DEB - Deutschland muss sich starken Tschechen mit 3:4 nach Shootout geschlagen geben

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(DEB/Nationalmannschaft) (SK) - Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat den zweiten Sieg gegen Tschechien binnen 24 Stunden knapp verpasst. Nur einen Tag nach dem deutlichen 7:4-Erfolg in Nürnberg unterlag das Team von Marco Sturm in Mannheim mit 3:4 nach Penaltyschießen. In der regulären Spielzeit trafen Adler-Stürmer Matthias Plachta mit einem Doppelpack (43./48.) und Christian Erhoff (51.) für Deutschland, Jakub Lev (21.) und Tomas Zohorna (50./53.) trugen sich für die Gäste in die Torschützenliste ein. Den alles entscheidenden Penalty verwandelte Robin Hanzl.

 

 

Nach dem deutlichen 7:4-Sieg vom Vortag war den Gästen aus Tschechien anzumerken, dass sie die Niederlage am heutigen Sonntagnachmittag in Mannheim umgehend wieder wett machen wollten. Mit entsprechend viel Tempo und Druck kam das Team von Josef Jandac aus der Kabine der Mannheimer SAP Arena. Die Gastgeber hatten allerdings nicht vor, sich auf den Lorbeeren und dem Hattrick von Yasin Ehliz auszuruhen.

 


Die Partie entwickelte sich somit von Beginn an zu einem munteren Schlagabtausch mit guten Chancen auf beiden Seiten. Rund drei Minuten waren gespielt, ehe die Tschechen erstmals mit einem Mann mehr auf dem Eis randurften nachdem Thomas Oppenheimer auf die Strafbank geschickt worden war. Die Gäste witterten ihre Chance und wären um ein Haar über David Musil direkt in Führung gegangen. Sein Treffer traf zur Erleichterung der Deutschland-Fans nur das Metall hinter Dennis Endras (3.). Im Gegenzug waren aber auch die Bundesadler nah dran am frühen Führungstreffer: Adler-Stürmer Matthias Plachta hatte den Treffer schon auf der Kelle, nachdem Tschechiens Schlussmann Dominik Furch seinen Kasten geradezu fahrlässig verlassen hatte und nur knapp retten konnte (5.). In der Folge brachten sich die Gäste immer wieder selbst aus dem Spielrhythmus und zogen Strafe um Strafe. Ihr Glück bzw. Pech auf deutscher Seite, dass die Mannen von Marco Sturm gleich drei Powerplaysituationen ungenutzt verstreichen ließen. Deutschland kämpfte engagiert und verteidigte nach hinten energisch, doch das leichte optische Übergewicht wollte sich auf der Anzeigentafel noch nicht bemerkbar machen. Da aber auch die Tschechen trotz zahlreicher immer wieder gefährlicher Einzelaktionen den Puck nicht am starken Dennis Endras vorbei bringen konnten, sollte es mit dem leistungsgerechten Unentschieden sollte es daher in die erste Pause gehen.

 

 

War das erste Drittel noch torlos ausgegangen, so war der Mittelabschnitt keine zwei Minuten alt, ehe der erste Treffer fallen sollte. Nach der Strafe von Nicolas Krämmer fackelte Jakub Lev nicht lange und brachte seine Farben mit 0:1 in Führung (21.). Und der Treffer gab den Gästen Auftrieb, die nun zunehmend mehr Druck aufs deutsche Tor ausübten und über Torschütze Lev beinahe direkt nachgelegt hätten. Überhaupt schien der Stürmer einen guten Tag erwischt zu haben. Rund die Hälfte der regulären Spielzeit war gespielt, als er sich mit Ablauf der Strafe gegen sein Team den Puck schnappte und alleine auf Dennis Endras zurannte. Doch Endras zeigte einmal mehr seine ganze Klasse und hielt seinen Kasten sauber (29.). Danach verflachte die Partie etwas - ein Umstand, den Patrick Hager und Tomas Zohorna mit der Pausensirene wohl noch ändern wollten, denn ihre kleine Auseinadersetzung mündete in Strafzeiten für beide Teams.

