Grandioser Teamerfolg gegen Hamburg

(DEL-Iserlohn) Im Duell der beiden besten DEL-Mannschaften des Jahres 2014 hatten die Iserlohn Roosters am Ende die Nase vorn, gewannen nach der vielleicht besten Saisonleistung gegen den Tabellenführer aus Hamburg verdient mit 2:1 nach Verlängerung. Nach Spielende gaben die Roosters auch die Vertragsverlängerung von Torhüter Mathias Lange für eine weitere Saison bekannt.

 

Zum Auftakt lieferte der Tabellenführer Erwartetes ab: Dauerdruck. Nach spielfreiem Freitag hatten die Hanseaten viele überschüssige Kräfte, die im Offensivspiel aufs Eis gebracht, den Roosters in der Defensive schon ein paar Probleme bereiteten. Die Sauerländer legten ohnehin verhalten los, präsentierten sich zwar stärker als Freitag im Heimspiel gegen Berlin, es brauchte aber bis zur zehnten Minute, bis der IEC mehr und mehr Spielanteile verbuchen konnte. Bis hierher hatten aber vor allem die Freezers durch Pettinger und Dupuis mehr Offensivgelegenheiten. Ersberg, der den Vorzug vor dem Olympioniken Lange erhielt, rief aber nicht nur in dieser Phase seine ganze Leistungsfähigkeit ab und hielt seinen Kasten sauber. Offensiv setzten die Roosters im zweiten Powerplay ihre ersten wirklich gefährlichen Akzente, trafen hier zwar nicht, entwickelten über Raedeke, Sertich oder Mulock aber immer wieder hervorragende Torgelegenheiten. Glück hatten die Blau-Weißen als Hamburgs David Wolf, der auf seinen wichtigsten Reihenkollegen Flaake verletzungsbedingt verzichten musste, von der Strafbank kommend eine 1:0-Konterchance gegen Ersberg bekam, aber am schwedischen Schlussmann der Sauerländer scheiterte.

(Foto Heike Feiner / eishockey-online.com)

 

Das Mitteldrittel wurde insbesondere zur Leistungsschau der beiden Goalies. Sébastien Caron und Erik Ersberg verhinderten erneut, trotz genialer Gelegenheiten beider Mannschaften, ein Gegentor, so dass es auch nach 40 Minuten noch unentschieden 0:0 stand. Die Roosters dominierten die Partie im Spiel `Fünf-gegen-Fünf`, spielten acht (!) weitere Minuten in Überzahl ohne selbst eine eigene Strafe zu kassieren, sicherten sich aber dennoch nicht den Führungstreffer. Gelegenheiten hatten sie im Dutzend, immer wieder aber bremste die Penaltykilling-Formation der Hanseaten oder Caron, der den erkrankten Dimitrij Kotschnew vertrat. Hamburg generierte deutlich weniger Offensivkraft, hatte aber drei weitere gefährliche Konterchancen, die Ersberg allesamt entschärfte und damit ebenfalls dafür sorgte, dass die ´Null` stand. War Hamburg im ersten Drittel die bessere Mannschaft, waren es die Roosters, die im zweiten Drittel den Ton angaben. Allerdings zeigte sich auch: Die beste Überzahlmannschaft der Liga, die Iserlohn Roosters, trafen auf das beste Unterzahlteam, die Hamburg Freezers. So blieb die Frage, würde das Schlussdrittel endlich den ersten Treffer der Partie bringen?

 

Die Antwort lautete „Ja!“, ließ aber weitere acht Minuten und zwölf Sekunden auf sich warten. Hamburg entschied ein Bully im Drittel der Sauerländer für sich. Mitchell holte sich die Scheibe, fuhr ums Tor herum, schoss zum ersten Mal, Ersberg hielt. Die Scheibe aber sprang unglücklich zu Mitchell zurück, der auf der Torlinie lauerte und den Puck gegen den Schlittschuh von Ersberg spielte, von wo die Scheibe zum 1:0 für die Freezers ins Tor ging. Es war ein unglücklicher Treffer nach einer Einzelaktion von Mitchell, die die Roosters unter Zugzwang brachte und dem Team von Jari Pasanen abverlangte offensiver zu agieren. Dazwischen aber kamen zwei Hinausstellungen gegen die Roosters, die ersten gegen die Sauerländer in der Partie.

 

 



 

 

Erst Brennan, dann Dupont mussten zu Recht vom Eis, aber auch der IEC stellte unter Beweis, dass man Unterzahl spielen kann. Etwas mehr als vier Minuten waren übrig und die nächste Hinausstellung gegen Hamburg folgte. Torschütze Mitchell musste wegen Behinderung auf die Strafbank, aber auch diese Chance mit einem Mann mehr zum Torerfolg zu kommen, ließen die Roosters verstreichen. Raedeke traf knapp 90 Sekunden vor dem Ende den Pfosten, Pasanen nahm Ersberg vom Eis, Gödtel hatte die nächste Gelegenheit, aber das Tor wollte nicht fallen. 32 Sekunden vor Ende kassierten die Hamburger die nächste Strafe, Wolf musste zum vierten Mal in diesem Spiel vom Eis, die Uhr tickte runter. Zehn Sekunden zu spielen, der letzte Angriff der Roosters! Dupont spielte den Querpass auf Raedeke, der mit der Rückhand Caron durch die Beine düpierte, dem die Sicht in der entscheidenden Sekunde verdeckt war. Damit war ein Punkt sicher und der Jubel am Seilersee ohrenbetäubend. So körperlich stark hatte man die Iserlohner, die sich diesen Zähler wirklich verdient hatten, in dieser Saison noch nicht gesehen.

 

Die Partie ging in die Verlängerung, in der sich Mitchell einen hohen Stock  gegen Dupont leistete und eine Spieldauerdisziplinarstrafe kassierte. Fünf Minuten Überzahl für den IEC, der 27 Sekunden vor Ende der Verlängerung seine Chance zum Sieg nutzte. Connolly holte sich die Scheibe in der neutralen Zone, zog ins Drittel der Freezers schoss und traf – der Sieg!!!

 

Die Statistik:

Roosters: Ersberg – Raymond, Brennan; Orendorz, Teubert; Jares, Kopitz; Danielsmeier – Sertich, Raedeke, Macek; Connolly, Frosch, Mulock; Foster, Giuliano, Gödtel; Fischhaber, Dupont, Hommel

Freezers: Caron – Schmidt, Ray; Schubert, Westcott; Lavallée, Nielsen – Jakobsen, Pettinger, Mitchell; Festerling, David Wolf, Madsen; Dupuis, Krämmer, Oppenheimer; Möchel, Bettauer

Schiedsrichter: Brill (Zweibrücken), Schukies (Herne)

Tore: 0:1 (48:12) Mitchell (Möchel, Madsen), 1:1 (59:55) Raedeke (Dupont/5:4), 2:1 (64:33) Connolly

Strafen: Roosters: 4 – Freezers: 21 + Spieldauer (Mitchell)

Zuschauer: 3.687

 

 

 

 

 


Mehr Informationen über die Iserlohn Roosters finden Sie hier...

 

 

 

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