Nürnberg hat in München keine Chance: 4:1 Heimsieg für die Red Bulls

 

PENNY-DEL (München/HG)  In der Olympia Eishalle trafen die Red Bulls München auf die Nürnberg Ice Tigers zum bayerischen Derby. Oberbayern gegen Mittelfranken lautete das heutige Duell. Während München den Platz 2 im Visier hatte, schielte Nürnberg ganz klar noch auf einen Platz unter den Top 6 zum Ausklang der regulären Saison. Bisher hatte sowohl München als auch Nürnberg eine Begegnung für sich entschieden. Nürnbergs letzter Erfolg in München datierte schon weit zurück in den November 2019.

Schließlich besiegte München die Ice Tigers deutlich und verdient mit 4 zu 1 auch dank eines effektiven Powerplays, einer besseren Bully Quote und mehr geblockten Schüssen. Der amtierende Champion Berlin kann morgen kommen, die Red Bulls sind gerüstet für das Gipfeltreffen.

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(Fotoquelle Citypress)

 


Die Red Bulls aus München kehrten nach zuletzt 6 Siegen in Serie mit einer Niederlage aus Wolfsburg an der Aller an das Oberwiesenfeld zurück und wollten heute wertvolle Zähler um den Kampf um Platz 2 in der Tabelle einfahren. Die Landeshauptstädter waren zuletzt sehr gut unterwegs und schafften es mittlerweile auch schnell, ihre Defensive zu stabilisieren und für Offensivpower zu sorgen.

 

Blum: „We addressed our game over the break. We make smart decisions and focus on defense first. We get better and improve constantly. We have a nice run now and are ready for the playoffs. We learnt from Wolfsburg, such losses better happen in regular season than in the playoffs.“

 

Die Nürnberg Ice Tigers reisten mit einem souveränen Heimsieg gegen das Schlusslicht aus Krefeld nach München und benötigte noch wichtige Punkte, um primär die Pre-Playoff Plätze zu sichern und vielleicht sogar noch unter die Top 6 zu rutschen. Die Franken lagen in Lauerstellung zu Bremerhaven, die nur knapp vor ihnen rangierten. Das Team um Coach Rowe konnte zuletzt wieder auf die Dienste seines Kapitäns Reimer zurückgreifen und hatte mit Pilu einen aussichtsreichen Kandidaten zur Wahl Junior des Jahres in seinen Reihen. Mit Parlett und Bodnarchuk waren zwei ehemalige Münchener im Kader der Franken. Stoa fehlte heute und Bender wurde geschont, dafür wirkten Kislinger, MacLeod und Jahnke wieder mit.

 

Bender:Unser Coach hat so viele Qualitäten, die Kommunikation ist eine riesige Sache. Sein Verständnis vom Eishockey, seine Erklärungen sind super. Er bringt den richtigen Spruch zur richtigen Zeit und hat unglaublich viel Hockeywissen. Er ist einer der besten Trainer, den ich je hatte.“

 

Ribarik: „Was Tim Bender sagt, kann ich unterschreiben. Jeder hat das Gefühl, wichtig zu sein, egal ob es Reimer oder Pilu oder ich bin. Er ist sehr streng und verlangt viel, hat aber auch viel Respekt. Wir wollen unter die Top 6, so weit wie möglich. Wir schauen von Spiel zu Spiel, es sind noch einige offen. Wir wollen jeden Punkt mitnehmen.  München ist eines der top Teams in der Liga. Wir müssen heute viel Schlittschuh laufen, Zweikämpfe gewinnen und viele scheiben vors Tor bringen. Wir wollen als Team agieren und harmonieren, um eine gute Chance zu haben.“

 

Smith und Ortega bedeuten einen zwei Tore Vorsprung

 

Für die Ice Tigers ging es nicht gut los, denn eine schnelle Strafe gegen Fox, der seinen Vertrag um ein Jahr verlängert hatte, führte gleich nach nur 27 Sekunden zur schnellen Führung für die Hausherren. Die vielen Strafzeiten mussten die Nürnberger unbedingt in den Griff kriegen, das war noch ein großes Manko bei den Franken. Torschütze war Smith in der 3. Spielminute, der mutterseelenallein vor Dubeau einschieben durfte. Hier stimmte die Zuordnung überhaupt nicht.

