(DEL/Mannheim) PM Drei Spiele binnen zweieinhalb Tagen, dazu harte Trainingseinheiten und das alles in einem völlig fremden Land: Adler-Verteidiger Carlo Colaiacovo nahm vergangene Woche an einer Olympia-Maßnahme von Team Canada in St. Petersburg teil. Wie der 34-Jährige die Partien gegen Sotschi, St. Petersburg und SKA Neva gesehen und wie er den gesamten Trip erlebt hat, erzählt er im Interview.
( Foto eishockey-online.com / Archiv )
Carlo, schön, dass du wieder zurück bist. Wie war deine Zeit in St. Petersburg?
Es war eine großartige Erfahrung. Zwar war es eine sehr anstrengende Woche, aber ich möchte diese Zeit auf keinen Fall missen. Ich habe so viele Eindrücke gesammelt, von der Stadt, den Leuten und dem Eishockey dort. Außerdem ist es natürlich immer eine Ehre, sein Land vertreten zu dürfen. Für mich war es gleichzeitig der erste Aufenthalt in Russland und ich muss sagen, dass ich die negativen Dinge, die man über das Land oftmals hört, nicht bestätigen kann. St. Petersburg beispielsweise ist eine wunderschöne Stadt.
Allerdings hattest du nur wenig freie Zeit. Die Tage waren straff durchorganisiert.
Ja, wir hatten sehr viel zu tun. Die Trainingseinheiten waren extrem hart und das Tempo war sehr hoch, damit wir optimal in die Spiele gehen konnten. Allerdings waren die Partien nochmals eine andere Hausnummer. Ich glaube, ich habe noch nie drei Spiele binnen zweieinhalb Tagen absolviert. Das war ein echter Kraftakt. Die Gegner hatten zudem sehr viel Talent in ihren Reihen, allen voran St. Petersburg. Aber insgesamt waren wir super auf alles eingestellt und sind letztlich gut mit der Situation klargekommen.
Wie gut siehst du die Chance, dass du im Februar tatsächlich für Team Canada bei den Olympischen Spielen aufläufst?
Ich habe zwar ein Feedback für die Woche in St. Petersburg erhalten, aber sonst hat noch niemand irgendwelche Andeutungen in Richtung Olympia-Kader gemacht. In jedem Fall gibt es in Europa eine Menge guter Kanadier. Die Auswahl ist dementsprechend nicht gerade klein. Ich glaube aber, dass ich ganz gute Chancen habe, dabei zu sein, und ich denke, dass ich mich ordentlich präsentieren konnte. Ich habe jedenfalls alles gegeben und es ist ein schönes Gefühl, überhaupt für diese Maßnahme ausgewählt worden zu sein.
Seit dem Wochenende bist du wieder zurück in Mannheim. Hier steht die Vorbereitung auf den CHL-Auftakt im Fokus. Fiel dir die Umstellung leicht?
Ja, klar. Der Trip nach St. Petersburg war zwar eine schöne Sache, aber nun gilt meine ganze Aufmerksamkeit wieder den Adlern. Ich habe im Sommer darauf hingearbeitet, jetzt optimal auf die CHL und die DEL vorbereitet zu sein. Die CHL ist eine tolle Sache. Es ist spannend, sich mit den europäischen Top-Nationen zu messen und der schwedische Meister zum Auftakt ist eine ordentliche Standortbestimmung. Ich will, dass wir mit dem Team gleich erfolgreich sind, denn dann hast du auch persönlich Erfolg. Ich werde versuchen, meine beste Leistung überhaupt abzurufen und mich auch so für Team Canada zu empfehlen.
Die Vorbereitungszeit geht mit dem CHL-Start endgültig zu Ende. Auch wenn du zwischenzeitlich eine Woche verpasst hast: Wie fällt dein Fazit zur Pre-Season aus?
Vor allem beim Off-Ice-Training haben wir etwas verändert. Ronny lässt sich hier jeden Tag etwas Neues für uns einfallen. Es macht riesigen Spaß. Auf dem Eis merken wir, wie wir von Einheit zu Einheit besser werden. Daneben haben wir uns den guten Teamspirit aus der letzten Saison erhalten. Groß hat sich am Kader ja nichts verändert. Von daher denke ich, dass wir bisher ganz zufrieden sein können.
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