 

 





Mit den Strafen aus dem Mitteldrittel starteten beide Teams nun mit jeweils vier Feldspielern in den Schlussabschnitt. Team Deutschland drängte nun mit Macht auf den Ausgleich und der sollte gelingen. Als auch noch ein zweiter Tscheche auf die Strafbank durfte, fackelte Adler-Stürmer Matthias Plachta nicht lange und zog trocken vom rechten Bullypunkt ab - 1:1-Ausgleich. Der Treffer gab den Hausherren merklich Auftrieb, doch auch die Gäste zogen jetzt das Tempo an und machten massiv Druck aufs deutsche Tor. Dennis Endras konnte sich über mangelnde Beschäftigung nicht beklagen und musste im Sekundentakt gegen Dominik Kubalik, Jakub Lev und David Musil parieren (46.). Doch das Team von Marco Sturm ließ sich davon nicht irritieren und lauerte auf Unachtsamkeiten. Nachdem Philip Gogulla knapp am Schoner von Dominik Furch gescheitert war, war es erneurt Matthias Plachta, der den tschechischen Schlussmann überwand (48.).

 

 

Mit dem 2:1-Führungstreffer war nun auch zunehmend mehr von den 8.472 Fans in der Halle zu hören. Die Freude sollte allerdings nicht lange währen. Denn Tomas Zohorna glich prompt in eigener Überzahl mit einem sehenswerten Solo zum 2:2 aus (50.). Hatte Dennis Endras den ersten Schuss noch halten können und sich lang gemacht, musste er sich im Nachschuss geschlagen geben. Damit war die Partie wieder offen. Kurzzeitig zumindest, denn Deutschland-Kapitän Christian Ehrhoff hatte prompt die passende Antwort parat und stellte mit seinem Treffer zum 3:2 prompt den alten Abstand wieder her (51.). Felix Schütz hätte nur einen Wimpernschlag später das 4:2 nachlegen können, vergab aber knapp (52.). Im direkten Gegenzug wurde vor Dennis Endras verbissen um den Puck gekämpft. Und Tomas Zohorna belohnte sich und sein Team mit dem erneuten Ausgleich zum 3:3 (53.). Beide Teams drängten nun mit aller Macht auf den nächstenund hoffentlich finalen Treffer. Doch der sollte in der regulären Spielzeit nicht mehr fallen, so dass es in die fünfminütige Verlängerung mit jeweils drei Feldspielern gehen sollte.

 

 

Hier setzte Tschechiens Headcoach zunächst alles auf eine Karte und ließ seinen Goalie Furch auf der Bank. Mit einem Mann mehr machten die Tschechen soviel Druck, dass die Deutschen alle Mühe hatten, den alles entscheidenden Treffer zu verhindern. Das gelang - mehr allerdings auch nicht. Denn es sollte beim Stand von 3:3 bleiben und somit folgte der Penalty Shoot out. Hier wurde es dann etwas kurios.

 


Denn nachdem im ersten Durchgang jeweils drei Schützen pro Team antreten durften, von denen Thomas Oppenheimer und Tomas Zohorna jeweils einmal trafen, sollte es mit den nächsten drei Schützen weitergehen. Ein Umstand, der Tomas Zohorna wohl neu war. Denn als sich Patrick Hager bereits den Puck für seinen Schuss geschnappt hatte, kehrte Tschechiens Stürmer aufs Eis zurück und lief ebenfalls zum Bullypunkt. Ob Taktik oder Missverständnis sei dahingestellt. Hager vergab jedenfalls - wie kurz darauf Philip Gogulla. Robin Hanzl machte es da leider besser und sicherte so seinen Tschechen den 4:3-Sieg nach Shootout.

 

 

Für die Bundesadler gibt es jetzt eine kleine Verschnaufpause ehe am kommenden Wochenende Team Lettland wartet. Die beiden Spiele gegen die Letten in Bietigheim-Bissingen (30. April 2017) und in Ravensburg (1. Mai 2017) sind zugleich der letzte Test für das Team von Marco Sturm vor der heißersehnten Weltmeisterschaft im eigenen Land (5. Mai - 21. Mai).

 


Spiel vom 23. April 2017

Deutschland - Tschechien 3:4 (0:0|0:1|3:2|0:1)

 

Tore:
0:1 |23.| Jakub Lev (Milan Doudera, Libor Sulak)
1:1 |43.| Matthias Plachta (Patrick Reimer, Patrick Hager)
2:1 |48.| Matthias Plachta (Philipp Gogulla, Frank Hördler)
2:2 |50.| Tomas Zohorna
3:2 |51.| Christian Ehrhoff (Patrick Reimer, Brent Raedeke)
3:3 |53.| Tomas Zohorna (Roman Horak, Lukas Kaspar)
3:4 |SO | Robin Hanzl

Zuschauer:
8.472



(Bericht Stephanie Krämer/Foto Tina Kurz)


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