 

Für München war dies ein Auftakt nach Maß, denn unmittelbar danach kamen sie erneut zu einem Überzahlspiel, das dieses Mal nicht umgemünzt werden konnte. Dies war wichtig aus Sicht der Gäste, um im Spiel zu bleiben und nicht allzu schnell die Felle davonschwimmen zu sehen. Nürnberg fand besser in die Partie, doch ein genialer Pass von Ehliz auf Ortega verwertete dieser zum zweiten Treffer der Red Bulls in der 9. Spielminute. Dies war der nächste Nackenschlag für die Ice Tigers. Erste körperliche Duftnoten wurden auch ausgesandt, denn Ribarik und O’Brien durften sich abkühlen.

 

Dubeaus Fanghand war nun auch schon warmgeschossen und seine Vorderleute erarbeiteten sich stetig gute Gelegenheiten zum Anschlusstreffer. Die Begegnung verlief nun auf Augenhöhe, doch die Gastgeber erwiesen sich als ständig brandgefährlich bei ihren zielstrebigen Vorstößen. Defender O’Brien war heute on Fire was seine verbalen Auseinandersetzungen anging.

Schließlich verabschiedete man sich mit einer zwei Tore Führung zugunsten der Hausherren in die erste Pause.

 

Fleischer: „Wir wollten das Spiel in die Hand nehmen, was uns nicht direkt gelungen ist. Wir wollen nun angreifen und die Aufholjagd beginnen. Wir müssen mehr Ideen suchen und unsere Chancen besser nutzen, dann bin ich zuversichtlich.”

 

Kastner markiert den dritten Treffer und Brown bringt seine Farben heran

 

Nürnberg wollte sicherlich an seine letzten guten Wechsel aus dem ersten Drittel nahtlos anknüpfen, doch zunächst war München spielbestimmend. Ein 4 auf 2 Konter wurde vom Schläger von Mebus gerade noch vereitelt. Im Gegenzug rettete die Latte für Haukeland. Die Gastgeber konnten sich nun nur mit mehreren Icings befreien und die Franken mussten versuchen die richtige Balance zwischen Offensive und Defensive finden, um heranzukommen. Dann war schon wieder ein Münchener Akteur, Kastner, komplett frei vor Dubeau und konnte per Rückhand in der 25. Spielminute zum 3 zu 0 einnetzen. Wie schon beim ersten Münchener Treffer passte der Defensivverbund nicht auf.

 

Nun war Nürnberg gefordert und Lobach traf mit einem satten Fernschuss den Innenpfosten. Die Gäste hätten sich jetzt den ersten Treffer redlich verdient. Die Red Bulls betrieben ein aggressives Forechecking in der Nürnberger Zone. Ortega scheiterte bei seinem Solo am aufmerksamen Dubeau. Eine schnelle Kombination der Hausherren ging am Gehäuse vorbei, weil Tiffels knapp verzog.

 

Die Ice Tigers bemühten sich, doch sie blieben weiter glücklos. Ihre Auswärtsbilanz in der Liga wollte das Team um Headcoach Rowe definitiv aufbessern, es war nach etlichen Heimspielen die erste Partie in der Fremde. 

Mit ihrem ersten Powerplay in diesem Match gab es nun eine vielversprechende Möglichkeit für die Gäste, das in den letzten 5 Spielen sehr gut geklappt hatte. Die Franken zogen ein sehenswertes Überzahlspiel auf, doch einmal hätte Mauer fast den Shorthander realisiert. Es fehlten bei den Nürnbergern die zwingenden Abschlüsse trotz gefälligen Passstafetten.

 

50,2 Sekunden vor der Sirene war es dann doch passiert und das war psychologisch eminent wichtig für die Gäste, denn Brown hämmerte den Puck unhaltbar ins Netz. Nun war wieder alles drin für die Ice Tigers im Schlussabschnitt, die sich auf die Künste von Dubeau verlassen konnten, der auch noch beim letzten Bully eingreifen musste.

 

Kastner: „Wir müssen konsequenter spielen, haben zwei Drittel super gespielt. Das Gegentor war unnötig, so ist halt Eishockey. Wir müssen aus dem Wolfsburgmatch lernen, wie man mit einer zwei Tore Führung umgeht. Schüsse zum Tor bringen, unsere Torgefahr ausspielen, die Rebounds nutzen und Verkehr kreieren.“

 

Parkes mit Überzahltreffer zum klaren Sieg

 

Nach wenigen Sekunden im Schlussabschnitt hatte München gleich die nächste Gelegenheit, um den Vorsprung auszubauen. Nürnberg musste nun mehr investieren und den Angriffsdruck merklich erhöhen, doch eine Strafe bremste die Franken aus. Sünder und Ex- Münchener Bodnarchuk bekam neben der kleinen Strafe noch eine 10-minütige Disziplinarstrafe aufgebrummt. Somit erwies er seinem Team einen Bärendienst.

