DEL – Die Kölner Haie verlieren knapp nach Aufholjagd gegen Red Bull München mit 3:4 im Shootout

 

(DEL/Köln) (ST) Sonntag und Spieltag in der DEL. Die Kölner Haie spielten heute gegen den amtierenden Meister Red Bull München. In der LANXESS arena waren nicht nur die Bayern, sondern auch 9.456 Zuschauer zu Gast. Die Haie unterlagen den Münchnern mit 3:4 nach Penaltyschießen, nachdem sie zuvor in der Partie den Vorsprung von drei Toren aufgeholt hatten.

 

 

 

Foto: Ingo Winkelmann


 

 

Zwei Siege und zwei Niederlagen in den letzten vier Spielen standen auf dem Konto der Kölner Haie, was die inkonstante Kurve der Ergebnisse weiterführte. Gegen Augsburg gewannen die Haie 6:1, gegen Mannheim verlor der KEC 5:3 und gegen die DEG 2:3, gegen Iserlohn kürzlich am vergangenen Freitag gewannen die Haie dann wieder 1:3.

 

Vergangenen Sonntag war die Niederlage besonders bitter, denn es war das Derby gegen die Düsseldorfer EG, das die Haie knapp nach der Verlängerung verloren geben mussten. Hinzugefügt werden muss, dass es im Grunde eine unnötige Niederlage war. Die Haie führten bis kurz vor Ende der Partie und waren auch weite Strecken die bessere Mannschaft. Doch letztlich fehlte es an offensivem Schwung und einer besseren Tordifferenz für den KEC. Am Freitag dann gewannen die Haie gegen die Iserlohn Roosters. Am Ende stand ein souveränes Ergebnis von 3:1 in der Bilanz. Gegen die Münchner sollte wieder Leistung gezeigt werden und die positiven Ergebnisse ausgebaut werden. Dies gelang heute nicht. Dennoch zeigten die Haie Kampfgeist und holten drei Tore Vorsprung der Münchner auf, die den KEC in den ersten Minuten kalt erwischten. Überragend war Hannibal Weitzmann im Tor, der Köln gekonnt und mit souveränen Paraden im Spiel heilt und hinten so dicht machte, dass der Kölner Sturm offensiv agieren konnte.

 

München stand zu Beginn der heutigen Partei auf Tabellenplatz zwei, schwächelte in den letzten Spielen aber leicht, zwei Niederlagen und zwei Siege standen auf dem Konto der vergangenen vier Spiele. Auch ein Auf und Ab.

 

Moritz Müller und Steve Pinizzotto fehlten weiterhin verletzt. Auch Frederik Tiefes und Marcel Müller können noch nicht spielen. Es rückte so Mick Köhler in den Sturm nach und Austin Madaisky wechselte in die Verteidigung.

 

Das erste Drittel begann schnell, zu schnell für die Kölner Haie, München machte direkt Druck. Diese Schnelligkeit der Bayern wurde auch sehr zügig belohnt. Es fielen drei Tore innerhalb der ersten vier Minuten des Drittels. In der zweiten Minute erhielt zunächst Alexander Oblinger eine Zwei- Minuten Strafe wegen Stockschlags, dieses Powerplay nutzten die Münchner eiskalt aus. Trevor Parkes netzte ein. Dann ging es Schlag auf Schlag weiter, zwei weitere Tore fielen, in der dritten und vierten Minute. Und schließlich nach dem dritten Tor für die Gäste wechselte Köln den Torwart. An die Stelle von Gustaf Wesslau trat nun Hannibal Weitzmann, der im weiteren Verlauf der Partie eine überragende Leistung zeigte, so viel vorweg. Köln war durch die drei Tore in einer Art Schockstarre, kam nicht richtig zum Agieren, sondern nur zum Reagieren. Der KEC war in die Verteidigung gedrängt, doch Weitzmann hielt den KEC im Spiel. Ein Angriff seitens der Haie machte Münchens Defensive und Kölns eigenes überfordertes Spiel nicht möglich. So endete das erste Drittel mit 0:3 für München.

 

 

 



 

 

 

Im Mittelabschnitt ließ München nach und Köln bekam die Möglichkeiten auch offensiv zu agieren. In der 25. Minute schien es zunächst, dass die Red Bulls das vierte Tor nachlegen konnten, jedoch war die Partie zuvor bereits abgepfiffen, daher gaben die Schiedsrichter kein Tor. München wirkte bis dahin noch etwas aggressiver und schneller, wenn auch abgemilderter als noch im ersten Abschnitt. In der Folge hatte der KEC in einer doppelten Überzahl dann die Chancen, Tore umzusetzen. In der 32. Minute war es zunächst Morgan Ellis und wenige Sekunden später zusätzlich Alexander Sulzer, die erfolgreich punkteten. Die Haie schlossen auf 2:3 auf. Die Tore und der Erfolg brachten den Kampfgeist zurück und vielleicht war es Weltmann, der vorne in der Offensive zur Motivation reichte, denn er hielt der Mannschaft den Rücken frei.

