München bezwingt Düsseldorf hochverdient mit 3:1 und steht im Finale

 

(Magenta Sport Cup) München/Hermann Graßl  In der altehrwürdigen Olympiaeishalle in München kam es zum 2. Halbfinale zwischen den Red Bulls und der DEG aus Düsseldorf. München war auf dem Papier leichter Favorit in dieser Begegnung, auch wenn die DEG ihr letztes Spiel souverän in Krefeld gewann und für heute Abend viel Selbstvertrauen getankt hatte. Schließlich verdiente sich München mit einem 3:1 Erfolg den Einzug in das Finale.

 

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(Fotoquelle Citypress)

 


München wollte auf heimischem Eis den nötigen Sieg für das Magenta Cup Finale eintüten. Bedingt durch den ungeplanten Ausfall der beiden anderen Gruppengegner Berlin und Schwenningen waren die Red Bulls länger zum Zuschauen verdonnert und mussten ihre Energietanks im Training aufladen. Die DEG war heiß, insbesondere nach ihrem völlig verkorksten Auftakt, den letzten Schritt in Richtung Endspiel zu machen, um dann rechtzeitig zum Saisonstart fit zu sein. Man durfte gespannt sein, wer von den beiden Teams mit leichteren Beinen aus der Kabine kam und die Oberhand behielt.

 

Es wurde von Anfang eine rassige Begegnung erwartet, die auch zu Beginn ihre Erwartungen erfüllte. München musste heute ohne ihren Hünen Abeltshauser auskommen und ihre letzte Turnierpartie resultierte vom 29.11., nicht die besten Startvoraussetzungen. Nichtsdestotrotz schnürten die Hausherren die DEG in ihre eigene Zone früh ein, um Druck aufzubauen.

 

Ihr erstes Powerplay gestalteten die Gäste sehr strukturiert mit einigen guten Abschlüssen. Kurz darauf durften sie erneut numerische Überlegenheit üben, wobei wiederum der emsige Fischbuch die Strafe rausgeholt hatte. Auch dieses Mal konnte sich Fießinger öfters auszeichnen und München hatte sogar mit einem klassischen Konter durch Hager die Top Chance zum Shorthander; nur der Pfosten bewahrte die DEG vor dem Rückstand.

 

Der junge Pantkowski packte kurz vor Schluss seine Fanghand in höchster Not aus und rettete danach gleich nochmal akrobatisch für seine Vorderleute. Die Führung für die Red Bulls lag durchaus in der Luft.

 

Dann hatte München Powerplay, aber Düsseldorf bekam trotzdem eine 3:1 Konterchance geboten, die jedoch erfolglos blieb. Mit einer erneuten Strafe gegen die Gäste gab es nun die riesige Gelegenheit zum ersten Treffer, auch dies bleib ungenutzt. Außerdem war der Hexer Pantkowski in jeder brenzligen Szene Herr der Lage und erahnte immer, wohin der Puck wie an einer Schnur gezogen, gelangte.

 

Dank dem Teufelskerl auf Seiten der DEG ging es mit einem torlosen Remis in die Pause, auch wenn die Münchener in der Schussstatistik klar vorne lagen.

 

Im zweiten Drittel konnte der Kapitän der Red Bulls, Patrick Hager nicht mehr mitwirken und München spulte seine restliche Überzahl aus Drittel Nummer 1 herunter, ohne jedoch Zählbares zu erreichen.

 

Pantkowski durfte recht bald wieder sein ganzes Können beweisen, es war zum Haare raufen für die Münchener Stürmer. Der Nachwuchstorwart war nun warmgeschossen und avancierte zum Turm in der Schlacht, doch gegen den Schlagschuss von Ehliz aus diagonaler Position war schließlich auch er machtlos in der 28. Spielminute. Unmittelbar danach schnürte Ehliz seinen Doppelpack. Dazwischen lagen lediglich 38 Sekunden.

 

Der Bann schien nun gebrochen zu sein und München wurde für seine zunehmende optische Überlegenheit endlich belohnt. Düsseldorf war sichtlich geschockt und die Red Bulls legten noch einen Zahn zu in ihrem Kombinationsspiel. Sie waren nun gedanklich immer eine Kufe schneller unterwegs, Einbahnstraßenhockey über weite Strecken des Mittelabschnitts.

 

Erst gegen Ende des zweiten Drittels gelang es den Gästen das Spiel wieder ausgeglichener zu gestalten, nachdem sie eine erneute Unterzahl schadlos überstanden. Der flinke Jahnke markierte sogar den wichtigen Anschlusstreffer für die Düsseldorfer in der 38. Minute. Dieses Lebenszeichen kam zum richtigen Zeitpunkt für die DEG, die nun wieder Morgenluft witterte für den Schlussabschnitt.

 



 

Den Schlussabschnitt begann München immer noch in Überzahl, konnte aber keinen weiteren Treffer nachlegen. Die Gäste ihrerseits hätten fast durch einen Geniestreich von Flaake zum Ausgleich getroffen in eigenem Powerplay.

