Turnier. Wir hatten uns zum Ziel gesetzt, dieses Turnier zu gewinnen und das ist uns gelungen. Wenn wir gegen große Nationen bestehen wollen, dann müssen auch gegen Nationen wie Dänemark oder Kasachstan bestehen. Wir haben uns im Verlauf des Turniers von Spiel zu Spiel gesteigert und das war wichtig. Vor allem im Hinblick auf die WM war das ein richtiger Schritt in die richtige Richtung.



Ihr habt in der Defensive sehr stark gespielt und nur wenige Torchancen zugelassen. Im Tor konntet ihr euch auf alle drei Goalies verlassen. Sind das Faktoren, die eine bedeutende Rolle spielen können, um auf internationalem Niveau erfolgreich zu sein?



Ja, auf jeden Fall. Alle unsere Torhüter geben uns die Gelegenheit, Spiele zu gewinnen. Eine starke Defensivleistung hat uns auch schon in den vergangenen Jahren ausgezeichnet. Gegen Top-Nationen wie Russland, Schweden oder Kanada spielt das definitiv eine bedeutende Rolle.



Heute beginnt in Sotchi der Kampf um die Medaillen im Eishockey. Wie groß ist die Enttäuschung, die Olympischen Spiele vor dem Fernseher verfolgen zu müssen?



Das ist natürlich sehr bitter, keine Frage. Trotzdem müssen wir jetzt nach vorne schauen und den Fokus auf die WM richten. Es wird wichtig sein, die Testspiele nach der regulären Saison erfolgreich zu bestreiten und sich optimal auf das Turnier vorzubereiten.



Dein Bruder Marcel war ebenfalls enttäuscht, dass die Nationalmannschaft nicht bei den Spielen in Sotchi dabei ist. Er meinte aber, dass es vielleicht ganz gut sei, weil die Nationalmannschaft noch nicht so weit gewesen wäre. Teilst du die Meinung deines Bruders?



Mit dieser Aussage hat er nicht ganz Unrecht. Wir haben die Qualifikation für Sotchi verpasst und das war natürlich ein großer Dämpfer. Wir müssen aber einfach weiter hart an uns arbeiten, um uns von Jahr zu Jahr zu steigern. Die Spiele in der Vergangenheit haben teilweise gezeigt, dass wir auch große Nationen wie Russland oder die Slowakei schlagen und ein ernstzunehmender Gegner sein können. Aber wie mein Bruder schon gesagt hat, wir müssen schauen, dass wir in den nächsten Jahren unseren Weg, den wir eingeschlagen haben, weitergehen und uns kontinuierlich verbessern.

 



 


Viele Spieler der Adler hatten jetzt fast zwei Wochen Zeit, um sich zu erholen und Kräfte zu tanken. Das war bei dir aufgrund des Vier-Nationen-Turniers nicht der Fall. Auf was kommt es in solchen Situationen an, um bei Kräften zu bleiben und dem Körper Regenerationen zu ermöglichen?



Man muss seinen Körper und seine Grenzen kennen. Ich bin es aus den letzten Jahren nicht anders gewohnt, deswegen macht mir das nicht so viel aus. Die Spiele haben mich immer weiter gebracht und waren sehr lehrreich. In solchen Situationen spielt aber vor allem die Art und Weise des Trainings eine bedeutende Rolle. Man muss sich genau überlegen, wie und was man trainiert, um zum richtigen Zeitpunkt fit zu sein. Ich denke, dass die anderen Spieler und ich das in den letzten Jahren ganz gut im Griff hatten und das wird auch dieses Jahr wieder so sein.



Die Adler haben für den Rest der Saison Eric Schneider unter Vertrag genommen. Du kennst Eric noch aus eurer gemeinsamen Zeit in Hannover. Was kannst du über den Neuzugang sagen?



Eric ist ein Kämpfer, der über 60 Minuten immer vollen Einsatz zeigt. Er scheut keine Zweikämpfe und ist physisch sehr präsent. Das hilft uns natürlich weiter. Ich denke aber auch, dass er vom Charakter her super in die Mannschaft passt und sich nahtlos in das Team einfügen wird.

 


Die Partie gegen die Haie ist eines dieser „Sechs-Punkte-Spiele“. Was erwartest du?

Alle Partien gegen die Haie waren bislang hart umkämpft und spannend. Köln hat eine sehr starke Mannschaft, die schwer zu schlagen ist. Ich bin aber guter Dinge, dass wir die drei Punkte holen werden.



Welche positiven Auswirkungen könnte ein gelungener Start nach der Pause für die restlichen Spiele haben, vor allem auch im Hinblick auf die vier schweren Auswärtsspiele, die im Anschluss an das Spitzenspiel gegen Köln auf dem Spielplan stehen?


Vor allem für die Psyche ist dieses Spiel enorm wichtig. Die Tabelle ist sehr eng und wir brauchen jeden Punkt. Wir müssen uns jetzt von Spiel zu Spiel steigern, in der Defensive gut stehen und unsere Chancen in der Offensive verwerten. Wir haben uns in den letzten elf oder zwölf Spielen kontinuierlich verbessert und dieser Trend muss weitergehen. Wir wollen richtig Gas geben, um die restlichen Spiele zu gewinnen und uns optimal auf die Playoffs vorbereiten.

 


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