Olympia 2022 - Slowakei sichert sich die Bronzemedaille – 4:0 Sieg über Schweden – Slafkovsky als Matchwinner mit 2 Treffern

 

Beijing 2022 (Beijing/HG) Im National Indoor Stadium zu Peking wurde das Spiel um die Bronze Medaille zwischen Schweden und der Slowakei ausgetragen. Beide Teams unterlagen im Halbfinale denkbar knapp und wollten heute Nachmittag das Turnier mit einem Sieg veredeln und nicht am Ende den undankbaren vierten Rang einnehmen, der bei einem olympischen Turnier nichts zählt in den Augen der Protagonisten. Heute trafen auch die beiden Top Scorer Lucas Wallmark und Jurai Slavkofsky aufeinander, denen jeweils 5 Treffer im bisherigen Turnierverlauf gelangen. Der erfahrene 26-jährige Schwede gegen den erst 17 Jahre alten Jungspund und bereits Superstar der Slowaken, der ein heißer Kandidat für den bevorstehenden NHL Draft war.

 

 

slovakia bronce2022

 (Foto: IIHF/HHOF)

 


Schließlich bezwangen leidenschaftlich kämpfende Slowaken das Team von Schweden am Ende mit 0 zu 4. Der Youngster Slafkovsky entschied das Torjägerduell gegen Wallmark klar für sich und packte seinen 6. und 7. Turniertreffer auf sein Habenkonto drauf. Für die Wahl zum MVP des Turniers hat er sich damit bestens empfohlen.

 

Schweden scheiterte hauchdünn am Turnierfavoriten aus Russland in einer hochklassig geführten Partie, in der ein Sieger erst nach dem aufreibenden Penaltyschießen spruchreif war. Diese heutige Begegnung gab es bereits in der Gruppenphase, als die Tre Kronor klar mit 4 zu 1 die Oberhand behielten. Diesen Erfolg wollte das Team um Coach Garpenlov heute bestimmt bestätigen und unbedingt Edelmetall zu ergattern, der Minimalanspruch von Schweden. Nachdem die Mannschaft 2018 im Viertelfinale ausschied, war dies Pflicht.

 

Die Slowakei musste sich im ersten Halbfinalmatch am gestrigen Freitag denkbar unglücklich den starken Finnen geschlagen geben. Das Team um Headcoach Ramsay war nahe dran, die Führung von Suomie auszugleichen, investierte viel in die Begegnung, war aber am Ende glücklos und wurde noch mit einem Empty Netter bestraft. Das war schade, denn die Slowaken überraschten positiv bei diesem olympischen Eishockeyturnier und hätten sich den Finaleinzug durchaus verdient gehabt. Nun legte die Slowakei um das Supertalent Slavkovsky alles in die Waagschale, um doch noch mit einer Medaille heimzukehren.

 

Headcoach Garpenlov überraschte mit der Wahl für Johansson als Goalie anstelle von Hellberg. Normalerweise hätte man erwartet, dass die Schweden Johansson nach seinem aufreibenden Einsatz gegen Russland schonen würde. IIm ersten Drittel hatten beide Mannschaften ihre Möglichkeiten in einer ausgesprochen fairen Begegnung, in der es nur eine Strafzeit gegen das slowakische Team gab, als Goalie Rybar wegen Beinstellens seine Mitspieler für 2 Minuten in Bedrängnis brachte. Letztlich konnten die Tre Kronor daraus kein Kapital schlagen und der erste Spielabschnitt endete remis. 

In den ersten 20 Minuten zeigte die Slowakei ein beherztes Spiel und machte es den Schweden sehr schwer, einen strukturierten Aufbau zu generieren. Einen Pfostenschuss ihres Kapitäns Hrivik hatte die Slowakei zu verzeichnen bei einer längeren Drangphase vor Johansson. Bis dato verzeichnete die Slowakei ein klares Plus bei den Torschüssen und zeichneten sich auch durch ein spielerisches Übergewicht aus.

 

Im zweiten Drittel übernahmen die Slowaken immer mehr das Heft des Handelns auf dem Eis und ihr junges Supertalent Slafkovsky erzielte die verdiente Führung in der 24. Spielminute. Damit lag er im Ranking der olympischen Top Scorer mit 6 Treffern allein in Front, um sich die Torjägerkrone zu ergattern. Nun wurde es für Schweden ein weiter Weg gegen sehr kompakt stehende Osteuropäer, die heute den eisernen Willen aufbrachten, für ihr Land den verdienten Lohn zu gewinnen. Die Schussbilanz von 28 zu 16 sprach auch eine deutliche Sprache zugunsten der Slowakei, die in der 33. Spielminute in Person von Takac sogar eine zwei Tore Führung herausholten und somit ganz nahe am versöhnlichen Turnierabschluss dran.

