Bremerhaven und Düsseldorf stehen im Viertelfinale – Ikone Patrick Reimer verabschiedet sich

 

 

PENNY-DEL (HG) Bremerhaven und Düsseldorf konnten das Viertelfinale der PENNY-DEL Saison 2022/2023 erreichen. Im zweiten Pre-Playoff Spiel konnten beide Teams gewinnen und sich errfolgreich qualifizieren. Mit der Niederlage der Nürnberger endet die enzigartige Karriere von Patrick Reimer. 

 

 

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(Foto: Citypress) 

 


Die Nürnberg Icetigers mussten ausgerechnet im ersten Aufeinandertreffen der Pre-Playoffs eine Niederlage gegen die Seestädter hinnehmen, obwohl sie alle Hauptrundenbegegnungen gegen den heutigen Kontrahenten für sich entschieden.

 

Doch das war Geschichte und Headcoach Tom Rowe musste seine Akteure neu justieren, um ein entscheidendes drittes Match in Bremerhaven zu erzwingen. Welsh pausierte heute Abend. 1069. Match für Patrick Reimer: das war für die Nürnberger Legende ein besonderer Abend, was sich sicher emotional auf die Ränge übertragen würde. Es war interessant zu beobachten, wie diese Ikone das Match angehen würde.

 

Bremerhaven wollte den Schwung aus Spiel eins vom 7.3.23 mitzunehmen und an die gezeigte solide Leistung nahtlos anknüpfen. Headcoach Thomas Popiesch vertraute dabei auf den famosen Torinstinkt seines Top Scorers Jan Urbas, der quasi im Alleingang mit seinem Hattrick die Franken zuletzt besiegte. Auf Tyrvainen mussten die Seestädter allerdings verzichten.

 

Früher Doppelschlag von Fischtown

 

Der Haudegen Patrick Reimer war sicher erpicht, dass heute nicht sein letztes Match im Trikot der Franken stattfinden würde; dafür würde er sicher alles geben. Die Partie ging gleich los wie die Feuerwehr von beiden Seiten und die Hausherren mussten die erste Strafzeit schlucken. Dies bedeute höchste Gefahr für die Franken, was sich dann auch in der 6. Spielminute für die Gäste auszahlte. Torschütze war Miha Verlic.

 

Dies war nicht nach dem Geschmack der Ice Tigers, denn nur 30 Sekunden später vollendete Markus Vikingstad zum 2:0. Diesen Nackenschlag mussten die Gastgeber erst mal verkraften, die nun verunsichert wirkten. Gregor Macleod resümierte die Partie wie folgt: “We stick to our game plan, there were some lucky bounces. We have been ready for this game all week and try to come back.”

 

Die Gäste spielten einfaches aber effektives Hockey und stellten die Hausherren vor etliche Probleme. Top Chancen waren auf Seiten der Franken bisher Mangelware, weil Bremerhaven die Nürnberger weitgehend außen an der Bande hielt. Tyler Sheehy hatte die große Gelegenheit zum Anschlusstreffer, doch die Kufe von Eminger verhinderte Schlimmeres für die Gäste, welche eine verdiente zwei Tore Führung mit in die Kabine nahmen.

 

Nürnberg kann auch Doppelschlag

 

Nürnberg musste schnell Mittel und Wege finden, um in die Partie zurückzufinden. Die Führungsspieler waren nun gefragt, doch auch die Young Guns der hinteren Reihe konnten heute zu neuen Helden werden. Maxi Franzreb, der drittjüngster Goalie mit einem Shutout in der Liga, parierte gegen Dane Fox sehr souverän. Die Hausherren wirkten nun weitaus frischer und verstärkte die Offensive minütlich.

 

Das unermüdliche Anrennen der Gastgeber fand in der 29. Spielminute das erste glückliche Ende, als Tim Fleischer im Slot goldrichtig positioniert war und Maxi Franzreb überwand. Nun war Nürnberg hellwach, die Halle tobte und jetzt schafften es die Gastgeber tatsächlich einen Doppelschlag aufs Eis zu zaubern. Nur 85 Sekunden danach netzte Jakob Ustorf zum vielumjubelten Ausgleich ein.

 

Welch eine Wende in diesem engen Match! Bislang gehörte der Mittelabschnitt ganz klar den Ice Tigers, die extrem viel Druck ausübten, aber nun in numerischer einfacher Unterzahl agieren mussten. Dank unbändigem Einsatz, dem leidenschaftlichen Blocken von Schüssen und dem Quäntchen Glück überstand Nürnberg dies bravourös.