 

Im dritten und letzten Drittel drückte Köln auf den Ausgleich und versuchte den Ex-Haie Torwart Danny aus den Birken zu bezwingen, was Alexander Oblinger in der 43. Minute auch gelang. 3:3. Im Verlauf des Drittels kam es zu einem Unfall, einer der Linesman geriet versehentlich nah an der Bande in einen Zweikampf und wurde verletzt. Er wurde noch auf dem Eis behandelt und dann mit der Trage vom Spielfeld transportiert. Kurz vor dem Ende des Spielabschnitts erhielt Ryan Jones noch eine Strafe, die in die Verlängerung übertragen wurde.

 

In der Verlängerung kam es zu keinem Ergebnis. Sie begann zunächst vier gegen drei, da Köln noch eine Strafe absitzen musste. Die Haie überstanden diese und eine weitere Unterzahlsituationen jedoch, nicht zuletzt durch Schlussmann Weitzmann. Es ging ins Penaltyschießen, in dem nur einer traf, der Münchner Und so endete die Partei der Kölner Haie gegen die Red Bulls München mit 3:4.

 

Insgesamt war es ein wie zu erwarten heikles Spiel. Münchens Start in die Partie war stark, schnell und effektiv. Köln wirkte im weiteren Verlauf nach den drei Toren der Münchner verloren, fahrig. Der KEC war die ersten zwanzig Minuten planlos und überfordert. Die Verteidigung des KEC war schwach. Sie bekamen erst gar nicht die Möglichkeiten zu einem gefährlichen Angriff. Das erste Drittel bestand aus 20 Minuten zum Vergessen, wohl besonders für Gustaf Wesslau, der bereits nach der vierten Minute gegen Hannibal Weitzmann ausgetauscht wurde. Doch es darf dabei nicht vergessen werden, auch gute Spieler brauchen ab und an eine Pause. München ließ im weiteren Verlauf der Partie zusehends nach und gab so Köln den nötigen Raum um aufzuholen. Die ersten beiden Tore für die Haie fielen im zweiten Drittel und im dritten Abschnitt gelang dem KEC schließlich auch noch der Ausgleich. Die Verlängerung brachte kein Ergebnis, zeigte nur die Konzentration Weitzmanns. Es kam also zum Penaltyschießen. Hier traf nur München und nahm so den Sieg und zwei Punkte mit nach Hause. Köln behielt einen Punkt.

 

Letztlich bleibt festzuhalten, dass dem KEC die Konstanz fehlt um an der Tabellenspitze der DEL zu stehen. Siege und Niederlagen, Jubel und Betrübtsein wechseln sich ab. Der KEC zeigte an den zurückliegenden Spieltagen das gewohntes Auf und Ab. Der Offensive mangelt es an Härte, an eiskaltem Abschluss. Den Sturmreihen fehlt es oft an Ideen, an Genauigkeit im Passspiel, Treffsicherheit und einfachem Spiel. Positiv zu nennen ist jedoch der junge Lucas Dumont, er fiel in den vergangenen Partien positiv auf, war im Toarabschluss häufig erfolgreich.


Auch in den Defensivleistungen sind auch Lücken, die geschlossen werden müssen. Hier wird dem Gegner oft zu die Raum gegeben. Hannibal Weitzmann sollte nach der heutigen Leistung mehr Eiszeit bekommen, auch um Gustaf Wesslau Konzentrationsmöglichkeiten und Pausen zur Regenration zu geben.


Nach wie vor ist die Arbeit mit den Specialteams nicht abgeschlossen, das Über- und Unterzahlspiel ist ausbaufähig. Im vergangenen Spiel gegen Augsburg, das die Haie 6:1 gewannen, zeigten sie ein gutes und effizientes Powerplay. Dies blieb bislang eine Ausnahme. Um mit den Topteams der Liga mithalten zu können, liegt vor der Mannschaft und besonders auch vor dem Trainerstab noch viel Arbeit. Da reicht es nicht aus, bescheiden nur auf die Zielgebung Teamfindung und Identifikation zu verweisen. Der KEC ist im Gegensatz du Mannheim oder München mittelklassig, nicht genug in Einheit und Form, um auf dem Niveau der Topteams zu spielen.

 

Am kommenden Mittwoch reisen die Thomas Sabo Ice Tigers aus Nürnberg nach Köln. Um 19.30 Ihr beginnt die Partie.

 

 

Tore:
2. Min.         Trevor Parkes
3. Min.         Maximilian Daubner 
4. Min.         Frank Mauer
32. Min.       Morgan Ellis 
32. Min.       Alexander Sulzer 
43. Min.       Morgan Ellis 
66. Min.       Maximilian Kastner


Strafen:
2. Min.          Alexander Oblinger | Stockschlag 
8. Min.          Yannic Seidenberg | Behinderung 
16. Min.        Andrew Bodnarchuk | Stockschlag 
21. Min.        Alexander Oblinger | Beinstellen 
23. Min.        Fabio Pfohl | Beinstellen
30. Min.        Tobias Eder | Haken 
30. Min.        Keith Aulie | Hoher Stock
42. Min.        Justin Shugg | Haken 
51. Min.        Trevor Parkes | Beinstellen  
54. Min.        Jason Akeson | zu viele Spieler auf dem Eis 
56. Min.        Fabio Pfohl | Übertriebene Härte
                    Matthew Stajan | Übertriebene Härte
59. Min.        Ryan Jones | Übertriebene Härte  
64. Min.        Sebastian Uvira | Beinstellen 

 

 

 


 

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