Beijing 2022 (Beijing/RB) Die Schweizer Nationalmannschaft startete heute mit dem Spiel gegen Russland ins olympische Eishockeyturnier der Herren. Dabei zeigten die Eidgenossen eine gute Leistung und waren mit dem letztmaligen Olympiasieger mehrheitlich auf Augenhöhe. Die gute Leistung wurde - auch wegen drei Metalltreffern - nicht belohnt.
(Foto: IIHF/HHOF)
Das Team von Patrick Fischer bekam es im olympischen Eishockey-Turnier in Beijing als erster Gegner gleich mit Gold-Favorit und Titelverteidiger Russland zu tun. Das russische Team besteht ausschliesslich aus KHL-Spielern, die Schweizer Nationalmannschaft aus Spielern der National League. Trotzdem konnte Patrick Fischer auf Spieler mit NHL Erfahrung zählen. Mit Mirco Müller, Gregory Hofmann, Sven Andrighetto, Gaëtan Haas, Yannick Weber waren mindestens fünf Akteure dabei, die bereits NHL-Luft geschnuppert haben.
Die Schweizer legten einen guten Start hin und hielten mit den Russen gut mit. In den ersten zehn Minuten gelangen dem Schweizer Team sogar mehr Abschlüsse auf das gegnerische Tor. Es schien so, als ob die Schweizer die Pause mit einem 0:0 begann, doch für den Russen gelang aus Sicht der Schweiz ein sehr unglückliches Führungstor. 2,7 Sekunden vor dem Pausentee lenkte Enzo Corvi einen Puck mit seinem Knie unhaltbar ins Tor ab. Unglücklich und damit der Rückstand gegen Russland, die einmal weniger aufs Tor geschossen haben (8:9).
Im Mitteldrittel erhöhte die Sbornaja den Druck und die Schweizer Eisgenossen konnten sich zeitweise nur mit Mühe befreien. In der 27. Minute folgte ein Powerplay für das Team von Patrick Fischer und da war die Schweiz nahe am verdienten Ausgleich. Doch ex-NHL und KHL-Söldner Sven Andrighetto hämmerte sein Geschoss an die Torlatte. Viel Glück für Ivan Fedotov, dem Schlussmann des CSKA Moskau, in dieser Situation. Nur wenig später streifte auch ein Schuss von Joël Vermin aus kurzer Distanz die Torumrandung. Noch vor dem Schlussabschnitt kassierte Anton Slepishev zwei Mal zwei Minuten für Check gegen den Kopf. Dies ermöglichte den Schweizern zwar gute Chancen, allerdings fiel auch in dieser Überzahl kein Tor. Die Schweiz rannte einem Rückstand hinterher und scheiterte erneut haarscharf am mehr als verdienten Unentschieden. Fabrice Herzog spielte in der 57. Minute Ivan Fedotov aus und schoss aus spitzem Winkel zum Tor. Doch das Aluminium war heute kein Freund der Schweizer als es zum dritten Mal erklang und die Russen am Ende jubeln liess.
Stimmen zum Spiel gegenüber SRF:
Patrick Fischer (Headcoach): "Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft, es war der erste Match nach langer Zeit, gegen den Olympiasieger. Leider kommt das Tor nicht, aber alles in allem sind wir zufrieden."
Reto Berra (Torhüter): "Wir haben uns jedes Drittel steigern können und einen sehr guten Match gespielt. Wir müssen vor dem Tor das Goal noch mehr erzwingen. Das Gegentor ist bitter, aber das Turnier ist noch lang. Wir müssen das Positive mitnehmen. Wir spielen hier gegen die Besten der Welt, da muss man alles noch etwas besser machen."
Line-Ups:
Russland: Fedotov (Ersatz: Samonov); Nikishin, Nesterov; Yelesin, Yakovlev (A); Telegin, Voinov; Sharipzyanov; Grigorenko, Shipachyov (C), Gusev; Galiev, Gritsyuk, Semyonov; Voronkov, Karnaukhov, Slepyshev; Andronov (A), Kayumov, Tkachyov; Chibisov.
Schweiz: Berra (Ersatz: Genoni); Diaz (C), Müller; Alatalo, Untersander (A); Weber, Loeffel; Frick, Fora; Ambühl, Hofmann, Corvi; Hollenstein, Andrighetto, Haas; Herzog, Vermin, Bertschy; Thürkauf, Moser (A), Mottet.
Die XXIV. Olympischen Winterspiele finden vom 4. bis zum 20. Februar 2022 in der chinesischen Hauptstadt Peking statt. Die Winterspiele werden damit zum ersten Mal direkt hintereinander (2018, 2022) in zwei asiatischen Städten ausgetragen. Peking ist die erste Stadt, die sowohl Olympische Sommerspiele (2008) als auch Olympische Winterspiele austrägt.
Weitere interessante Links:
www.deutschlandcup.de - Alle Informationen über den Eishockey Deutschland Cup seit 1987.
www.eishockey-deutschland.info - Alle Eishockey Weltmeisterschaften, Olympische Spiele seit 1910.