Olympia 2022 - Das Team der russischen Athleten besiegt Dänemark mit 3:1 und macht den Halbfinaleinzug perfekt

 

Beijing 2022 (Beijing/HG) In der Cadillac Arena zu Peking stand zum zweiten Mal das Kräftemessen zwischen Russland (ROC) und Dänemark auf dem Programm, eine enge Partie, die es pikanterweise schon in der Vorrunde gab. Dort hieß der Sieger die Mannschaft des Russischen Olympischen Komitees, die bislang noch nicht so traumhaft souverän durch das Turnier kurvte, was die Abschlussniederlage gegen Tschechien zeigte. In der heutigen Wiederauflage der Gruppenphase war man gespannt, ob das kleine Dänemark die große Sensation schaffen könnte und den russischen Bären in die Knie zwingen würde. Schließlich bezwang die Sbornaja in einem von beiden Seiten leidenschaftlich geführten Match die tapferen Dänen mit 3 zu 1 und folgt der Slowakei ins Halbfinale.

 

 

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(Foto: IIHF/HHOF)

 

 


Die Mannschaft des russischen olympischen Komitees (ROC) musste zum Abschluss der Gruppenphase eine Niederlage gegen den ewigen Rivalen Tschechien hinnehmen, blieb jedoch Tabellenerster am Ende vor dem Zweitplatzierten aus Dänemark, dem heutigen Viertelfinalgegner. Headcoach Zhamnov vertraute in Peking auf bewährte Kräfte wie u.a. Nesterov, Shipachyov, Gusev oder Plotnikov, um den erneuten Einzug ins olympische Finale zu ermöglichen. Alles andere als der Titel kam für die Sbornaja gar nicht in Frage. Diese hochgesteckte Mission galt es gegen den vermeintlichen Underdog in die Tat umzusetzen, was bestimmt nicht leicht war.

 

Der Trainerstab der Sbornaja war sehenswert zusammengestellt: Cheftrainer Zhamnov spielte selbst als Center von 1992 bis 2006 in Winnipeg und bei den Chicago Blackhawks. Außerdem wird er unterstützt von Gonchar, dem Superstar Verteidiger, der über 1300 Spiele absolvierte, dabei 800 Punkte sammelte und den Stanley Cup gewann. Abgerundet wird die Starbesetzung hinter der Bande von der Ikone Fedorov, der als dreifacher Stanley Cup Sieger mit Detroit in die Hall of Fame aufstieg. Alexei Kudashov, der mit der Düsseldorfer EG 1996 Meister wurde, komplettierte den elitären Coaching Staff.

 

Dänemark entpuppte sich als das Überraschungsteam des olympischen Turniers, in dem sie bislang nur gegen den heutigen Kontrahenten in der Hauptrunde den Kürzeren zogen. Mit einer soliden Performance wiesen sie so hochkarätige Teams wie Tschechien und Schweiz in die Schranken. Dank ihres herausragenden Goalies Dahm und den DEL Legionären Storm (Ingolstadt), dem Offensivdefender Bruggisser (Bremerhaven) sowie Nielsen und Jensen (Berlin) bot Headcoach Ehlers eine schlagkräftige Truppe mit erfahrenen Protagonisten für das Turnier auf, die in der Lage war, jeden zu schlagen und womöglich auch gegen das Team von ROC für eine Überraschung zu sorgen. Jacobsen war wohl noch einigen bekannt aus seiner Zeit bei den Hamburg Freezers.

 

Deutliche Überlegenheit der Sbornaja

 

Die Dänen wollten genauso stabil wie in der Vorrunde gegen die pfeilschnellen russischen Stürmer stehen und hielten die Sbornaja anfangs weitgehend außen. Mit ihrem zuverlässigen Rückhalt Sebastian Dahm schienen ihre Chancen gar nicht so schlecht zu sein. Das Team von ROC konnte sein gewohntes Kombinationsspiel nicht aufblitzen lassen. Als dann die dänische Verteidigung einmal den Puck nicht sichern konnte, wurde es sofort brenzlig vor Dahm, denn die Scheibe trudelte vor der Linie an seinem Gehäuse entlang. Optisch hatte die Sbornaja ein Übergewicht, was auch nicht verwunderlich war ob deren herausragenden Akteuren.

 

Nach einer erneuten Druckphase ging das Team der Athleten von Russen verdient in Führung, als bei einer schnellen Pass Stafette in der 14. Spielminute Shipachyov die Scheibe ins Netz beförderte. Ein wenig Glück war auch dabei, denn der Puck wurde von Dahms Schoner ins eigene Gehäuse bugsiert. Bisher kamen die Dänen nicht konsequent genug vor den Kasten des Hünen Fedotov, der bislang einen ruhigen Vormittag verbrachte. Die Sbornaja wurde ihrer Favoritenrolle nun absolut gerecht und Dänemark konnte sich bei seinem Keeper Dahm bedanken, dass der Rückstand nur ein Tor betrug.

 

Das Schussverhältnis von sage und schreibe 18 zu 1 sprach eine mehr als klare Sprache zugunsten der Sbornaja, die im ersten Drittel demonstrierte, wer Herr im Haus ist. Aus der Überlegenheit sprang jedoch nur eine hauchdünne Führung heraus.

