(Edmonton) (Marcel Herlan) Im Schatten von Tim Stützle und John Jason Peterka zeigte der Jungprofi der Adler Mannheim starke Leistungen und war einer der Überraschungen bei der U20-Weltmeisterschaft 2021 in Edmonton. Mit 9 Punkten (4 Tore/5 Assist) in fünf WM-Spielen war er unter den Top 10 Scorer bei der U20-Weltmeisterschaft.
Der am 7. August 2002 in Augsburg geborene Florian Elias verbrachte seine Juniorenzeit unter anderem in Augsburg, Kaufbeuren und Mannheim. In Augsburg spielte er von 2012 bis 2015, ehe er zum ESV Kaufbeuren wechselte. Dort verbrachte er zwei Jahre, bevor ihn die Nachwuchsabteilung der Adler Mannheim, die Jungadler, in die Kurpfalz lotste.
Hier verbrachte er insgesamt fünf erfolgreiche Jahre. Zunächst spielte er zwei Jahre in der U16. Im zweiten U16-Jahr war er immerhin viertbester Scorer der Liga, noch vor einem gewissen Lukas Reichel. Erste Einsätze in der damaligen U19 konnte er ebenfalls für sich verbuchen. In der Saison 2018/19 war er dann fester Bestandteil der U20. Hier konnte er mit 33 Punkten in 27 Spiele auf sich aufmerksam machen. Am Ende der Saison stand der erste von zwei aufeinander folgenden DNL-Titeln auf dem Konto.
In der folgenden Saison startete das 172cm „kleine“, 77 kg-Kraftpaket voll durch. Zweitbester Scorer im Team und DNL-Torschützenkönig mit 26 Treffern war er am Ende. Dies überzeugte die Verantwortlichen der Adler Mannheim, so dass sie ihm zur neuen Saison einen Profivertrag mit Förderlizenz anboten, welches Florian Elias gerne annahm. Auch die NHL Scouts hatten ihn im Sommer auf dem Zettel, aber leider reichte es nicht gedraftet zu werden. Noch nicht.
Auch International ist Florian seit 2017 fester Bestandteil der verschiedenen deutschen U-Mannschaften. U17, U18, U20 und das Perspektivteam waren seine Stationen. Gerade im Perspektivteam zeigte er beim Deutschland Cup überraschend gute Leistungen im Profibereich. Auch beim MagentaCup durfte er bei den Profis ran und die Leistungen bei der U20-WM dürften seine Chancen, fest in der DEL zu spielen, nicht geschmälert haben. Wer weiß, vielleicht reicht es sogar noch, als sogenannter Overager, im Draft 2021 gezogen zu werden. Sein Bruder, der zwei Jahre jüngere Moritz Elias, wurde nach Nürnberg ausgeliehen und ist dort aktuell fester Bestandteil der DEL-Mannschaft.
Florian Elias ist technisch gut, weiß wo das Tor steht, gilt aber eher als Spielmacher. Bei der U20 stach immer wieder seine gute Antizipation für Spielsituationen heraus, ebenso sein gutes Stellungsspiel und seine intelligente Spielweise. Trotz seiner Größe weiß er seinen Körper einzusetzen und ist auch defensiv stark. Ein sehr kompletter Spieler, sicherlich kein Tim Stützle, aber es wird interessant zu sehen sein, wohin sein Weg diese Saison führt
Karrieredaten Florian Elias
S | Team | League | GP | G | A | TP | PIM | +/- | POST | GP | G | A | TP | PIM | +/- | |
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2015-16 | ESV Kaufbeuren U16 | Schüler-BL Q | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 | | | - | |||||||
ESV Kaufbeuren U16 | Schüler-BL | 3 | 0 | 1 | 1 | 0 | | | - | ||||||||
2016-17 | Jungadler Mannheim U16 | Schüler-BL | 36 | 22 | 29 | 51 | 42 | | | - | |||||||
2017-18 | Jungadler Mannheim U16 | Schüler-BL | 33 | 52 | 37 | 89 | 43 | | | Playoffs | 3 | 0 | 3 | 3 | 2 | ||
Jungadler Mannheim U19 | DNL | 2 | 1 | 2 | 3 | 2 | | | - | ||||||||
Jungadler Mannheim U19 | DNL Q | 2 | 1 | 1 | 2 | 2 | | | - | ||||||||
Germany U16 (all) “C” | International-Jr | 16 | 8 | 7 | 15 | 0 | | | - | ||||||||
2018-19 | Jungadler Mannheim U20 | DNL U20 | 27 | 16 | 17 | 33 | 41 | | | Playoffs | 5 | 1 | 2 | 3 | 2 | ||
Germany U17 (all) “A” | International-Jr | 4 | 3 | 4 | 7 | 4 | | | - | ||||||||
Germany U18 | WJC-18 D1A | 5 | 0 | 4 | 4 | 0 | 2 | | | - | |||||||
Germany U18 (all) | International-Jr | 13 | 2 | 9 | 11 | 0 | | | - | ||||||||
2019-20 | Jungadler Mannheim U20 “A” | DNL U20 | 30 | 26 | 23 | 49 | 12 | | | - | |||||||
Germany U18 (all) “A” | International-Jr | 7 | 3 | 7 | 10 | 4 | | | - | ||||||||
2020-21 | Jungadler Mannheim U20 | DNL U20 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | | | - | |||||||
Adler Mannheim | DEL | - | - | - | - | - | | | - | ||||||||
Heilbronner Falken | DEL2 | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 | -1 | | | - | |||||||
Germany U20 | WJC-20 | 5 | 4 | 5 | 9 | 4 | -2 | | | - | |||||||
Germany U20 (all) | International-Jr | 8 | 4 | 5 | 9 | 6 | | | - |
Die Top-Division der U20-Weltmeisterschaft wird vom 25. Dezember 2020 bis zum 5. Januar 2021 in Edmonton, Kanada ausgetragen. Aufgrund der COVID-19-Pandemie wird das Turnier ohne Zuschauer ausgetragen, zudem wird auf den zweiten Austragungsort Red Deer verzichtet. Die Turniere der restlichen Divisionen entfallen, aus der Top-Division gibt es keinen Absteiger.
(Edmonton) (Jörg Reich) Bei der diesjährigen U20-WM in Edmonton hat die deutsche Mannschaft durch eine geschlossene Mannschaftsleistung und herausragende Einzelspieler überzeugt. Neun Spieler des Teams wurden positiv auf Corona getestet und verpassten einige Spiele, so dass das deutsche Team teilweise nur mit 14 Feldspielern antreten konnte. Trotzdem gelang es dem Team ins Viertelfinale einzuziehen und hierbei den großen Favoriten Russland zu ärgern.
(Foto: IIHF / HHOF)
Wir wollen ein kurzes Fazit und einen Ausblick zugleich mit Blick auf die einzelnen Spieler geben:
Torhüter: Alle drei Torhüter kamen zum Einsatz, dabei überzeugte vor allem Florian Bugl. Der 18jährige Schlussmann verpasste die ersten beiden Spiele gegen Finnland und Kanada, gab dem Team nach seiner Rückkehr sofort die nötige Sicherheit. Bugl war bei dieser WM die klare Nummer eins. Arno Tiefensee begann gegen Finnland gut, bei der hohen Niederlage gegen Kanada wurde er frühzeitig durch Jonas Gähr ersetzt. Für Tiefensee und Gähr war es sehr schwierig, mangelnde Einsatzzeiten in den Clubs waren bei beiden Goalies nicht zu übersehen.
