(DEL/Mannheim) PM/Kürzel (SK) - Der heutige Freitag dürfte unbestritten in die Eishockeygeschichtsbücher eingehen. Nach dem überragenden Einzug der Deutschen Eishockeynationalmannschaft ins Finale bei den Olympischen Winterspielen 2018 in PyeongChang hatten die Fans in der Eishockeystadt Mannheim noch lange nicht genug und verabschiedeten zwei Legenden.
(Foto: Tina Kurz)
Vor 11.231 Zuschauern in der Mannheimer SAP Arena wurden am heutigen Abend zwei ganz Große des Eishockeysports in den verdienten Ruhestand verabschiedet. Begleitet von ehemaligen Weggefährten und Freunden traten Ronny Arendt und Jochen Hecht noch einmal in Aktion. Dieses Mal aber nicht als Teamgefährten sondern als Gegner - wobei der "Kampf" gegeneinander alles andere als ernst gemeint war. Entsprechend entspannt ging es auf und neben dem Eis zu. Neben den beiden Protagonisten wurden vor allem die ehemaligen Mannheimer Akteure wie beispielsweise Shawn Belle, Kenny Magowan und vor allem Glen Metropolit stürmisch begrüßt.
Jubelstürme lösten vor dem Spiel zusätzlich noch die Grußworte von Adler-Kapitän Marcus Kink, Dennis Endras und David Wolf aus Südkorea aus. Die drei Adler hätten zusammen mit Frank Mauer und Christian Ehrhoff eigentlich am Spiel teilnehmen sollen. Angesichts des Finaleinzugs dürften ihnen aber niemand die Absage krumm nehmen. Tore jedenfalls bekamen die Fans genug zu sehen, wobei das Team von Ronny Arendt über weite Strecken die klar spielbestimmende Mannschaft war.
Dank der Tore von Mike Glumac (7.), Ronny Arendt (8.), Blake Sloan (12.) und Nico Pyka in eigener Unterzahl (18.) führte Team Arendt nach dem ersten Drittel mehr als deutlich. Da war die Strafe gegen Verteidiger Shawn Belle pure Nebensache - zumal die von Hauptschiedsrichter Peter Slapke ausgesprochene Strafe wegen angeblichem "Betatschen" von Jochen Hecht und Ronny Arendt angezeigt wurde.
Im zweiten Drittel kam dann Team Hecht zunehmend besser ins Spiel. Angeführt vom Ehrenspieler Hecht selbst verkürzte sein Team erst auf 1:4 dank einem Penalty (22.) und dann über Mario Gehrig (23.) auf 2:4. Aber auch Team Arendt hatte sichtlich Spaß am Spiel, so dass es dank der Tore von Blake Sloan (27./33.), Ronny Arendt (38.) und Mike Glumac (39.) sowie Andrew Joudrey (29.) für Team Hecht am Ende des Mittelabschnitts bereits 3:8 stand. Und die beiden Teams hatten auch im letzten Drittel noch nicht genug. Zwar wurde das Tempo zunehmend gemütlicher, doch über Alexander Serikow (42.) und Till Feser (47.) verkürzte das Hockey Team auf 5:8.
Besonders gefreut dürfte sich Jochen Hecht aber über das 6:9, nachdem Ronny Arendt zwischenzeitlich das 5:9 nachgelegt hatte (56.). Nach Vorlage von Jochen Hecht war es Philip Hecht, der beim Ehrenspiel seines Vaters traf (57.). Zwei Minuten vor Schluss durften dann alle Spieler aufs Eis. Von den stehenden Ovationen auf den Rängen begleitet, fiel dann noch das Tor zum 7:9-Endstand. Wer schlussendlich im Gewühl vorm Tor von Ilpo Kauhanen traf, ging unter.
Nach bewegenden Worten von Adler-Geschäftsführer Matthias Binder, begleitet von Grußworten weiterer Weggefährten wie Geoff Ward und Frank Mauer sowie Bildern aus den langen, grandiosen Karrieren und den sensationellen Erfolgen, war den beiden Protagonisten mehr als deutlich anzumerken, wie emotional dieser Abend für sie ist. Krönender Abschluss war dann noch das Hochziehen der beiden Spielernummern unter das Dach der SAP Arena. Die Nummern 55 und 57 sind ab sofort gesperrt und werden aus Respekt vor der Leistung und der langjährigen Treue zum Verein von den Adlern Mannheim nicht mehr vergeben. Eine Ehre, die nicht vielen Spielern zu Teil wird - im Fall von Arendt und Hecht aber mehr als angemessen.
(Foto Tina Kurz)
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