 

Mutige Dänen gleichen aus, doch ROC hält die knappe Führung

 

Im zweiten Drittel gelang den Dänen bei ihrem ersten Powerplay tatsächlich der schnelle Ausgleich durch den Berliner Nielsen in der 23. Spielminute. Das war eine kalte Dusche für die Russen, die sich das so nicht vorgestellt hatten. Sie wirkten schon ein wenig geschockt und die Dänen wurden mutiger in ihren Aktionen; sie waren auch präsenter. Jetzt entwickelte sich eine ausgeglichenere Partie auf dem Eis. Das Team von ROC agierte nun wieder aggressiver aber Dänemark verteidigte mutig und leidenschaftlich. Der Favorit wirkte nicht mehr so leichtfüßig und hatte Probleme, sich in der dänischen Zone länger festzusetzen.

 

Das zweite russische Powerplay meisterten die Dänen auch bravourös auch dank toller Blocks ihrer Verteidiger. Dies sollte Dänemark Mut machen für den Fortgang der Begegnung. Diese dänische Hoffnung machte ein Hammer von Nesterov in der 35. Spielminute zunichte, der von der blauen Linie abzog und die Scheibe fulminant verwandelte. Mit Brachialgewalt ging der Favorit erneut in Führung.

 

Headcoach Ehlers konnte mit dem Auftritt seiner Mannschaft sehr zufrieden sein, doch ergebnistechnisch war noch alles drin. Dahm parierte dann bei einem 2 auf 1 Konter der Russen grandios und hielt sein Team weiter im Spiel. 

Eine weiterhin dominierende russische Mannschaft führte nur denkbar knapp gegen aufopferungsvoll und tapfer kämpfende Dänen.

 

Dänemark fightet vorbildlich, doch die Sbornaja sichert den Erfolg

 

Im Schlussabschnitt übten die Dänen anfangs mehr Druck aus und nisteten sich auch mal länger in der russischen Zone ein. Danach prüfte Nesterov wieder Dahm, der weiter hellwach blieb. Zweimal war dann plötzlich die Scheibe vor Fedotov kurz frei, doch der Moment wurde nicht genutzt vom Außenseiter. Solche Gelegenheiten bekommt man gegen die Sbornaja nicht oft. Das war mal wieder ein Ausrufezeichen der agilen Dänen, die sich bei weitem noch nicht aufgaben in dieser engen Partie. Dann agierte Goalie Fedotov ungewöhnlich fahrlässig hinter seinem Kasten, was die nächste Möglichkeit für die Dänen einbrachte. Mittlerweile hätte Dänemark sich das Remis verdient, denn sie erkannten, dass auch die rote Maschine verwundbar ist.  Die beste Gelegenheit vereitelte Voynov mit seinem fantastischen Einsatz für seinen schon geschlagenen Torhüter.

 

Trotzdem blieb die russische Mannschaft stets brandgefährlich und erarbeiteten sich ihr nächstes Powerplay, in dem die Dänen sogar den 2 auf 1 Konter fuhren, doch Fedotov verhinderte den Ausgleich mit einer Großtat. Bessere Chancen würde Dänemark wohl nicht mehr auf dem Schläger serviert bekommen. Und dann kam es wie es meistens kommt, wenn man selbst die größten Möglichkeiten vergibt. In der 56. Spielminute setzte Voynov mit seinem harten Schlagschuss wohl den Deckel drauf.

In der letzten Minute vereitelte Sharipzyanov mit perfekter Hand Augen Koordination über der Latte den möglichen Anschlusstreffer.

 

Letztlich war es ein schwer erkämpfter Sieg für die Athleten der russischen Mannschaft gegen bravourös auftretende Dänen, die mit ihrer erfrischenden Spielweise für viel Freude im Turnier sorgten und hoch erhobenen Hauptes vom Eis gehen konnten.

 

Olympia 2022, 16.02.2022

Russland - Dänemark 3:1 (1:0|1:1|1:0)

 

Tore:

1:0 |14| Shipachyov (Gusev, Yakovlev)

1:1 |23| Nielsen (Bau Hansen, Lauridsen) PP1

2:1 |35| Nesterov (Gusev, Gritsyuk)

3:1 |56| Voynov (Shipachyov, Gritsyuk) PP1

 

1. Drittel Statistik:      18:1 Schüsse, 11:5 gewonnene Bullys, Strafminuten: 2:2

2. Drittel Statistik:      10:5 Schüsse, 10:9 gewonnene Bullys, Strafminuten: 2:2

3. Drittel Statistik:      12:12 Schüsse, 7:7 gewonnene Bullys, Strafminuten: 0:2

 

Haupt-Schiedsrichter: Frano (CZE) /Campbell (CAN)

 

Zuschauer: 727

 

Aufstellung:

 

Russland: Fedotov, Nikishin, Nesterov, Galiev, Shipachyov, Chibisov, Yakoviev, Yelesin, Gusev, Tkachyov, Gritsyuk, Telegin, Voynov, Slepyshev, Karnaukhov, Voronkov, Sharipzyanov, Plotnikov, Andronov, Grigorenko.

 

Dänemark: Dahm, Kristensen, Lauridsen, Olesen, Nielsenm, Bödker, Lassen, Lauridsen, Russel, Regin, Storm, Larsen, jensen, Meyer, Madsen, Bau Hansen, Bruggisser, Aaagaard, Jakobsen, Poulsen.

 

 




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Die XXIV. Olympischen Winterspiele finden vom 4. bis zum 20. Februar 2022 in der chinesischen Hauptstadt Peking statt. Die Winterspiele werden damit zum ersten Mal direkt hintereinander (2018, 2022) in zwei asiatischen Städten ausgetragen. Peking ist die erste Stadt, die sowohl Olympische Sommerspiele (2008) als auch Olympische Winterspiele austrägt.

 

 

 

 

 

 

Weitere interessante Links:

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www.eishockey-deutschland.info - Alle Eishockey Weltmeisterschaften, Olympische Spiele seit 1910.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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