Verteidigung: Zum besten Deutschen Verteidiger gewählt wurde Mario Zimmermann vom EV Landshut. Der 19jährige spielte eine starke WM und stand in Überzahl meist in der Topformation mit auf dem Eis. Ein starker Auftritt, hoffentlich auch von den Clubs der DEL so gesehen. Sein Verteidigungspartner Marco Münzenberger von den Kölner Junghaien spielte ebenso eine gute WM und deutete sein großes Potential an. Sein weiterer Weg wird wohl über die Universität in Nordamerika gehen. Die zweite Verteidigungsreihe bildeten Simon Gnyp und Maximilian Glötzl von den Kölner Haien.
Beide haben diese Saison bisher beim Förderlizenzpartner EC Bad Nauheim gespielt und auch dort überzeugt. Auch die beiden bildeten ein stabiles Defensivstarkes Paar und es wäre wünschenswert, wenn sie dies auch in der DEL zeigen dürften. Als fünfter Verteidiger agierte der Wolfsburger Steven Raabe, auch er erhielt viel Eiszeit und zeigte, dass er auf diesem Niveau mitspielen kann. Hoffentlich haben das auch die Grizzlys gesehen und bemerkt, dass er mehr sein kann als Verteidiger Nummer neun. Maksymilian Szuber und Lucas Flade waren auf Grund von Corona nur gegen die Schweiz und gegen Russland im Einsatz. Szubers Weg über Salzburg in die DEL ist vorhersehbar, vielleicht bekommt er in München ja sofort seine Chance, nach den verletzungsbedingten Ausfällen des EHC Red Bull München.
Der 1,91 m große Defender ist absolut bereit für die DEL, die Chance dies zeigen zu dürfen, müsste er nun bekommen. Lucas Flade war als 7. Verteidiger in den Spielen gegen die Schweiz und Russland auf dem Eis, auch sein Potential als Defensivverteidiger ist erkennbar. Er wird diese Saison in Dresden weiter Erfahrung sammeln, vielleicht erhält er ja auch die Möglichkeit beim Föli-Partner Düsseldorfer EG, das ein oder andere Spiel zu machen. Der Augsburger Niklas Länger kam wegen Corona leider nicht zum Einsatz.
Angriff: Die erste Sturmreihe mit Tim Stützle, John Jason Peterka und Florian Elias hat ein überragendes Turnier gespielt und war eine der besten Sturmreihen des gesamten Turniers. Stützle und Peterka steht eine NHL-Karriere bevor, Florian Elias könnte zu einem Top-DEL- und Nationalspieler heranreifen. Manuel Alberg, Samuel Dube und in den Spielen gegen die Schweiz und Russland Filip Reisnecker bildeten die zweite Reihe. Alle drei arbeiteten gut, leider war die Scoring-Ausbeute für eine zweite Sturmreihe gering. Reisnecker wird diese Saison in Bremerhaven genügend Eiszeit erhalten, Alberg und Dube spielen aber nur in der unterklassigen Alps Hockey League.
Die dritte Angriffsreihe wurde mit Justin Volek, Joshua Samanski, Markus Schweiger und Jan Nijenhuis gebildet. Alles Spieler, die gut ausgebildet sind und gute Voraussetzungen haben, zumindest eine DEL-Karriere vor sich zu haben. Bisher spielt nur Jan Nijenhuis in der höchsten Deutschen Liga, bei den Grizzly Wolfsburg. Reihe vier bestand aus dem schnellen Julian Chrobot, Enrico Henriquez-Morales und Jan Luca Schumacher. Alle drei sind läuferisch und spielerisch auf gutem Niveau. Chrobot wird in Köln eventuell die Möglichkeit bekommen, in der DEL zu spielen.
Henriquez-Morales hat einen DEL-Vertrag in Ingolstadt unterschrieben, dort wurde allerdings zuletzt Stürmer Nummer 15 und Kontingentspieler Nummer zehn verpflichtet, so dass er kaum Gelegenheiten bekommen wird zu spielen. Der gebürtige Krefelder Schumacher wäre ein Spieler der zur „neuen“ Philosophie der Krefeld Pinguine passen würde, spielen wird er allerdings diese Saison bei den Heilbronner Falken in der DEL 2. Jakub Borzecki kam auf Grund Corona nicht zum Einsatz. Gefehlt hat: Durch Corona-Infektionen verzichten musste man schon im Vorfeld auf den vermeintlichen Torhüter Nummer eins Tobias Ancicka und auf die Angreifer Lukas Reichel, Nino Kinder und Elias Lindner. Besonders schwerwiegend war der Ausfall von Top-Verteidiger-Talent Moritz Seider. Verletzungsbedingt fehlte auch der in der ICEHL spielende Stürmer Filip Vavrejka. Diese Spieler hätten die Qualität des deutschen Teams sicherlich weiter erhöht.
Ausblick: Bei der WM 2021 werden im Tor weiterhin Florian Bugl und Arno Tiefensee dabei sein. Weitere Alternativen wären aus dem Jahrgang 2002 Niklas Lunemann aus Köln und Nick Jordan Vieregge aus Dresden. Dazu Nikita Quapp und Luca Ganz aus dem Jahrgang 2003.
In der Verteidigung werden Maximilian Glötzl, Marco Münzenberger und Maksymilian Szuber wieder im Team sein. Weitere Kandidaten aus dem Jahrgang 2002 sind die Salzburger Daniel Schwaiger und Maximilian Menner, dazu Koribian Geibel, Simon Stowasser, Fabrizio Pilu und Joshua Geuss. Aus dem Jahrgang 2003 drängen sich die DEL-Debütanten Adrian Klein und Nils Elten auf. Weiterhin sind Maxim Rausch, Julian Wäser, Leon van der Linde oder Malte Krenzlin interessante Namen aus diesem Jahrgang. Eventuell dürfte auch Leo Hafenrichter aus dem Jahrgang 2004 schon ein Thema sein.
Im Angriff dürfte die Topformation auch nächste Saison altersbedingt dabei sein, bei Tim Stützle und JJ Peterka allerdings eher fraglich, ob sie dann auch die Freigabe bekommen. Weiterhin dabei sein dürfen weiter Samuel Dube, Jakub Borzecki, Justin Volek, Joshua Samanski und Markus Schweiger, auch Lukas Reichel darf noch dabei sein. Für eine Nominierung in Frage kommen aus dem Jahrgang 2002 Josef Eham, Danjo Leonhardt, Alexander Blank, Fabian Herrmann, Jussi Petersen, Daniel Bruch, Daniel Bartuli und Daniel Neumann. Aus dem Jahrgang 2003 dürften Haakon Hänelt, Bennet Roßmy, Sebastian Cimmermann, Yannick Proske, Connor Korte, Nikolaus und Thomas Heigl, Pascal Steck sowie Kevin Niedenz die besten Chancen haben. Roman Kechter, Julian Lutz, Moritz Elias und Luca Hauf aus dem Jahrgang 2004 sind weitere aussichtsreiche Kandidaten für die U20-WM 2021.
Fazit: Der Deutsche Nachwuchs ist im Aufwind, wird aktuell aber getragen von einigen Ausnahmetalenten. Um langfristig und regelmäßige Erfolge im Nachwuchs zu erzielen, müssen weitere Veränderungen herbeigeführt werden. Die jungen Spieler müssen in den Profiteams eingesetzt werden und eine ausreichende Spielpraxis erhalten. Dabei kommt es auf die Bereitschaft der DEL-Clubs an, auf den ein oder anderen Kontingentspieler zu verzichten und dafür junge U20-Spieler einzusetzen und diesen dann auch eine Perspektive zu bieten, wenn sie aus diesem Altersbereich rausfallen. Eine deutliche Reduzierung der Kontingentstellen auf höchstens sechs Spieler je Team sollte der nächste logische Schritt sein, genügend junge Spieler damit dies umgesetzt werden kann, sind vorhanden.
Die Top-Division der U20-Weltmeisterschaft wird vom 25. Dezember 2020 bis zum 5. Januar 2021 in Edmonton, Kanada ausgetragen. Aufgrund der COVID-19-Pandemie wird das Turnier ohne Zuschauer ausgetragen, zudem wird auf den zweiten Austragungsort Red Deer verzichtet. Die Turniere der restlichen Divisionen entfallen, aus der Top-Division gibt es keinen Absteiger.