 

Friesen eiskalt, Urbas mit der Entscheidung

 

Im Schlussabschnitt war für Spannung gesorgt. Nürnberg überstand das restliche Powerplay schadlos und setzte wieder auf den Vorwärtsgang, auch wenn Bremerhaven dank Überzahl wieder ins Spiel zurückfand und zu Beginn den Druck erhöhte. Die Gäste agierten wieder wie im ersten Drittel, schnörkellos und zielstrebig. Goalie Franzreb war der coole Turm in der Schlacht, der sich nicht irritieren ließ und den Gegner schier zur Verzweiflung brachte.

 

Patrick Reimer bot eine vorbildliche Partie, bekam viel Eiszeit und arbeitete auch im Backcheck hervorragend mit. Die letzten zehn Minuten brachen nun an, doch just in dieser 50. Spielminute brachte Alex Friesen seine Farben erneut in Front. Was hatten die Ice Tigers noch im Köcher? Bremerhaven machte in diesem letzten Abschnitt einen gefestigten Eindruck und fand zu alter Stärke zurück. Jacob Virtanen meinte, “this goal was a big win for us, we hope to finish it.”

 

Die Gäste verteidigten sehr gut und die Gastgeber mussten nun bald All in gehen, was exakt zwei Minuten vor dem Ende der Fall war. 76 Sekunden vor der Schlusssirene war es Jan Urbas vorbehalten, den finalen Punch zu setzen und die Hausherren in Tristesse versetzten. Letztlich zogen die Fischtown Pinguins verdient in das Viertelfinale ein und die Halle huldigte ihrem Idol, Patrick Reimer mit Standing Ovations. 

 

Eine große Spielerfigur mit Vorbildcharakter auf und neben dem Eis beendete eine reichhaltig gespickte Vita vor eigenem Publikum. Er hätte es bestimmt unter positiven Vorzeichen erleben wollen.

 

Friesen: „They fought hard and the fans got behind them. They got the momentum, but we pushed back, kept it simple and came back. They had a lot of energy. We are very happy that we did it today.”

 

Rowe: „They blocked a lot of shots, we put much pressure on them. We had a good season, we will analyze everything in a few days. Good building, we look forward to next year. I plan on being back for sure, next season we have to bring in more depth."

 

Mebus: “Bremerhaven hat mehr Tore geschossen, sie waren etwas cleverer, wir konnten unser Momentum nicht in Tore umsetzen, zwar mehr Spielanteile gehabt, Hut ab vor ihrem Goalie. Insgesamt schossen wir in beiden spielen einfach zu wenig Tore. Es war eine sehr emotionale Saison für mich persönlich und mit den Jungs in der Kabine. Wir waren alle Teil seiner (Reimer) großartigen Karriere, und sind froh darüber. Für ihn tut es mir sehr leid, dass es schon so früh zu Ende ging. Wir sind stolz darauf. Es geht ein großer Spieler und großartiger Mensch.“

 

Reimer: „Es war wie jedes Jahr, es ist eine gewisse Leere, nachdem man eine Serie verloren hat. Am ende hat es nicht gereicht. Wir hatten paar Ansprachen und freuen uns, dass die Leute noch hier sind. Ich hatte heute andere Sorgen, als mir Gedanken über dieses Spiel zu machen. Ich versuchte, das Ganze ganz normal anzugehen. Es ist schön, hier das zu hören, bin unglaublich stolz darauf auch dank meiner Familie und meiner Mannschaftskollegen, die mich unterstützt haben. Es gab bisher nur Eishockey in meinem Leben, das war der Hauptfokus. Ich bin mir sicher, dass ich es bald vermissen werde.“

 

Nürnberg Ice Tigers - Fischtown Pinguins Bremerhaven 2:4 (0:2|2:0|0:2)

 

Tore:

0:1 |06.| Miha Verlic (Wejse, Jeglic) PP1

0:2 |06.| Markus Vikingstad (Saakyan, Andersen)

2:1 |29.| Tim Fleischer (Schmölz, Macleod) PP1

2:2 |31.| Jakob Ustorf (Leonhardt)

2:3 |50.| Alex Friesen (Uher, Samuelsson)

2:4 |59.| Jan Urbas (Jeglic) EN

 

Zuschauer: 7.672 (ausverkauft)

 

 


 

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(Foto: Birgit Häfner)

 

(PM) Die Düsseldorfer EG hat sich in der 1. Playoff-Runde klar durchgesetzt. In zwei eindeutigen Begegnungen besiegte sie die Löwen Frankfurt, in Spiel glatt mit 5:1 (2:0, 1:1, 2:0). Damit stehen die Rot-Gelben im Viertelfinale, wo sie ab Mittwoch (19.00 Uhr) in einer best-of-seven-Serie auf den ERC Ingolstadt treffen. Glückwunsch, DEG! Ein wirklich starker und wunderbarer Abend!

