Rote Teufel verlieren in Bietigheim nach großem Spiel unglücklich mit 4:6 - "Ein individueller Fehler entscheidet am Ende"

(DEL2-Bad Nauheim) Erste Niederlage im fünften Spiel gegen Bietigheim: mit 4:6 (1:1, 1:1, 2:3) verloren heute Abend die Roten Teufel ihr Auftaktspiel in der DEL2-Zwischenrunde beim amtierenden Meister, den man in den vier Hauptrundenpartien vier Mal schlagen konnte. Allerdings war es auch diesmal mehr als knapp, nachdem die Partie mit einem Hin und Her der Gefühle erst in den letzten 90 Spielsekunden entschieden wurde. "Wir hatten das Geschehen ab Mitte der Partie unter Kontrolle. Umso mehr ist es ärgerlich, dass wir durch einen individuellen Fehler kurz vor Schluss nichts Zählbares mitnehmen können", sagte EC-Coach Daniel Heinrizi nach dem Spiel.

 

Bei den Gästen meldete sich nach dem Morgentraining D ennis Reimer mit erneuten Beschwerden ab, während Taylor Carnevale signalisierte, sein Comeback nach mehrwöchiger Verletzungspause feiern zu können. Die Langzeitverletzten Tim May, Chris Heid (beide Saisonende) sowie Dan Ringwald fehlten selbstverständlich weiterhin. Aber auch die Steelers hatten Ausfälle zu beklagen, denn mit Topscorer Wrigley und Neuzugang Murray fehlten zwei wichtige Akteure auf ihrer Seite. Das Match begann äußerst ungünstig für die Hessen: als Daniel Oppolzer in der 2. Minute in der Kühlbox saß, traf Just zum 1:0 für die Hausherren. Die Kurstädter mussten gar zwei weitere Strafen hinnehmen, die jedoch schadlos überstanden wurden. War man endlich komplett, wurde es auch gleich gefährlich vor dem Tor von Bietigheims Goalie Cloutier, der beim Schuss von Matt Beca in der 5. Minute Glück hatte, dass das Hartgummi nur knapp vorbei ging. Gar in Unterzahl hatte Michael Dorr den Ausgleich auf der Kelle, doch auch sein Schuss verfehlte das Gehäuse nur um Zentimeter. Besser machten es da die Schwaben, die beim 2:0 durch Squires jedoch Glück hatten, dass das Hartgummi irgendwie von einem EC-Abwehrspieler genau auf seinen Schläger fiel. Die Roten Teufel sprühten trotz dieses Rückschlags vor Selbstbewusstsein und verwandelten ihre erste und einzige Überzahlchance im ersten Abschnitt durch Matt Beca eiskalt zum 2:1-Anschlusstreffer.

 

Im MIttelabschnitt war es ein schnelles und interessantes Match, in dem die Hausherren vielleicht die größeren Spielanteile hatten, die besseren Torszenen waren jedoch auf Bad Nauheimer Seite, die durch Baum (verzog über das leere Tor), Helms (knapp am langen Pfosten vorbei) sowie Lange (big save vom Torhüter) nahe am Ausgleich waren. Dieser sollte konsequenterweise schließlich fallen, nachdem in der 36.Minute Versteeg mit einem tollen langen Pass Kyle Helms bediente, der wieder um in die Mitte passte, wo Michael Dorr zum verdienten 2:2 einschob. Ärgerlich: in der 39.Minute traf Bietigheims Sommerfeld zur erneuten Führung der Steelers, die nicht unbedingt erwartet war zu diesem Zeitpunkt.

 



Mit einem Überzahlspiel begannen die Gäste das letzte Drittel und konnten durch den erneut bärenstarken Matt Beca zum mehr als verdienten 3:3 ausgleichen. Die Roten Teufel hatten die Partie nun gut im Griff, einzig das Führungstor fehlte. Die Hessen machten zwar einiges an Druck, doch es sollte kein Tor zu ihren Gunsten fallen. Die letzten 90 Sekunden, als alle schon an die Verlängerung glaubten, hatten es dann noch einmal in sich: zunächst traf Squires aus heiterem Himmel zum 4:3, das die Steelers fast schon wie den "lucky winner" aussehen ließ. Daniel Heinrizi nahm eine Auszeit und seinen Goalie vom Eis, was Michael Dorr nach toller Vorlage von Matt Beca zum 4:4 nutzen konnte. In einem normalen Spiel hätte spätestens jetzt dies die Overtime bedeutet, doch nur 24 Sekunden später markierte Matt McKnight das 5:4 für die Hausherren. Jan Guryca verließ noch einmal das Gehäuse der Gäste, was Squires zwei Sekunden vor Spielende zum 6:4-Endstand ausnutzen konnte. Nachdem Playoff-Konkurrent Weißwasser heute mit 5:7 in Kaufbeuren verlor, scheint derzeit ein Fluch auf den Hessen zu liegen, denn beide Teams gewinnen und verlieren stets parallel, so dass der Rückstand für die Kurstädter bei sechs Punkten bleibt. "Wir haben heute erneut großen Willen gezeigt und waren spätestens aber der 30.Minute das bessere Team. Nach dem 4:4 schießen wir die Scheibe aber nicht aus dem Drittel, sondern kassieren einen Konter. Solche Kleinigkeiten entscheiden am Ende in dieser engen Liga", resümierte Daniel Heinrizi das Spielgeschehen nach einem Match auf Augenhöhe.

 

Am Sonntag erwarten die Roten Teufel um 18.30 Uhr den akt uellen Tabellenführer Bremerhaven im heimischen Colonel-Knight-Stadion, der heute sein Heimspiel gegen Ravensburg mit 4:2 gewann. Heilbronn siegte in Landshut mit 4:3, so dass die Falken bis auf fünf Zähler an den EC herankommen.

 

Bietigheim Steelers - EC Bad Nauheim 6:4 (2:1, 1:1, 3:2)

Tore:

1:0 (02:31) Just (Sommerfeld, Squires) PP1

2:0 (13:14) Squires (Schoofs, Heatley)

2:1 (17:57) Beca (Dorr, Oppolzer) PP1

2:2 (35:39) Dorr (Helms, Versteeg)

3:2 (38:12) Sommerfeld (Schoofs, Heatley)

3:3 (41:15) Beca (Oppolzer, Dorr) PP1

4:3 (58:28) Squires (Sommerfeld, Steingroß)

4:4 (59:11) Dorr (Beca, Versteeg)

5:4 (59:35) McKnight (Vogl)

6:4 (59:58) Squires ENG

Strafminuten: SCBB 8 / ECN 10

Zuschauer: 1.847


Mehr Informationen über die Rote Teufel Bad Nauheim erhalten Sie hier...

 

eishockey-online.com Shop

EOL SHOP 300x300 2018neu

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gäste online

Aktuell sind 933 Gäste online