(U20 WM) PM Nach einer couragierten und leidenschaftlichen Vorstellung kann die deutsche U20-Nationalmannschaft mit Stolz die Heimreise antreten, auch wenn das WM-Abenteuer in Edmonton im Viertelfinale endete. Das Team von U20-Bundestrainer Tobias Abstreiter lieferte Russland bis in die Schlusssekunden ein spannendes K.o.-Duell und unterlag hauchdünn mit 1:2 (0:1, 0:1, 1:0). Florian Elias (44.), der in jedem der fünf WM-Spiele punktete, erzielte das deutsche Tor und hatte wenig später noch mit einem Lattentreffer Pech. Kapitän Tim Stützle scheiterte zudem im ersten Drittel am Pfosten.
( Foto Cardin/HHOF-IIHF Images )
Auch wenn die Sbornaja immer wieder ihre individuelle Klasse ausspielte, das Abstreiter-Team ließ sich auch vom Rückstand nicht unterkriegen und bot dem Favoriten mutig die Stirn. Gestützt von einem starken Florian Bugl im Tor, hinterließ die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes e.V. beim russischen Team spürbaren Eindruck. In der Schlussphase drückte das Abstreiter-Team auf den Ausgleich, nahm auch Goalie Bugl heraus, doch der Treffer wollte gegen die wankende Mannschaft von Headcoach Igor Larionov nicht mehr gelingen. Hängen bleibt gleichwohl der Eindruck eines DEB-Teams, das vielen Widrigkeiten trotzte und mit großem Zusammenhalt und spielerischer Qualität überzeugte.
Wie gegen die Schweiz stellte das DEB-Team, das das Trikot des noch in Quarantäne befindlichen Jakub Borzecki mit auf der Bank dabei hatte, eine nahezu vollständige Aufstellung mit sieben Verteidigern und zwölf Stürmern. Lediglich Verteidiger Niklas Länger (Augsburger Panther) hatte noch keine Freigabe für einen Einsatz erhalten. Jan Nijenhuis (Grizzlys Wolfsburg) war dagegen erstmals mit dabei und ersetzte Justin Volek, der nach seinem Foul im letzten Drittel der Schweiz-Begegnung für ein Spiel gesperrt worden war. Bugl startete zum dritten Mal in Folge im Tor des DEB-Teams, als Back-up saß erneut Arno Tiefensee auf der Bank.
Das deutsche U20-Team begann unerschrocken und hielt auch körperlich gut dagegen. Stützle war bei seinem Pfostentreffer dicht an der Führung. Kurz nach Beginn eines deutschen Powerplays setzten die Russen allerdings einen Konter und Vasili Ponomaryov (10.) gelang das erste Tor des Spiels. Auch im Mittelabschnitt erarbeitete sich die DEB-Auswahl einige gute Gelegenheiten durch Stützle, Elias und später Josh Samanski. Doch der Treffer glückte erneut der Sbornaja durch Danil Bashkirov (29.), der eine schnelle Kombination präzise abschloss.
Elias‘ Anschlusstor, als er sich den Puck zurückeroberte und schnell abschloss, sorgte für Auftrieb. „Weitermachen, weitermachen“, rief der Mannheimer seinen Kollegen auf der Bank zu. Der Kölner Luca Münzenberger im Nachsetzen nach einem Solo von JJ Peterka und Elias, der bei dem Lattentreffer einen Schuss gekonnt abfälschte, besaßen die besten Gelegenheiten zum Ausgleich bei der ersten WM-Viertelfinalteilnahme einer deutschen U20 überhaupt.
Interims-Sportdirektor Christian Künast: „Es war ein sehr, sehr enges Spiel, wir haben einen Top-Favoriten an den Rand einer Niederlage gebracht, darauf kann jeder stolz sein. Die Jungs sind bis ans Limit gegangen. Bei etwas mehr Glück wäre die Overtime oder noch mehr möglich gewesen. Unter den Umständen und Voraussetzungen, die wir hatten, haben alle vom Team bis zum Staff überragend gearbeitet und vor allem unser deutsches Nachwuchseishockey hervorragend vertreten. Das ist auch ein Zeichen nach außen: Wir haben gute junge Spieler, er kommt etwas nach, es gilt nur, ihnen jetzt weiter die Chance zu geben und auf sie zu bauen. Einer nächster kleiner Schritt wäre auch, die Mentalität zu entwickeln, dass wir solche Spiele gewinnen und wir werden sie in Zukunft gewinnen.“
U20-Bundestrainer Tobias Abstreiter: „Jeder kann stolz auf sich sein, es war eine unglaubliche Leistung der gesamten Mannschaft. Ich bin auch stolz auf jeden Spieler, und einfach auf jeden, der irgendwie mit dieser Leistung zu tun gehabt hat. Ich möchte mich bedanken, es war eine super Zeit und ich denke, gerade durch die Quarantäne ist die Mannschaft so richtig zusammengewachsen. Wir haben uns gegenseitig gepusht und motiviert und an diesen Erfolg geglaubt. Die Russen haben gewackelt, wir haben gedrückt und an den Sieg geglaubt. Es war ganz, ganz knapp vor einer Sensation.“
Kapitän Tim Stützle: „Wir haben uns alle so gut verstanden, es hat so großen Spaß gemacht und war eine unvergessliche Zeit. Natürlich muss der Blick jetzt nach vorne gehen und ich kann es kaum erwarten, in Ottawa zu sein. Aber wir müssen uns bei allen Drumherum bedanken, alle haben eine Riesenarbeit gemacht, das gehört eben auch dazu. Ich bin einfach unfassbar stolz darauf, wie wir heute gespielt haben, wie wir alle das ganze Turnier über zusammengearbeitet haben. Es war eine Ehre, für Deutschland zu spielen. Am Ende ist es zwar traurig, dass wir verloren haben, aber wir können stolz darauf sein, als erste deutsche Mannschaft das Viertelfinale erreicht zu haben.“
Florian Elias: „Die Situation war da, die Russen hatten etwas Glück und wir Pech. Aber man kann es nicht ändern. Unser Team ist einfach unglaublich gewesen, es ist einfach Pech, dass wir den Sieg nicht geschafft haben. Aber wir haben ein brutales Turnier geliefert, sind als erste deutsche U20 ins Viertelfinale gekommen. Das hat das deutsche Eishockey auf jeden Fall vorangebracht.“
Die Top-Division der U20-Weltmeisterschaft wird vom 25. Dezember 2020 bis zum 5. Januar 2021 in Edmonton, Kanada ausgetragen. Aufgrund der COVID-19-Pandemie wird das Turnier ohne Zuschauer ausgetragen, zudem wird auf den zweiten Austragungsort Red Deer verzichtet. Die Turniere der restlichen Divisionen entfallen, aus der Top-Division gibt es keinen Absteiger.
(Edmonton) (PM) Lutz Graumann ist medizinischer Koordinator beim Deutschen Eishockey-Bund e.V. und spricht im Interview über die Umsetzung des „Return-to-play“-Protokolls bei der U20-WM in Kanada nach einer Covid-19-Infektion. Der Sportmediziner aus Rosenheim erklärt, welche einzelne Etappen auf dem Weg zurück in den Wettkampf zu absolvieren sind, wie diese überwacht werden und auf welcher Basis schließlich Entscheidungen getroffen werden.
(Foto: DEB)
Der Weg zurück in Trainings- und Wettkampfbetrieb nach einer Covid-19-Infektion wird derzeit oft thematisiert, auch in Bezug auf die U20-WM in Kanada geht es nach den positiven Fällen bei unserer deutschen Mannschaft um diese Frage. Was genau umfasst die Bezeichnung, was ist ein Return-to-play-Protokoll grundsätzlich?
