(DEL-Wolfsburg) Rehabilitation geglückt: Die Grizzly Adams konnten die Krefeld Pinguine am Nachmittag in der ausverkauften Volksbank BraWo EisArena nach Verlängerung mit 3:2 (1:1, 1:0, 0:1 | 1:0) bezwingen und damit den Anspruch auf einen der ersten sechs Tabellenplätze untermauern. Vor 4503 Zuschauern hatten Aaron Brocklehurst und DoppeltorschützeSebastian Furchner für die Treffer aus Sicht des SKODA-Teams gesorgt. Nach dem unnötigen 2:4 am Freitag in Schwenningen war dieser Erfolg im Kampf um die Playoff-Plätze umso wichtiger.
Pavel Gross konnte im Spiel gegen die Pinguine wieder auf Armin Wurm und Christoph Höhenleitner setzen. Beide hatten ihre Verletzungen auskuriert. Im Tor der Grizzly Adams stand erneut Sebastian Vogl.
Die anlässlich des BraWo-Familientages in den Spezial-Trikots (ab Sonntagabend bei eBay zu ersteigern) angetretenen Grizzlys sahen sich forsch agierenden Gästen gegenüber. Dementsprechend hatte Krefeld in Person von Sinan Akdag auch die erste gute Möglichkeit der Partie (7. Minute). Danach verschob sich das Spielgeschehen mehr und mehr in Richtung Krefelder Gehäuse. Norm Milley (8.), Robbie Bina (13.) und Brent Aubin (15.) ließen jeweils beste Chancen ungenutzt. Dennoch hatte der EHC-Anhang Grund zum Jubel: Aaron Brocklehurst schloss beherzt ins lange Eck ab und brachte die Grizzlys mit 1:0 in Führung (16.). Die Antwort der Pinguine ließ aber nicht lange auf sich warten. István Sofron nutzte nur 14 Sekunden später einen Abpraller zum Ausgleich (16.). Vincenz Mayer hätte noch vor der Pause erneut für einen Treffer sorgen können, scheiterte im direkten Duell aber am stark reagierenden Tomas Duba (17.).
Der zweite Spielabschnitt begann mit einer Schrecksekunde für alle Grizzly-Fans. Nach Uneinigkeit hinsichtlich des Scheibenbesitzes hinter dem EHC-Tor schnappte sich Andreas Driendl die Scheibe. Sein Bauerntrick-Versuch wurde aber in letzter Sekunde von Sebastian Vogl gestoppt (21.). Auf der Gegenseite machte es das SKODA-Team besser: Norm Milley setzte Sebastian Furchner in Szene, der zum 2:1 vollenden konnte (23.).
In der Folge hatte der EHC erneut die besseren Gelegenheiten, verpasste es jedoch, die Führung auszubauen. KEV-Goalie Tomas Duba vereitelte Reihenweise Großchancen, so gegen Aubin (30.), Rosa (31.) und kurze Zeit später erneut gegen einen guten, für Duba aber nicht unhalbaren Schuss von Brent Aubin (38.).
Die Gäste aus der Seidenstadt nutzten ihr zweites Powerplay zum 2:2-Ausgleich. Adam Courchaine konnte ein Zuspiel von Kevin Clark verwerten (47.). Kurz darauf verhinderte Sebastian Vogl mit einem starken Reflex gegen Herberts Vasiljevs den erstmaligen Rückstand (48.). Das im letzten Drittel insgesamt ausgeglichene Spiel suchte seinen Gewinner schließlich in der Verlängerung. Dort war es Sebastian Furchner, der mit seinem zweiten Treffer zum Matchwinner avancierte und seiner Mannschaft den Zusatzpunkt sicherte (62.).
Trainerstimmen
Rick Adduono (Krefeld): "Wir haben heute ein sehr gutes Spiel gesehen. Es war harter Kampf und harte Arbeit von beiden Mannschaften. Im zweiten Drittel waren wir nicht so gut und hatten mit Tomas Duba einen guten Torhüter. Danach haben wir mit viel Energie gespielt. Der Punktgewinn ist gut, aber heute hätten beide Teams drei Punkte verdient."
Pavel Gross (Wolfsburg): "Wir sind zufrieden mit dem Ergebnis und der Intensität, mit der wir aufgetreten sind. Krefeld ist eine starke Mannschaft und hatte heute einen sehr guten Torhüter. Wir haben uns besser als gegen Mannheim und Schwenningen präsentiert, das war sehr wichtig."