DEL - 17 tapfere Iserlohner besiegen den Bremerhaven Fluch

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(Foto: Patrick Rüberg)

 

(DEL/Iserlohn) (SW) Am 46. Spieltag in der Deutschen Eishockey Liga empfingen die Iserlohn Roosters das Überraschungsteam der aktuellen Saison, die Pinguins Bremerhaven und setzten sich mit 3:1 vor fast ausverkaufter Kulisse durch. Eine geschlossene Mannschaftsleistung, ein starkes Unterzahlspiel und Chet Pickard sicherten den Sauerländern den ersten Sieg im Duell mit den Pinguins Bremerhaven.

 

 

Von Beginn an wollte Bremerhaven seiner „Favoritenrolle“ gerecht werden und entfachte direkt Druck auf das Gehäuse von Chet Pickard. Nach 2 Minuten und 18 Sekunden erhielten die Iserlohner die erste Strafe gegen sich. Louie Caporusso wanderte aufgrund eines Bandenchecks in der offensiven Zone auf die Strafbank. Bremerhaven fand sofort die Aufstellung und die Roosters bekamen Probleme. Bei 73 verbleibenden Sekunden in Unterzahl, erhielt Boris Blank ebenfalls eine Strafe wegen Hakens. Dank starkem Unterzahlspiel, Einsatz und Chet Pickard überstanden die Roosters die 3vs5 Situation jedoch ohne Gegentor. Gepushed von den Fans und dem Wissen auch in Unterzahl bestehen zu können, fanden die Iserlohner besser ins Spiel. Die spielbestimmende und bessere Mannschaft waren aber weiterhin die Gäste aus Bremerhaven. Mit zunehmender Spieldauer kamen beide Mannschaften zu guten, jedoch nicht zwingenden Chancen.

 

 

Iserlohn hatte immer wieder Probleme mit dem gelegentlichem Forecheck der Pinguins und tat sich dementsprechend öfter schwer beim Spielaufbau. Trotzdem boten sich auch den Iserlohnern Chancen, doch wie sein Gegenüber zeigte auch Gerald Kuhn eine starke Leistung im ersten Drittel. Auffallend war im ersten Drittel, dass die Roosters öfter versuchten das Tempo aus dem Spiel zu nehmen, während Bremerhaven stets auf Geschwindigkeit setzte. Nach einer undurchsichtigen Aktion vor dem Tor von Chet Pickard, gingen die Schiedsrichter zum Videobeweis und gaben anschließend, völlig zurecht, kein Tor. Die Gäste aus Bremerhaven waren nach 20 Spielminuten die bessere Mannschaft, schafften es jedoch nicht Ihre Überlegenheit in Zählbares umzusetzen. Die Roosters spielten in der offensiven Zone, teilweise zu kompliziert und so ergab sich der logische Zwischenstand von 0:0.

 





Das zweite Drittel startete furios. Blaine Down nutzte einen Fehler in der Defensive der Pinguins, doch Gerald Kuhn verhinderte das Gegentor. Nur 30 Sekunden später war es Caporusso, der alleine vor Kuhn auftauchte, doch der Keeper der Pinguins war erneut der gewohnt starke Rückhalt. Bremerhaven schien beeindruckt und konnte sich in den Anfangsminuten nur durch Icing befreien. Für Entlastung der Gäste sorgte Troy Milam. Er erhielt zwei Strafminuten wegen Beinstellens. Die anschließende Überzahlsituation spielten die Gäste zu wenig druckvoll und leichtfertig, sodass Blaine Down in der 25. Spielminute einen kapitalen Abwehr Schnitzer bestrafte und per Shorthander zum 1:0 traf. Down lief alleine auf Gerald Kuhn zu, tanzte den Goalie aus, und versenkte den Puck im rechten oberen „Knick“. Die Roosters belohnten sich für Ihre engagierte Leistung zu Beginn des zweiten Drittels. Beflügelt vom Treffer erwachte die Eishalle am Seilersee zum Leben. Iserlohn überstand die restliche Unterzahlsituation und war bemüht den Druck aufrecht zu halten. Das gelang über weite Strecken des Drittels außerordentlich gut, denn Bremerhaven wirkte ungeordnet. Marcel Kahle hatte sogar die Chance auf 2:0 zu erhöhen, als er frei vor Gerald Kuhn auftauchte. Doch wieder hielt der Schlussmann seine Farben im Spiel. Nach einem harmlosen Schuss auf das Tor von Pickard, kam es zu einer kleinen Auseinandersetzung zwischen beiden Teams, die jedoch ohne Folgen blieb.