Lutz Graumann: „Es bedeutet grundsätzlich, dass man nach einer festgestellten gesundheitlichen Problematik, sich nach einem objektiven Schema überlegt, wie die Rückkehr zum Sport für einen Athleten gelingen kann, ohne dass dabei gesundheitliche Risiken entstehen. Es ist ein standardisiertes Protokoll zur Wiederaufnahme der Wettkampftätigkeit und variiert je nachdem, worum es geht.
In Bezug auf die Corona-Pandemie lernen wir hier jeden Tag etwas dazu, es gibt erste etwas längere Erfahrungsberichte, die etwa sechs Monate alt sind. Wir lernen also jetzt im Schnellverfahren die Komplexität kennen und aufgrund der vielen Fälle im Eishockey ständig dazu.“
Wie sieht dieses Protokoll konkret aus in Bezug auf eine Covid-19-Infektion?
Graumann: „Es wird in Bezug auf die Corona-Pandemie nur bei bestätigten, durch PCR-Tests bestätigten Covid-19-Infektionen angewendet. Es wird durchgeführt, um die Athleten auch vor sich zu schützen. Dabei wird zunächst eine zehntägige Ruhephase verschrieben - ob Symptome da sind oder auch nicht. Innerhalb der Infektion wird nach verschiedenen Phasen unterschieden.
In der ersten Phase gibt es ein absolutes Sportverbot bis auf Gehen und Alltagstätigkeiten, das war’s. Die Phase zwei ist ein Heranführen an leichtere bis mittlere Belastungen, in Phase drei wird die Belastung weiter gesteigert und variiert. Schließlich folgen in unserem Falle Belastungsüberprüfungen auf dem Eis, erst dann erfolgt eine Freigabe.
So können wir jeden einzelnen Schritt nachvollziehen. Sämtliche Vorgänge sind dann im Team zwischen Athletiktrainer Christian Bachmann, dem Bundestrainer Wissenschaft und Ausbildung Karl Schwarzenbrunner, der Teamärztin Claudia Frenz und mir – und dann auch mit der Sportlichen Leitung besprochen.“
Wie lief Phase eins bei den Spielern der U20-WM in Kanada?
Graumann: „Bei den Jungs in Kanada wurde ein Symptomtagebuch geführt und jeden Tag wurde der Ruhepuls genommen, zusätzlich noch die Temperatur gemessen und der Blutdruck. Phase eins ist nach erst mindestens sieben symptomfreien Tagen abgeschlossen, dann erst setzt Phase zwei ein. Wir halten uns hier streng an das Schema und schauen das Symptomtagebuch exakt an.
Etwas Mobilisierung war in Kanada möglich, etwas wie Yoga oder Ähnliches zur ganz leichten Aktivierung. Zudem haben wir ein neuartiges 24-Stunden-EKG genutzt und überprüft wie reagieren Herzkreislauf und Atmung – denn zu den Symptomen gehört auch, dass ein erhöhter Ruhepuls und eine schnellere Atmung festzustellen sind.“
Wie kennzeichnet sich Phase zwei?
Graumann: „Bei der U20 wurden hier 15 Minuten auf einem Spinning-Rad zugrunde gelegt, um zu sehen, wie der Körper auf eine Belastung reagiert. Die Belastung wurde gesteigert bis zu höchstens 70 Prozent der maximalen Herzfrequenz. Um einen guten Vergleich zu haben, sind hier Vorwerte nötig, die uns aus dem Training aber von allen vorliegen.
Bei jedem Spieler wurde hier auf den Herzschlag genau gemessen und die Werte festgelegt. Zusätzlich wurde die Ein-Minuten-Regeneration des Pulses beobachtet, denn je fitter und gesünder jemand ist, desto schneller beruhigt sich auch der Puls. All das wurde dann auch mit einer subjektiven Einschätzung des Sportlers verbunden, für die es die sogenannte Borg-Skala als Referenz gibt. Am Ende wird bewertet, ob die 70 Prozent maximale Herzfrequenz tatsächlich auch einer 70-prozentigen Belastung entsprechen.
Diese Phase dauerte zwei Tage. Wenn es funktioniert, kommt der Athlet in die nächste Phase, wenn nicht, bleibt er dort bzw. wird unter Umständen auch zurückgestuft.“
Und in Phase drei wird die Belastung dann weiter erhöht …
Graumann: „Genau, hier gibt es einen Tag die Phase 3a und einen Tag die Phase 3b. 3a ist eine Belastung über 30 Minuten bei maximal 80 Prozent Herzfrequenz, die 3b bei 45 Minuten Belastung. Das wurde jeweils noch auf dem Hotelzimmer durchgeführt oder im Trainingsraum mit dem immer wieder gleichen Monitoring.
Die 45-Minuten-Belastung war dann zudem nicht gleichförmig, sondern wurde in einer Intervallbelastung vorgenommen, um schon näher an die Eishockey-typische Belastung zu kommen. Es wurde immer beobachtet, wie geht es dem Athleten, wie schnell geht der Puls runter und stimmt dies mit dem subjektiven Empfinden überein. Immer dann, wenn es irgendwo Auffälligkeiten gibt, geht es nicht weiter.“
Dann geht es auf das Eis, wenn Phase drei erfolgreich absolviert wurde. Fällt hier die Entscheidung über einen Einsatz?
Graumann: „Diesen Prozess durften wir nach Absprache mit der IIHF auf einen Tag abkürzen. Nach dieser Phase ist der Athlet bereit für das Spiel, insgesamt ist es ein elftägiges Return-to-play-Protokoll inklusive der Erkrankung ab dem Tag der letzten Symptome. Auf dem Eis ist die Belastung weniger als 60 Minuten lang und es wird nie voll ausbelastet, die Belastung liegt auch bei 80 Prozent.
Wir versuchen das so hinzukriegen, dass die Spieler noch einen Tag haben, wo sie sich im Pre-Game-Skate dann einmal auch richtig hochpushen können. Christian Bachmann überwacht die Belastung im Training, das machen wir immer mit unserem Partner Firstbeat. Mit dem System von Nambaya monitoren wir zusätzlich, weil uns das bei der Früherkennung enorm hilft.
Wir haben hier die Möglichkeit auf ein 12-Kanal-EKG, das bietet die höchste Detailgenauigkeit bei Herzanalysen, die man derzeit machen kann. Das Gesamtdokument für die WM wurde von der IIHF entwickelt, wir haben entschieden, dass wir sogar noch mehr Diagnostik machen als vorgeschrieben war.“
Was passiert, wenn ein Athlet spielfit scheint und dann doch wieder Probleme auftreten?
Graumann: „Wenn ein Athlet nach einem Spiel und kurz zuvor wieder Anzeichen bekommt, dann wird wieder im Team entschieden, was das Problem ist und was wir als Maßnahmen brauchen. Wir schauen sehr genau drauf, dass wir nichts übersehen. Auch wenn die Sportler aus dem Protokoll raus sind, gibt es routinemäßig ein stetiges Monitoring. Jeden Tag wird der Ruhepuls überprüft, jeden Tag stehen wir im Austausch, jeden Tag sammeln wir Daten.“
Wie ist das Return-to-Play-Protokoll bei der U20-WM in Kanada gelaufen?
Graumann: „Der Prozess war komplett transparent, denn er wurde von neutralen Beobachtern begleitet, sowohl die IIHF als auch die kanadischen Gesundheitsbehörden haben das überwacht. Alles aufgrund einer Datenlage, die auch von neutraler Stelle erhoben wurde. Wir haben wie gesagt mehr gemacht - auch mehr Monitoring - als wir hätten machen müssen. Aber klar ist auch:
Das Monitoring ist nur dann wirklich gut zu bewerten, wenn es Vorwerte von den Spielern gibt (Ruhepuls, Belastungsdaten, Ruhe-EKG zum Vergleich). Es gibt Beispiele, wo wir eben dadurch bestimmte Dinge sofort abklären konnten. Dieses Vorgehen wäre für alle Ligen wichtig auch mit Blick auf die kommenden Monate. Wir sehen immer, wie der Körper auf Arbeit reagiert.“
Ist es also unter diesen Umständen verantwortlich, die Spieler nach einer Covid-19-Infektion relativ schnell wieder einzusetzen?