 

Der Kader: Die DEG mit einem im Vergleich zum Sieg am Dienstag unveränderten Kader, also weiter ohne Paul Bittner und Justus Böttner. Es bestand nach dem ersten Match auch keinen Grund zu wechseln. Auf Frankfurter Seite war Top Stürmer Dominik Bokk nach überstandener Verletzung wieder mit dabei.

 

Das Spiel: Die ersten Schüsse des Abends gab erstaunlicherweise die DEG ab, der ganz große Druck der Gastgeber blieb zunächst aus. Das änderte sich, als Luca Zitterbart die Scheibe an der Blauen verlor und seinen Gegenspieler per Haken am Konter hindern musste – zwei Minuten. Doch clevere Düsseldorfer überstanden diese erste Phase. Die nächsten Minuten verliefen ausgeglichen, auch die DEG durchaus mit Möglichkeiten.

 

So scheiterte Alex Barta aus kurzer Distanz an Jake Hildebrand, auch Stephen MacAulay konnte aus der Halbdistanz nicht treffen. In der elften Minute dann das erste Powerplay der gelben Gäste – und die DEG eiskalt! Nachdem man die Aufstellung gefunden hatte, passte Gogulla auf Svensson und der Schwede hielt erfolgreich den Schläger rein (11:43, zweiter Assist Kousa). Anschließend hielten Ebner & Co den Gegner geschickt vom eigenen Kasten fern und kontrollierten das Spiel. Die Belohnung bei 15:01! Alec McCrea traf am verdutzten Hildbrand vorbei zum 0:2! Die Vorlagen kamen von Schiemenz und Barta. Auch danach die DEG stark, mit vielen Zweikampfgewinnen und Zug zum Tor. Mit einer völlig verdienten 2:0 Führung für die Rheinländer ging es in die erste Pause.

 

Auch das zweite Drittel begann perfekt: Alex Barta machte schnell den dritten rot-gelben Treffer! Seine Sturmkollegen hatten sich an der Bande durchgesetzt und der Kapitän schloss hoch in den rechten Winkel ab (21:44, Vorlage wieder Schiemenz)!  Dieses Tor brachte die ausverkaufte Halle für einen Moment zum Schweigen und die ewigen Trommeln verstummten. Die 500 mitgereisten DEG-Fans feierten dagegen lautstark. Klasse, DEG! In den folgenden Minuten suchten die Löwen ihr Spiel und erst in der 27. Minute folgte die erste Frankfurter Großchance durch Carter Rowney, natürlich, die aber Haukeland stark parierte.

 

 Auf der Gegenseite fast der vierte Düsseldorfer Treffer durch Alex Ehl, aber auch Frankfurts Keeper ist ein Klassemann. Gefahr brachten dann Strafen gegen Joonas Järvinen und Tobi Eder. Die ersten 120 Sekunden Unterzahl spielte die DEG gut und konzentriert und ohne Gegentreffer – in der zweiten Strafzeit kassierte sie 19 Sekunden vor Drittelende den 1:3 Anschlusstreffer. Schade, so kurz vor der Sirene. Mit diesem immer noch guten Ergebnis ging es in die zweite Pause.

 

Der letzte Abschnitt begann mit Vier gegen Vier, weil kurz vor der Pause noch kräftig gerangelt worden war. Anschließend versuchten die Hessen immer wieder, Druck aufzubauen und die DEG zu attackieren. Doch Düsseldorf hielt dagegen. In der 44. Minute wird Ebner von außen freigespielt, legt noch einmal in die Mitte ab auf Blank – und der trifft zum 4:1 für seine Farben!

 

Die zweite Vorlage kam bei 43:12 von Jakub Borzecki. Eine weitere starke Kombination des konzentriert aufspielenden Roger Hansson-Teams. Und weitere folgten. Eine davon verwandelte Alex Barta – sein dritter Playoff-Treffer – zum 5:1 für die DEG (49:09, Harper, Schiemenz). Mit diesem klaren Ergebnis hatte niemand gerechnet. Stark! In den letzten zehn Minuten mühten sich Frankfurter Löwen, aber die Düsseldorfer Löwen waren stets hellwach. Weitere Treffer fielen nicht mehr und die Gästefans jubelten und sangen bis zum Ende durch. Sieg in Frankfurt, Viertelfinale!

 



Deutsche Eishockey Liga (PENNY-DEL)

DEL 25Jahre Logo silberDie Deutsche Eishockey Liga (PENNY-DEL) ist die höchste deutsche Eishockey-Spielklasse und wurde im Jahr 1994 gegründet. Am Spielbetrieb nehmen 15 Proficlubs (Kapitalgesellschaften) teil und der aktuelle DEL-Rekordmeister sind die Eisbären Berlin mit 8 Meisterschaften.

 

Mehr Informationen über die Deutsche Eishockey Liga erhalten Sie unter www.eishockey-statistiken.de 

 

 


 

 

 

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