 

 

Erneut war es Youngster Marcel Kahle, der körperlich voranging und im Mittelpunkt der Aktion stand. Die Gemüter erhitzten sich im Anschluss. Kaum eine Aktion auf dem Eis wurde beendet, ohne dem Gegner seine Anwesenheit zu signalisieren. Iserlohn erarbeitete sich im zweiten Abschnitt immer wieder Torchancen, nutzte diese jedoch zu selten und die Gäste blieben dran. Besonders Dylan Wruck hatte mehrere gute Einschussgelegenheiten, verfehlte jedoch mehrfach das Tor. Bei acht verbleibenden Minuten ergab sich erneut die Chance für Wruck zum 2:0. Er trat zum Penalty gegen Gerald Kuhn an, den der Schlussmann der Pinguins jedoch eiskalt parierte. Mittlerweile hielt die mangelnde Chancenauswertung der Roosters und ein überragender Gerald Kuhn die Gäste in der Partie. In der 36. Spielminute hätte sich das fast gerecht; doch Pickard wollte seinem Gegenüber in Nichts nachstehen und packte ebenfalls einen starken Save gegen die Gäste aus. Die Reihe um Dziurzynski, Bassen und Kahle stellte die Gäste immer und immer wieder vor Herausforderungen, doch Bremerhaven blieb weiterhin gefährlich. 147 Sekunden vor Drittelende erhielten die Roosters eine Bankstrafe für zu viele Spieler auf dem Eis, welche von Chad Bassen abgesessen wurde. Just in dem Moment als Bremerhaven den Eindruck erweckte, besser ins Überzahlspiel zu finden, erzielte Greg Rallo den zweiten Shorthander für die Gastgeber an diesem Abend und erhöhte auf 2:0. Die Assists zum Treffer kamen von Ryan Button und Boris Blank. Erneut spielten die Sauerländer die letzten Sekunden in Unterzahl souverän herunter und gingen mit einer verdienten 2:0 Führung in die Kabine.

 

 

Im letzten Drittel waren die Gäste von Beginn an bemüht zurück ins Spiel zu kommen, doch die Roosters standen defensiv äußerst stabil. Auf dem Weg zur Bank ließ sich Blaine Down zu einer unnötigen Strafe wegen Stockchecks hinreißen und verschaffte den Gästen erneut die Gelegenheit sich zurück zu melden. Wieder spielten die Gastgeber eine beeindruckende Unterzahl und ließen die Gäste nicht zum Torerfolg kommen. Mit Ablauf der Strafe sprachen die Unparteiischen eine diskussionswürdige Strafe gegen die Pinguins aus. Im Gegensatz zu Bremerhaven blieb Iserlohn in Überzahl eiskalt. Nach nur zehn Sekunden in Überzahl schlug ein Schlagschuss von Troy Milam im Gehäuse von Gerald Kuhn ein, der den Puck erst spät sah. Blaine Down und David Dziurzynski waren die Assistenten. Mit der deutlichen Führung im Rücken zogen sich die Iserlohner ein Stück weiter zurück, überließen Bremerhaven größtenteils den Puck und versuchten aus einer kontrollierten Defensive heraus, weiter gefährliche Konter zu fahren. Doch ähnlich wie im ersten Drittel, die zündende Idee im Offensivspiel der Pinguins fehlte.

 

 

7 Minuten und 26 Sekunden vor Ende kamen die Gäste doch zum verdienten Tor. Auf Vorarbeit von Jordan Owens brachte Brock Hooton die Scheibe an Pickard vorbei. Die Roosters verstanden das Signal und investierten umgehend wieder in die Offensive. Das zahlte sich direkt aus, denn Mike Moore wanderte auf die Strafbank. Die Roosters spielten die anschließende Überzahl nicht in letzter Konsequenz aus und so überstand Bremerhaven die Unterzahl ohne Gegentor. Das Spiel drohte noch einmal zu kippen, als Jack Combs völlig freistehend am langen Pfosten die Großchance zum Anschluss vergab. Doch die Gäste waren noch nicht bereit das Spiel abzuschenken und erhöhten noch einmal den Druck. Zwei Minuten vor Ende verließ Gerald Kuhn das Eis für einen weiteren Feldspieler. 73 Sekunden vor Ende ergab sich die Chance für Louie Caporusso den Sack zu zumachen, doch der Kanadier traf lediglich den Pfosten. Wie schon in den vorherigen „Unterzahlsituationen“ ließen die Iserlohner keine weitere Chance zu und besiegten den Fluch von Bremerhaven.

 

Abschließend bleibt zu sagen, dass man den Iserlohn Roosters mit Ihrem dezimiertem Kader, nicht genug Respekt entgegenbringen kann, trotz aller Missverständnisse in dieser Saison. Die Moral und die Einsatzbereitschaft ist bemerkenswert. Der Schulterschluss zwischen Fans und Mannschaft ist spätestens nach diesem Auftritt gelungen. Auch wenn an diesem Abend kein Spieler besonders herauszuheben ist und Iserlohn sich den Sieg durch eine geschlossene Mannschaftsleistung verdiente; so hatten die Fans am Ende des Tages doch eine Nachricht an die Verantwortlichen des Vereins:

 

 

„Chet gehört zu Iserlohn“ schallte es durch die Eishalle am Seilersee….

 

Spiel vom 10.02.2017


Iserlohn Roosters - Pinguins Bremerhaven 3:1 (0:0|2:0|1:1)

 

1:0 |24.|Blaine Down

2:0 |39.|Greg Rallo (Boris Blank, Ryan Button)

3:0 |46.|Troy Milam (Blaine Down,David Dziurzynski)

3:1 |53.|Brock Hooton (Jordan Owens)

 

Gamereport + Spielstatistiken:

 

https://www.telekomeishockey.de/event/iserlohn-roosters-pinguins-bremerhaven/319

 

 

(Foto Patrick Rüberg) 


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