Graumann: „Es ist nicht unverantwortlich, weil wir alle Schritte durchgehen und einhalten, die derzeit nach aktueller Literatur empfohlen werden und weil wir uns schon über mehrere Tage im Vorfeld einen Überblick verschafft haben, in welchen Zustand sich die Athleten befinden. Es gibt immer Zahlen und Daten, die als Vergleich herangezogen werden können und die belegen, dass er bereit ist für die nächste Stufe.
Das wird ganz interdisziplinär von verschiedenen Seiten betrachtet und eingeschätzt. Alle haben Sorge vor einer möglichen Herzproblematik und wir müssen klarmachen, wie wichtig Diagnostik hierbei ist, das müssen auch die Vereine alle verstehen.“
Was bleibt, ist die Sorge vor Langzeitfolgen. Wie begegnet man dieser?
Graumann: "Unser gesamtes medizinisches Kompetenzteam hat einen Riesenrespekt vor Spätschäden und Langzeitfolgen des Coronavirus. Aktuell konzentrieren wir uns in der Diagnostik vor allem auf das Herz-und Kreislaufsystem, nicht zuletzt, da diese Komplikationen schon im Profi-Eishockey aufgetreten sind.
Dennoch sind wir ständig damit beschäftigt, uns mit Experten im In-und Ausland auszutauschen, um unsere Athlet*Innen so gut es geht zu schützen. Daher sind unsere derzeitigen Strategien nicht in Stein gemeißelt und werden sicherlich in den kommenden Monaten nochmal kritisch hinterfragt werden."
Die Top-Division der U20-Weltmeisterschaft wird vom 25. Dezember 2020 bis zum 5. Januar 2021 in Edmonton, Kanada ausgetragen. Aufgrund der COVID-19-Pandemie wird das Turnier ohne Zuschauer ausgetragen, zudem wird auf den zweiten Austragungsort Red Deer verzichtet. Die Turniere der restlichen Divisionen entfallen, aus der Top-Division gibt es keinen Absteiger.
(Edmonton) (CD/PM) Die Deutsche U20 Nationalmannschaft konnte heute das entscheidende Spiel gegen die Eidgenossen mit 5:4 gewinnen und steht damit zum ersten Mal bei einer U20-Weltmeisterschaft im Viertelfinale. Die Torschützen waren Tim Stützle, der zweimal traf und JJ Peterka der mit einem Hattrick Deutschland ins Viertelfinale schoß.
(Foto: IIHF/HHOF)
Grandioser Erfolg für die deutsche U20-Nationalmannschaft: Das Team von U20-Bundestrainer Tobias Abstreiter hat sich einen tollen Jahresabschluss beschert und bei der WM in Edmonton das Viertelfinale erreicht. Die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes e.V. gewann nach einer über weite Strecken herausragenden Leistung hoch verdient mit 5:4 (3:0, 1:0, 1:4) gegen die Schweiz und beendete die Gruppenphase mit zwei Siegen aus vier Spielen als Tabellendritter. Der Viertelfinalgegner wird erst nach den letzten Spielen der Gruppe B feststehen. Die deutsche U20 hat nun über den Jahreswechsel zwei spielfreie Tage, bevor am 2. Januar 2021 das K.o.-Spiel auf die Mannschaft wartet. (live und kostenfrei bei MagentaSport)
Das DEB-Team wurde in der Offensive von Tim Stützle und John Peterka getragen, die an allen fünf Toren beteiligt waren. Stützle (10. und 34.) traf zweimal und lieferte drei Vorlagen, Peterka gelangen ein Hattrick (5., 18., 58.) und zwei Vorlagen. Florian Elias war mit zwei Assists beteiligt, eine Vorlage kam zudem von Manuel Alberg. Zum ersten Mal überhaupt erreichte ein deutsches U20-Team damit die K.o.-Phase bei einer U20-Weltmeisterschaft.
Erstmals im WM-Turnier stellte das DEB-Team eine nahezu vollständige Aufstellung mit sieben Verteidigern und zwölf Stürmern, lediglich Verteidiger Niklas Länger (Augsburger Panther) und Jan Nijenhuis (Grizzlys Wolfsburg) hatten noch keine Freigabe für einen Einsatz erhalten. Lucas Flade (Dresdner Eislöwen), Maksymilian Szuber (Red Bull Juniors) sowie die Stürmer Josh Samanski (Ravensburg Towerstars), Markus Schweiger (ESV Kaufbeuren) und Filip Reisnecker (Fischtown Pinguins) kehrten nach überstandener Covid-19-Infektion zurück. Goalie Florian Bugl begann wie schon gegen die Slowakei im Tor des DEB-Teams, als Back-up saß Arno Tiefensee auf der Bank.
Das Abstreiter-Team erwischte ein traumhaftes Auftaktdrittel und stellte dort die Weichen auf Sieg. Und insbesondere war es wiederum die erste Sturmformation mit Stützle, Peterka und Elias, die dem Spiel ihren Stempel aufdrückte. Zunächst hatte Peterka den richtigen Riecher, schnappte sich den Puck hinter dem Schweizer Tor und legte ihn per Bauerntrick zum 1:0 ab. Dann setzte Stützle zu einer beeindruckenden Einzelaktion an, setzte sich im Zweikampf elegant und entschlossen zugleich durch und umkurvte noch den Schweizer Goalie Thibault Fatton. Schließlich nagelte Peterka in doppelter Überzahl einen Direktschuss unhaltbar unter die Latte.
Im zweiten Abschnitt stand dann Bugl im deutschen Tor durchaus im Mittelpunkt, bewahrte sein Team aber mit einigen starken Paraden vor einem Gegentreffer. Auf der Gegenseite war erneut die erste DEB-Angriffsreihe nicht zu halten. Stützle nutzte den ihm gebotenen Freiraum, bewahrte Ruhe beim Abschluss und zielte präzise ins untere linke Eck. Im Schlussabschnitt wurden die Schweizer offensiv gefährlicher und kamen in den letzten zehn Minuten noch einmal heran durch Treffer von Noah Delemont (50.), Ronny Daehler (51.), Noah Meier (59.) und Simon Knak (60.). Dazwischen glückte jedoch Peterka ein Empty-Net-Goal, bei dem er sich körperlich stark behauptete. Mit großem Einsatz brachte das DEB-Team den Erfolg schließlich über die Zeit.