 

Im Schlussabschnitt mussten die Schweden mehr als eine Schippe drauflegen, um bald den Anschlusstreffer auf die Anzeigetafel zu bringen. Es galt jedoch erst mal wegen übertriebener Härte gegen Brodin eine Unterzahl zu überstehen. Beinahe hätte sich sogar ein Shorthander entwickelt; das wäre die perfekte Antwort gewesen, doch die aufmerksame Defensive der Slowakei hatte bis hierher alles ziemlich im Griff.

 

Das Team um Coach Ramsay machte in diesem Spiel um Platz 3 einen hochkonzentrierten Eindruck. Schweden erhöhte minütlich den Druck, musste aber hellwach bei den slowakischen Kontern sein, die nun mehr Platz für schnelle Gegenstöße hatten. Welche genialen Einfälle hatte Garpenlov noch anzubieten? Seine Jungs bissen sich bisher am Abwehrbollwerk fest und die Leidenschaft der Slowakei auf dem Eis war deutlich zu spüren. Johansson hielt gegen Celarik im 1 auf 1 seine Farben weiterhin im Spiel.

 

Die Mannschaft der Slowakei warf sich in alle denkbaren Schüsse und arbeitete oft die Scheibe aus ihrer Zone heraus. Die Tre Kronor warfen nun alles nach vorne, liefen aber immer wieder in Konter. Wann zog Garpenlov seinen Keeper? Es waren noch 3 Minuten auf der Uhr.

 

Die Slowaken machten es den Schweden mit ihrem Forechecking schwer für diesen Schachzug, der 90 Sekunden vor der Sirene vollzogen wurde, doch der junge Slafkovsky markierte in der 59. Spielminute seinen heutigen zweiten Treffer zum vorentscheidenden 3 zu 0. Es war bereits die Nummer 7 auf seinem Tor Konto, Chapeau für diesen neuen Stern auf dem Eishockeyhimmel! Regenda erhöhte nur 20 Sekunden danach sogar auf 0 zu 4 mit dem zweiten Empty Netter dieser Begegnung. Der Sieg war verdient, vielleicht etwas zu hoch am Ende, da Schweden alles auf eine Karte setzen musste und volles Risiko ging.

Vielleicht hatten die Schweden auch nicht mehr so viel Körner nach dem dramatischen Viertelfinal K.O. gegen die Sbornaja, ein Spiel, das sicher noch mental in den Köpfen der Tre Kronor drin war.

 

Damit ging für die Slowakei ein Traum in Erfüllung mit dem Gewinn der ersten Medaille bei einem olympischen Turnier. Generalmanager und Sportikone des slowakischen Eishockey Miroslav Satan war voller Stolz ob dieses großartigen Erfolges seiner Mannschaft. Wer weiß, vielleicht erwächst daraus wieder eine neue goldene Generation. 

Ihr Shooting Star Slafkovsky wird am 30.3.22 volljährig und ist seit 38 Jahren der jüngste Torschütze bei einem olympischen Turnier. Er wird sicherlich seinen Weg machen und man war sehr gespannt auf den bevorstehenden NHL Draft.

 

Olympia 2022, 19.02.2022

Schweden - Slowakei 0:4 (0:0|0:2|0:2)

 

Tore:

0:1 |24| Slafkovsky (Ceresnak)

0:2 |33| Takac (Regenda, Roman) PP1

0:3 |59| Slafkovsky (Celarik) ENG

0:4 |59| Regenda ENG

 

1. Drittel Statistik:      8:14 Schüsse, 11:11 gewonnene Bullys, Strafminuten: 0:2

2. Drittel Statistik:      8:14 Schüsse, 10:9 gewonnene Bullys, Strafminuten: 4:2

3. Drittel Statistik:      12:15 Schüsse, 9:7 gewonnene Bullys, Strafminuten: 2:0

 

Haupt-Schiedsrichter: Romasko (RUS) / Gouin (CAN)

 

Aufstellung:

 

Schweden: Johansson, Bengtsson, Fantenberg, Klingberg, Lander, Brome, Holm, Folin, Holmberg, Wallmark, Everberg, Tommernes, Pudas, Rydahl, Johansson, Brodin, Lennstrom, Nordström, de la Rose, Friberg.

 

Slowakei: Rybar, Ceresnak, Cajkovsky, Slafkovsky, Hrivik, Cehlarik, Rosandic, Marincin, Regenda, Roman, Takac, Gernat, Knazko, Dano, Hudacek, Pospisil, Nemec, Zuzin, Kristof, Kelemen.

 

 




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Die XXIV. Olympischen Winterspiele finden vom 4. bis zum 20. Februar 2022 in der chinesischen Hauptstadt Peking statt. Die Winterspiele werden damit zum ersten Mal direkt hintereinander (2018, 2022) in zwei asiatischen Städten ausgetragen. Peking ist die erste Stadt, die sowohl Olympische Sommerspiele (2008) als auch Olympische Winterspiele austrägt.

 

 

 

 

 

 

Weitere interessante Links:

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www.eishockey-deutschland.info - Alle Eishockey Weltmeisterschaften, Olympische Spiele seit 1910.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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