(DEL/Straubing) (MA) Der ERC Ingolstadt erwies sich schon wieder für die Tigers als angenehmer Spielpartner. Heute ganz besonders denn den Tigers gelang bis auf eine kurze Phase im zweiten Drittel alles. Herausragender Akteur war Stefan Loibl, dem zum ersten Mal in der DEL ein Hattrick gelang. Sebastian Vogl vertrat den angeschlagenen Jeff Zatkoff, der nach dem Abschlusstraining wegen einer Oberkörperverletzung passen musste. Mit dem deutlichen Sieg festigen die Straubinger ihren Platz unter den ersten zehn.

(Foto: Eva Fuchs) Stefan Loibl nach einem seiner drei Treffer mit Mike Connolly
Die Tigers legten los wie die Feuerwehr und im Drittel der Ingolstädter brannte es die ersten zwanzig Minuten lichterloh. Der einzige der sich dem Dauerfeuer, der Gastgeber entgegenstellte war Timo Pielmeier. Dieser wurde jedoch bei den ersten beiden Toren völlig allein gelassen. Stefan Loibl (7.) lauerte auf halbrechter Position und wurde wunderbar von Fredrik Eriksson bedient. Loibl hämmerte den Puck in obere Eck zur 1:0 Führung. Zuvor hatte Jeremy Williams schon eine hundert prozentige Chance vergeben und danach auch Antoine Laganiere. Thomas Brandl machte es besser. Auch er stand frei im Slot und konnte Pielmeier zum 2:0 (12.) überwinden. Prompt klappte es bei den Tigers auch bei der zweiten Überzahl. D'Amigo tat seinem Team mit einem völlig übermotivierten Foul keinen gefallen, denn Marcel Brandt's Schuss von der blauen ging an Mann und Maus vorbei zum 3:0 für die Straubinger. Eine solchen beruhigenden Vorsprung nach dem ersten Abschnitt hatten die Tigers selten.
Im zweiten Abschnitt hatte man zuerst dass Gefühl, die Teams hätten die Trikots getauscht. Ingolstadt bestimmte lange dass Geschehen, drückte die Abwehr der Tigers weit nach hinten. Auf einmal wurde das Spiel fast auf den Kopf gestellt. Chancen an Chancen reihten sich für die Gäste. Eine davon legte sich Sebastian Vogl, der heute nicht als Nummer eins eingeplant war, selbst ins Netz. Dieser Anschlusstreffer wurde Maury Edwards (27.) zugerechnet, da er als letztes an der Scheibe war. Beflügelt von dem Anschlusstreffer ging es auch danach für die Oberbayern weiter. Vogl konnte jedoch seinen Lapsus mehrmals ausbügeln. Es dauerte bis zu 32. Minute als Jeremy Williams mit einer Einzelaktion vor Pielmeier auftauchte. Diese Aktion setzte zum Umschwung ein. Stefan Loibl traf erneut zum 4:1 (35.) mit einem satten Schuss in den Winkel. Dieses Momentum nahmen die Tigers mit. Sandro Schönberger konnte ohne jegliche Gegenwehr vor dem Tor auf 5:1 (37.) erhöhen. Als alle schon gedanklich in der Kabine waren, leitete der überragende Stefan Loibl seinen Hattrick selber ein. Im Zusammenspiel mit Mitchell Heard gelang im 18 Sekunden vor dem Ende des Abschnitts sogar noch das 6:1 (40.) und somit sein dritter Treffer an diesem Abend.
Eigentlich plätscherte dass Spiel im letzten Abschnitt nur noch so vor sich hin, allerdings erst nach einer sehenswerten Keilerei zwischen Sena Acolatse und Colten Jobke. Gespielt waren exakt zwei Sekunden, dann flogen auch schon die Fäuste. Acolatse konnte den Kampf nach Punkten für sich entscheiden. Jedes Team konnte noch einmal treffen. Für Straubing war es Sven Ziegler (43.) und für Ingolstadt Tim Wohlgemut (44.). Beachtenswert ist, dass alle Tore der Tigers durch deutsche Spieler erzielt wurden. Bei der Häufigkeit, sicherlich ein Novum in der DEL. Dies spricht auch für die Mannschaft, die dabei nicht nur die Dranphase der Oberbayern, am Anfang des zweiten Drittels gut überstanden hatte. Für Sebastian Vogl war es sicherlich nicht einfach nach einer längeren Pause wieder im Kasten zu stehen. Tom Pokel blieb jedoch nach dem Abschlusstraining nichts anderes übrig, da sich Jeff Zatkoff eine leichte Verletzung zuzog. Für Timo Pielmeier war es jedoch ein gebrauchter Tag. Man kann ihm an den sechs Gegentreffern kaum eine Schuld geben, da er von seinen Vorderleuten zu oft allein gelassen wurde. Nach dem zweiten Drittel ging Jochen Reimer ins Tor.
Für die Tigers sieht es in der Tabelle derzeit gut aus. Seit heute hat man neuen Punkte Abstand auf Platz elf. Ob dieser auch nach dem Spiel am Sonntag Bestand hat, ist fraglich. Es geht nach Düsseldorf und hier erinnern sich einige an die erste Partie zu Hause, die bitter umkämpft war. Dennoch haben die Niederbayern auch in der Ferne eine Chance, vor allem wenn sie den Schwung von heute mitnehmen könnnen.
Spiel vom 23.11.18
Straubing Tigers - ERC Ingolsadt: 7:2 (3:0|3:1|1:1)
Tore:
1:0 |07.|Stefan Loibl (Brandt, Heard)
2:0 |12.|Thomas Brandl (Eriksson, Wruck)
3:0 |15.|Marcel Brandt (Williams, Loibl) PP 1
3:1 |27.|Maury Edwards (Olson) PP 1
4:1 |35.|Stefan Loibl (Laganiere, Pfleger)
5:1 |37.|Sandro Schönberger (Schopper)
6:1 |40.|Stefan Loibl (Heard)
7:1 |43.|Sven Ziegler (Daschner)
7:2 |44.|Tim Wohlgemut (D'Amigo)
Strafen: Straubing 20 + 10 für Acolatse - ERC Ingolstadt 10 + 10 für Jobke
Schiedsrichter:
HSR Gogulla / Iwert
LSR Höfer / Tschirner
Zuschauer: 4.253
Aufstellung:
Straubing Tigers: Vogl (Brenner) - Eriksson, Daschner; Acolatse, Seigo; Brandt, Renner; Schopper -
Mouillierat, Connolly, Williams; Laganière, Loibl, Pfleger; Wruck, Brandl, Ziegler; Schönberger, Heard, Filin
ERC Ingolstadt: Pielmeier (Reimer) - Jobke, Sullivan; Edwards, Koistinen; Friesen, Wagner; Schütz -
Kelleher, Cannone, Garbutt; Greilinger, Taticek, Elsner; Collins, Olson, D'Amigo; Ramoser, Wohlgemuth, Braun
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