Interims-Sportdirektor Christian Künast: „Der Einzug ins Viertelfinale ist vollkommen verdient, vor allem unter diesen Voraussetzungen. Das war eine unglaubliche Energieleistung. Ich möchte ein großes Kompliment aussprechen an alle Spieler, an den Staff. Wir können unheimlich stolz sein auf diese Truppe. Unser Weg geht weiter, wir sind noch nicht am Ende.“
U20-Bundestrainer Tobias Abstreiter: „Es war eine unglaubliche Leistung, die Jungs haben sich wahnsinnig gut verhalten auf dem Eis. Klar, am Schluss haben wir es uns selbst nochmal schwer gemacht, aber unterm Strich war es eine ganz tolle Mannschaftsleistung, die mit dem Einzug ins Viertelfinale belohnt wurde. Das ist für mich ein historisches Ereignis, was hier passiert ist. Mit diesen Umständen, die wir erlebt haben, jetzt im Viertelfinale zu stehen, das ist eigentlich unfassbar. Jeder der Jungs kann stolz sein auf das, was er gezeigt hat und wie sie als Mannschaft agiert haben.“
Kapitän Tim Stützle: „Jeder hat seinen Anteil an diesem Erfolg, nicht nur das Team, auch alle drumherum. Jeder hat geholfen, wo er konnte. Das Spiel war nicht einfach, man hat auch gemerkt, dass wir am Ende etwas müde geworden sind. Aber wir haben es gut über die Runden gebracht und komplett verdient gewonnen. Ich denke, wir können stolz sein auf das, was wir hier erreicht haben. Wir haben als Reihe sehr gut funktioniert. JJ ist auch ein unglaublich guter Spieler und ein toller Kerl.“
Simon Gnyp: „Es war ein schwieriges Spiel, aber unsere Teamleistung war wieder top. Unser Teamspirit ist da - und ich muss ein großes Lob an Tim und JJ loswerden, die beiden haben ein brutales Spiel gemacht. Aber das ganze Team hat sich das verdient.“
John Peterka: „Wir sind super glücklich gewesen, dass wir wieder mehr Jungs im Line-up hatten. Das war eine super Teamleistung, jeder hat für den anderen gekämpft und es war einfach schön, auch wieder alle vier Reihen zu haben. Wir sind sehr glücklich und freuen uns aufs Viertelfinale.“
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Die Top-Division der U20-Weltmeisterschaft wird vom 25. Dezember 2020 bis zum 5. Januar 2021 in Edmonton, Kanada ausgetragen. Aufgrund der COVID-19-Pandemie wird das Turnier ohne Zuschauer ausgetragen, zudem wird auf den zweiten Austragungsort Red Deer verzichtet. Die Turniere der restlichen Divisionen entfallen, aus der Top-Division gibt es keinen Absteiger.
(Edmonton) (PM) Bei der IIHF U20 Weltmeisterschaft in Kanada verlor die österreichische U20-Nationalmannschaft auch die dritte Begegnung in der Vorrunde. Im Rogers Place von Edmonton gelang beim 1:7 gegen Russland aber der erste Treffer in diesem Turnier. Senna Peeters traf in der 28. Minute zum zwischenzeitlichen 1:4 und sorgte mit diesem Tor für den Gewinn des zweiten Drittels.
(Foto: IIHF/HHOF)
Favorit Russland legte bereits in den ersten sieben Minuten den Grundstein zu diesem Sieg, der mit einem verwandelten Penalty begann. "Bis zu diesem Penalty hatten wir sogar mehr Torschüsse als Russland", sagte Head Coach Roger Bader. "Es war sicher das beste Spiel bei dieser WM für uns. Es war unser Ziel, dass wir jedes Spiel besser werden. Das ist uns wieder gelungen.
Wir hatten mehr Torchancen als in den vorangegangenen Spielen und konnten auch eisläuferisch mit Russland besser mithalten. Speziell das zweite Drittel war sehr gut von uns. Wir hatten sicher mehr Möglichkeiten, ein zweites Tor zu schießen. Dass wir gegen Russland ein Drittel gewinnen konnten, ist schon ausgezeichnet für unsere Mannschaft."
Auch Torschütze Peeters war zufrieden mit dem Spiel: "Wir haben uns in jedem Spiel an das Tempo besser gewöhnt. Wir arbeiten immer härter. Jetzt haben wir noch ein Spiel, in dem wir noch einmal alles geben werden. Wir haben noch eine Chance bei dieser WM, die wir nützen können. Es wird wieder auf unseren Torhüter ankommen."
Zum Abschluss der Vorrunde wartet am Silvestertag noch Tschechien (MEZ: 31. Dezember, 20:00 Uhr), live auf ORF Sport+. "Tschechien ist auch eine große Eishockey-Nation. Wir wissen, wie stark sie sind. Sie haben große Verteidiger, die Defensive ist sehr gut. In einem Spiel kann aber alles passieren. Wir träumen davon, gegen Tschechien eine Sensation schaffen zu können", so Bader.
Die Top-Division der U20-Weltmeisterschaft wird vom 25. Dezember 2020 bis zum 5. Januar 2021 in Edmonton, Kanada ausgetragen. Aufgrund der COVID-19-Pandemie wird das Turnier ohne Zuschauer ausgetragen, zudem wird auf den zweiten Austragungsort Red Deer verzichtet. Die Turniere der restlichen Divisionen entfallen, aus der Top-Division gibt es keinen Absteiger.
(Edmonton) (Roman Badertscher) Am 26. Dezember 1985 verlor die Schweizer U20-Mannschaft mit 1:12 gegen Kanada, heute brachten die Schweizer kein einziges Tor zustande und gingen mit 0:10 vom Eis. Morgen um Mitternacht wartet Deutschland als letzter Gegner in der Gruppenphase.
(Foto: IIHF/HHOF)
Die Eisgenossen wurden regelrecht von den Kanadiern überfahren. In der zweiten Spielminute traf bereits Philip Tomasino zur frühen Führung. Der Lauf der Kanadier konnte im ersten Drittel allerdings gestoppt werden und auch die Schweiz kam vereinzelt zu Torschüssen, woraus aber nichts Zählbares resultierte.
Im Mittelabschnitt erhöhte Dylan Cozens im Powerplay auf 2:0 für die Ahornblätter. Jakob Pelletier war bei Spielhälfte der dritte Torschütze. Der Druck nahm nicht ab und so reihte sich auch Ryan Suzuki mit dem zweiten Powerplaytreffer in die Skorerliste ein. Vor der zweiten Pause gelang Connor McMichael das 5:0 und sorgte bereits vor den letzten 20 Minuten für die klare Vorentscheidung.
Im Schlussabschnitt entglitt den Eisgenossen das Spielgeschehen komplett. Zuerst traf Quinton Byfield in Überzahl in der 46. Spielminute zum zwischenzeitlichen 6:0. Nur drei Minuten später doppelte er sogar noch bei 5 gegen 5 nach. Zehn Minuten vor dem Ende hatte auch Cole Perfetti keine Gnade und traf zum 8:0.
Nach dem Tor von Kaiden Guhle in der 54. Spielminute machte Jakob Pelletier das „Stängeli“ Tatsache und netzte zum 10:0 für die Ahornblätter ein. Pelletier und Byfield gingen somit beide als Doppeltorschütze vom Eis. Für die Schweizer U20-Nationalmannschaft muss damit die höchste Niederlage gegen Kanada seit dem 26. Dezember 1985 in Kauf nehmen (damals 1:12). Morgen Mitternacht wartet Deutschland als nächste Herausforderung, um den Einzug ins Viertelfinale. Aus Sicht der Schweiz sind drei Punkte Pflicht.
Spielstatistiken
Rogers Place, Edmonton, 30.12.2020
Kanada U20 - Schweiz U20 10:0 (1:0|4:0|5:0)
Tore:
1:0|02.|Philip Tomasino (Byfield, Quinn)
2:0|22.|Dylan Cozens (Perfetti, McMichael) PP
3:0|29.|Jakob Pelletier (Zary, Byfield)
4:0|34.|Ryan Suzuki (Byfield, Newhook) PP
5:0|38.|Connor McMichael (Cozens)
6:0|46.|Quinton Byfield (Drysdale, Quinn) PP
7:0|49.|Quinton Byfield (Quinn, Pelletier)
8:0|50.|Cole Perfetti (Krebs, Newhook)
9:0|54.|Kaiden Guhle (Korczak, Krebs)
10:0|56.|Jakob Pelletier (Byfield)
Schüsse aufs Tor: 52:15 (14:3|23:4|15:8)
Kanada U20: Levi (Ersatz: Garand); Byram (C), Drysdale; Schneider, Harley; Guhle, Barron; Korczak; Holloway, McMichael (A), Cozens (A); Perfetti, Newhook, Krebs; Pelletier, Byfield, Quinn; Suzuki, Mercer, Tomasino; Zary.