 

Beide Teams hielten sich strikt an ihren taktischen Vorgaben und wollten das Spiel vor allem technisch lösen, denn harte Checks waren nicht oft zu vermerken. Nach dem Powerbreak vergaben die Düsseldorfer die große Chance zum Ausgleich. Die Gäste waren nun ebenbürtig und unternahmen alles, um das Spiel noch zu drehen. Fießinger musste öfter als ihm lieb war in das Geschehen eingreifen.

 

Es ging nun munter rauf und runter und Ehliz war drauf und dran, sogar seinen Hattrick am heutigen Abend zu markieren. Er war auf Betriebstemperatur.

 

Nun wurde die Crunch Time eingeläutet, in der die Hausherren in Person von Bourque 5 Minuten vor Spielende das wohl vorentscheidende Tor zum 3:1 erzielte.

 

Konnte die DEG noch was entgegensetzen in den letzten 3 Minuten der Partie? Trotz eines sechsten Feldspielers gelang den Gästen aber keine entscheidende Wendung mehr und mussten den Red Bulls den Vortritt im Finale lassen. Letztlich waren die Hausherren zu abgezockt in ihren Aktionen, doch Mirko Pantkowski konnte zumindest den Ehrenpreis als Man of the Match ergattern.

 

München trifft somit am kommenden Sonntag auf den Überraschungsfinalisten aus Bremerhaven, die Fischtown Pinguins. Die Nordlichter hatten die Adler aus Mannheim mit 6:2 regelrecht gerupft und vom Eis gefegt und freuen sich zurecht auf das Finale „Dahoam“ des Magenta Cups 2020.

 

 

Stimmen zum Spiel:

 

München - Kahun: „Es war ein hartes Stück Arbeit für uns, es war kein schönes Spiel, Düsseldorf war der erwartet schwere Gegner, sie haben uns das Leben schwer gemacht. Anfangs fehlte der Rhythmus, wir müssen noch besser spielen und die Chancen mehr nutzen. Ich kann nicht sagen, ob ich zum Saisonstart mit dabei sein werde, Edmonton wird mich rechtzeitig informieren“

 

Düsseldorf – Pantkowski: „Wir haben heute kämpferisch eine gute Leistung gezeigt, meine Vorderleute haben mir gut geholfen, nur der Biss fehlte ein wenig, da wir zu wenig Schüsse auf das gegnerische Tor brachten. Henrik und ich bekommen viel Vertrauen vom Coaching Staff, wir werden gut vorbereitet und sind froh, oft spielen zu dürfen. Dieses Halbfinale ist nun abgehakt, wir fokussieren uns auf das Eröffnungsmatch im Derby gegen Köln.“

 

 

Spiel vom 11.12.2020

München – Düsseldorf 3:1 (0:0|2:1|1:0)

 

Tore:

1:0 |28| Ehliz (Kastner, Voakes)

2:0 |28| Ehliz (Aulie, Kahun)

2:1 |38| Jahnke (Wrede)

3:1 |55| Bourque (MacWilliam, Seidenberg)

 

1. Drittel Statistik:  14:7 Schüsse, 13:11 gewonnene Bullys, Strafminuten: 4:4

2. Drittel Statistik:  14:6 Schüsse, 18:8 gewonnene Bullys, Strafminuten: 0:4

3. Drittel Statistik:  9:5 Schüsse, 10:6 gewonnene Bullys, Strafminuten: 4:2

 

Zuschauer: Keine  

Schiedsrichter:  Rohatsch/ Rantala

 

Aufstellung:

 

München: Fießinger, MacWilliam, Seidenberg Gogulla, Kahun, Maurer, Appendino, Boyle, Ehliz, Hager, Kastner, Aulie, Zitterbart, Bourque, Voakes, Parkes, Eckl, Daubner, Mayenschein.

 

Düsseldorf: Pantkowski, Nowak, Ebner, Flaake, Barta, Kammerer, Johannesen, Geitner, Fischbuch Olimb, Alanov, Dersch, Zanetti, Ehl, Eder, From, Jahnke, Buzás, Wrede.

 



Magenta Sport Cup 2020

DEL 25Jahre Logo silberDie Fans der DEL-Clubs können sich freuen! Auch wenn der Saisonstart 2020/2021 auf Mitte Dezember verschoben wurde, bekommst du bei MagentaSport die Chance, endlich wieder deinen Club anzufeuern. Möglich macht dies der MagentaSport Cup. Ab dem 11. November spielen beim MagentaSport Cup acht DEL-Clubs um den Pokal.

 

 

 

Gruppe A

  • Krefeld Pinguine
  • Düsseldorfer EG
  • Grizzlys Wolfsburg
  • Fischtown Pinguins Bremerhaven

Gruppe B

  • EHC Red Bull München
  • Schwenningen Wilds Wings
  • Adler Mannheim
  • Eisbären Berlin

 



 

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