 

Vielleicht half den Franken ihre famose Shorthander Statistik, denn bereits 10 Treffer in Unterzahl waren auf ihrem Konto. Alles half nichts, denn Parkes nutzte das Powerplay eiskalt aus und bestrafte die Disziplinlosigkeit der Gäste eiskalt. Dies schien nun eine Mission impossible für Nürnberg zu werden in den verbleibenden 13 Minuten. München kombinierte sich nun teilweise in einen Rausch und die Franken mussten sich was einfallen lassen. Haukeland parierte gleich zweimal gegen Brown, das wäre die Antwort gewesen. Der Goalie der Red Bulls stand nun des Öfteren im Mittelpunkt des Geschehens. Im 2 auf 1 spielten die Franken es zu kompliziert.

 

Die Uhr tickte gnadenlos herunter aus Sicht der Gäste und München verwaltet den klaren Vorsprung souverän. Youngster Lutz machte wieder einen respektablen Eindruck; sein Schuss blieb am rechten Schoner von Dubeau hängen, nachdem Abeltshauser ihm die Scheibe perfekt in den Lauf spielte. Tiffels Versuch zielte knapp am Gehäuse von Dubeau vorbei und die letzten 120 Sekunden brachen an.

 

Letztlich sicherten sich dominante Münchener einen deutlichen 4 zu 1 Heimsieg gegen Nürnberg und waren damit bestens gerüstet für das morgige Gipfeltreffen gegen den Tabellenführer aus Berlin.

 

Brown: „We did not play our game today, we made too many mistakes, had turnovers and breakaways. We were prepared but did not show up. We will have some video analysis and will come back. We have to start getting some points, our goal is still the Top 6.“

 

Tiffels: „Heute haben wir besser verteidigt, wenig zugelassen und auch keine Konter bekommen. Das kam nicht vor. Tore schießen wollen wir auf jeden Fall, es hätte auch höher ausfallen können. Man hat einige Optionen vor dem Tor, darüber freuen wir uns heute.“

 

 

58. Spieltag: DEL Spiel vom 23.03.2022

EHC Red Bull München – Nürnberg Ice Tigers 4:1 (2:0|1:1|1:0)

 

Tore:

1:0 |03| Smith (Ortega, Blum) PP1

2:0 |09| Ortega (Ehliz)

3:0 |25| Kastner (Szuber, Mauer)

3:1 |40| Brown

4:1 |47| Parkes (Tiffels, Seidenberg) PP1

 

1. Drittel Statistik:      13:8 Schüsse, 6:12 gewonnene Bullys, Strafminuten: 2:6

2. Drittel Statistik:      15:7 Schüsse, 19:3 gewonnene Bullys, Strafminuten: 2:0

3. Drittel Statistik:       10:8 Schüsse, 9:8 gewonnene Bullys, Strafminuten: 0:12

 

Haupt-Schiedsrichter:  Rohatsch (GER) / Rantala (FIN)

 

Zuschauer: 1.514

 

Aufstellung:

 

München: Haukeland; Szuber, Blum, Ehliz, Smith, Ortega, O`Brien, Redmond, Lutz, Hager, Schütz, MacWilliam, Seidenberg, Tiffels, Street, Parkes, Abeltshauser, Gogulla, Kastner, Mauer.

 

Nürnberg: Dubeau; Bodnarchuk, Parlett, Schmölz, Fleischer, Brown, Welsh, Weber, Reimer, MacLeod, Fox, Pilu, Mebus, Sheehy, Ustorf, Friedrich, Lobach, Kislinger, Jahnke, Ribarik. 

 


 

Aktuelle Tabelle 

 

 


 



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DEL 25Jahre Logo silberDie Deutsche Eishockey Liga (PENNY-DEL) ist die höchste deutsche Eishockey-Spielklasse und wurde im Jahr 1994 gegründet. Am Spielbetrieb nehmen 15 Proficlubs (Kapitalgesellschaften) teil und der aktuelle DEL-Rekordmeister sind die Eisbären Berlin mit 8 Meisterschaften.

 

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