Head Coach: Andre Tourigny
Schweiz U20: Patenaude (Ersatz: Fatton); Chanton, Baragano (A); Guggenheim, Meier; Vouardoux, Pezzullo; Villa, Fiedler; Knak (C), Canonica, Fust; Biasca, Allenspach, Derungs; Schlaepfer, Marchand, Hofer; Daehler, Salzgeber (A), Jobin.
Head Coach: Marco Bayer
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Die Top-Division der U20-Weltmeisterschaft wird vom 25. Dezember 2020 bis zum 5. Januar 2021 in Edmonton, Kanada ausgetragen. Aufgrund der COVID-19-Pandemie wird das Turnier ohne Zuschauer ausgetragen, zudem wird auf den zweiten Austragungsort Red Deer verzichtet. Die Turniere der restlichen Divisionen entfallen, aus der Top-Division gibt es keinen Absteiger.
(Edmonton) (Roman Badertscher) In unserem heutigen Kurzportrait stellen wir euch den diesjährigen Captain der Schweizer U20-Nationalmannschaft Simon Knak näher vor. Für den 18-jährigen Zürcher ist es bereits die zweite Teilnahme an einer U20-Weltmeisterschaft.
Simon Knak durchlief seine Juniorenzeit beim EHC Kloten in einer der grössten Nachwuchsabteilungen des Landes und absolvierte zusätzlich fünf Spiele für den EHC Bülach. In der zweithöchsten Schweizer Eishockeyliga, der Swiss League, konnte Knak in der Saison 2018/19 beim EHC Kloten erstmals Profieishockey schnuppern. Er absolvierte drei Spiele mit Kloten und erzielte dabei einen Assist. Im selben Jahr erhielt Knak das erste Aufgebot für die U18-Weltmeisterschaft, an der er bereits als Captain aufs Eis ging. In sieben Spielen machte Knak mit einem Tor und drei Assists auf sich aufmerksam.
Zur Saison 2019/20 zog es Knak nach Nordamerika in die Western Hockey League zu den Portland Winterhawks, mit denen er 49 Spiele bestritt und dabei eine Ausbeute von neun Toren und 25 Vorlagen erreichen konnte. Knak spielte nach dieser guten Saison für die U18- und U20-Auswahl. Mit der U20 nahm er zudem an der Weltmeisterschaft in Ostrava/Trinec, Tschechien teil. Die Saison 2020/21 wurde in der WHL bis zum heutigen Zeitpunkt aufgrund der weltweiten Pandemie noch nicht begonnen. Deshalb hielt sich Knak in der Schweiz beim HC Davos fit und kam in bisher elf National League-Spielen zum Einsatz (2 Tore / 2 Assists).
Knak wurde erneut für das U20-Nationalteam für die jetzige Weltmeisterschaft in Edmonton aufgeboten und geht mit der U20 erstmals als Captain aufs Eis. In beiden Spielen gegen die Slowakei und Finnland konnte er noch keine zählbaren Punkte erzielen, ist aber mit seinem Schuss und seiner guten Spielübersicht einer der gefährlichsten und komplettesten Spieler im Team von Marco Bayer und damit sehr wertvoll für die gesamte Mannschaft. Knak wird als berechtigter Prospect für den nächsten NHL-Draft 2021 gehandelt. Im NHL Draft Guide wird Knak als ein sehr engagierter Spieler beschrieben, der daran arbeitet, den Puck aufs Tor zu bringen und dem Spiel voraus zu sein. Er ist auch defensiv sehr verlässlich und unterbricht mit Gegendruck viele gegnerische Vorstösse.
Karrieredaten Simon Knak
S | TEAM | LEAGUE | GP | G | A | TP | PIM | +/- | POST | GP | G | A | TP | PIM | +/- | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
2014-15 | Kloten U15 | Top Mini | 26 | 2 | 0 | 2 | 4 | | | - | |||||||
2015-16 | Kloten U15 | Top Mini | 29 | 34 | 21 | 55 | 22 | | | - | |||||||
Kloten U17 | Elite Novizen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | | | Relegation | 3 | 0 | 0 | 0 | 0 | |||
Bülach U17 | Top Novizen | 5 | 2 | 0 | 2 | 0 | | | - | ||||||||
2016-17 | Kloten U15 | Top Mini | 12 | 14 | 7 | 21 | 36 | | | - | |||||||
Kloten U17 | Elite Novizen | 35 | 5 | 10 | 15 | 10 | | | Playoffs | 6 | 0 | 2 | 2 | 2 | |||
2017-18 | Kloten U17 | Elite Novizen | 22 | 9 | 16 | 25 | 20 | | | Playoffs | 9 | 4 | 5 | 9 | 0 | ||
Kloten U20 | Elite Jr. A | 17 | 1 | 1 | 2 | 8 | | | Playoffs | 2 | 0 | 1 | 1 | 0 | |||
Switzerland U16 (all) “C” | International-Jr | 9 | 5 | 6 | 11 | 4 | | | - | ||||||||
Switzerland U17 (all) | International-Jr | 11 | 6 | 3 | 9 | 6 | | | - | ||||||||
2018-19 | Kloten U17 | Elite Novizen | 5 | 5 | 8 | 13 | 2 | | | - | |||||||
Kloten U20 | Elite Jr. A | 37 | 14 | 11 | 25 | 8 | | | Playoffs | 6 | 4 | 4 | 8 | 6 | |||
EHC Kloten | SL | 3 | 0 | 1 | 1 | 0 | 0 | | | - | |||||||
Switzerland U18 “C” | WJC-18 | 7 | 1 | 3 | 4 | 6 | -2 | | | - | |||||||
Switzerland U18 (all) “C” | International-Jr | 26 | 10 | 6 | 16 | 8 | | | - | ||||||||
2019-20 | Portland Winterhawks | WHL | 49 | 9 | 25 | 34 | 6 | 13 | | | - | ||||||
Switzerland U18 (all) “C” | International-Jr | 7 | 3 | 1 | 4 | 2 | | | - | ||||||||
Switzerland U20 | WJC-20 | 5 | 2 | 0 | 2 | 0 | 2 | | | - | |||||||
Switzerland U20 (all) | International-Jr | 7 | 2 | 1 | 3 | 2 | | | - | ||||||||
2020-21 | Portland Winterhawks | WHL | - | - | - | - | - | | | - | |||||||
HC Davos | NL | 11 | 2 | 2 | 4 | 2 | 4 | | | - | |||||||
Switzerland U20 “C” | WJC-20 | 2 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | | | - | |||||||
Switzerland U20 (all) “C” | International-Jr | 4 | 2 | 1 | 3 | 18 | | | - |
(Quelle: eliteprospects.com)
Die Top-Division der U20-Weltmeisterschaft wird vom 25. Dezember 2020 bis zum 5. Januar 2021 in Edmonton, Kanada ausgetragen. Aufgrund der COVID-19-Pandemie wird das Turnier ohne Zuschauer ausgetragen, zudem wird auf den zweiten Austragungsort Red Deer verzichtet. Die Turniere der restlichen Divisionen entfallen, aus der Top-Division gibt es keinen Absteiger.
(Edmonton) (Matthias Funk) Die österreichische U20-Nationalmannschaft zeigte im zweiten Spiel der IIHF U20 Weltmeisterschaft gegen Schweden eine beachtliche defensive Leistung. Dennoch siegten die Skandinavier im Rogers Place von Edmonton mit 4:0.
(Foto: IIHF/HHOF)
Eine Steigerung von Spiel zu Spiel ist das Ziel der österreichischen U20-Nationalmannschaft bei der IIHF U20 Weltmeisterschaft in Kanada. In der Nacht von Montag auf Dienstag ist dies den Österreichern gegen Mitfavorit Schweden beim zweiten Antreten im Rogers Place von Edmonton definitiv gelungen.
Zwar unterlag die ÖEHV-Auswahl den Skandinaviern mit 0:4, eine defensiv stabile Leistung und ein überragender Torhüter Sebastian Wraneschitz verhinderten aber weitere Gegentreffer. Schweden verzeichnete wie bereits die USA im ersten Spiel gegen Österreich eine hohe Anzahl an Torschüssen, ausgezeichnete Paraden des österreichischen Torhüters folgten beinahe im Minutentakt. Am Ende dieser Partie standen knapp 60 gehaltene Schüsse auf Wraneschitz‘ Konto.
Schweden nutzte für die ersten beiden Tore jeweils ein Überzahlspiel, die weiteren Treffer fielen nach sehenswerten Kombinationen. Den ersten österreichischen Turniertreffer hatte Tim Harnisch nach einer Konterchance am Schläger, sein Schuss ging nur knapp am schwedischen Gehäuse vorbei. "Unser Torhüter hat unglaublich gehalten und uns dieses Ergebnis erspielt. Nach dem ersten Drittel haben wir einfacher gespielt, da haben wir auch ein paar Chancen vorgefunden", sagte Kapitän Marco Rossi.
"Die Mannschaft hat einen guten Job gemacht und viel einfacher gespielt als noch gegen die USA. Die Spieler haben mir viele Schüsse geblockt", so ein zufriedener Wraneschitz. Head Coach Roger Bader ergänzte: "Wir haben einige Umstellungen in der Spielweise gemacht. Wir wollten in der Mittelzone kompakter spielen. Wir wollten den Gegner nach außen drängen. Schweden war läuferisch sehr stark, das wussten wir. Wir haben besser und fokussierter den Slot verteidigt als noch im ersten Spiel. Es gab wieder viele Schüsse, aber viel mehr von außen. Wir wollen jeden Tag Fortschritte machen und dies in allen Punkten aufs Eis bringen. Ich bin sehr zufrieden, wie sich die Mannschaften in den letzten Tagen verbessert haben. Für unsere Verhältnisse haben wir gut dagegengehalten und gekämpft. Da bin ich auch stolz auf die Mannschaft."
Dieses zweite WM-Spiel mussten die Österreicher ohne Verteidiger Philipp Wimmer bestreiten, der nach seiner Spieldauerdisziplinarstrafe gegen die USA vom IIHF Disciplinary Panel für zwei Partien gesperrt wurde. Wimmer fasste diese Strafe nach einem Check gegen Kopf- und Nackenbereich eines Gegenspielers aus und fehlt daher auch noch gegen Russland in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch.
Im dritten WM-Spiel trifft die österreichische U20-Auswahl auf Mitfavorit Russland (MEZ: 30.12.2020, 03:30 Uhr). Zum Abschluss der Vorrunde wartet am Silvestertag noch Tschechien (MEZ: 31. Dezember, 20:00 Uhr), live auf ORF Sport+.
Die Top-Division der U20-Weltmeisterschaft wird vom 25. Dezember 2020 bis zum 5. Januar 2021 in Edmonton, Kanada ausgetragen. Aufgrund der COVID-19-Pandemie wird das Turnier ohne Zuschauer ausgetragen, zudem wird auf den zweiten Austragungsort Red Deer verzichtet. Die Turniere der restlichen Divisionen entfallen, aus der Top-Division gibt es keinen Absteiger.
(Edmonton) (PM) Nach einer großen Willensleistung hat die deutsche U20-Nationalmannschaft ihr drittes WM-Gruppenspiel gegen die Slowakei gewonnen und den ersten Sieg beim WM-Turnier in Kanada gefeiert. Das weiterhin stark dezimierte Team von U20-Bundestrainer Tobias Abstreiter setzte sich im Rogers Place in Edmonton mit 4:3 (1:1, 2:2, 0:0, 1:0) nach Verlängerung durch und eröffnete sich damit die Chance aufs Viertelfinale.
(Foto: IIHF/HHOF)
Verteidiger Mario Zimmermann (65.) glückte der entscheidende Treffer, die weiteren Tore für die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes e.V. erzielten in einer ereignisreichen Begegnung Kapitän Tim Stützle (6., 29.) und Florian Elias (40.). Drei deutsche Treffer fielen in Überzahl.
Stützle, der drei Scorerpunkte verbuchte, und Elias stehen nun bei jeweils drei Turniertoren. Verteidiger Simon Gnyp gelangen drei Assists, auch Elias und John Peterka (zwei Vorlagen) punkteten mehrfach. Das DEB-Team musste wieder mit 14 Feldspielern auskommen, da die beiden Verteidiger Niklas Länger (Augsburger Panther) und Maksymilian Szuber (Red Bull Juniors) nach ihrer Corona-Infektion noch keine Freigabe für einen Einsatz erhalten hatten. Goalie Florian Bugl (Red Bull Hockey Juniors) hatte dagegen grünes Licht bekommen und begann im Tor des DEB-Teams, als Back-up saß Arno Tiefensee auf der Bank.
Die deutsche U20 hat nun einen weiteren spielfreien Tag, bevor in der Nacht zum 31. Dezember das Duell gegen die Schweiz ansteht. Ab 0 Uhr (MEZ/live bei MagentaSport) ist die DEB-Auswahl dann zum vierten Mal bei diesem WM-Turnier im Einsatz und hofft dann auch auf den einen oder anderen Feldspieler mehr.
Die deutsche Mannschaft zeigte sich gut erholt von der Niederlage gegen Kanada und kam immer wieder zu aussichtsreichen Situationen in der Offensive. Stützle bestach mit seiner individuellen Qualität, setzte aber auch seine Mitspieler häufig ein. Umgekehrt musste das Abstreiter-Team allerdings auch defensiv sehr wachsam sein, da die Slowaken sehr geradlinig agierten. Bugl war mehrfach gefordert und wurde letztlich zum besten Spieler der deutschen Mannschaft gekürt.
Beim ersten deutschen Tor wurde ein Handgelenkschuss von Simon Gnyp zunächst von Elias abgefälscht und prallte dann vom Bein Stützles ins Tor. In der Folge kam Michal Mrazik (11.) für die Slowakei zum 1:1, stand jedoch zuvor in Abseitsposition. Oleksiy Myklukha (24.) drehte das Spiel, bevor Stützle im Powerplay mit Tempo ins slowakische Drittel zog und sein Schuss über Umwege im Tor landete. Nachdem Mrazik (35.) erneut erfolgreich war, gelang Elias das 3:3, als er den Schläger in einen Schuss von Gnyp hielt. Zimmermann setzte dann den umjubelten Schlusspunkt mit einem platzierten Handgelenkschuss.
U20-Bundestrainer Tobias Abstreiter: „Das war eine sehr, sehr gute Mannschaftsleistung mit einer großartigen Leidenschaft. Von der ersten bis zur letzten Minute haben die Jungs an den Sieg geglaubt. Die Special Teams waren ebenfalls sehr gut und alle haben sich in die Schüsse geworfen. Das war eine sehr gute Antwort und zeigt, dass die Jungs einen sehr guten Charakter haben und einen sehr guten Zusammenhalt. Den Sieg haben sie sich absolut verdient.“
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Die Top-Division der U20-Weltmeisterschaft wird vom 25. Dezember 2020 bis zum 5. Januar 2021 in Edmonton, Kanada ausgetragen. Aufgrund der COVID-19-Pandemie wird das Turnier ohne Zuschauer ausgetragen, zudem wird auf den zweiten Austragungsort Red Deer verzichtet. Die Turniere der restlichen Divisionen entfallen, aus der Top-Division gibt es keinen Absteiger.
(Edmonton) (Jörg Reich) Bei der diesjährigen U20-WM in Edmonton spielt der 19jährige Manuel Alberg seine erste U20-Weltmeisterschaft. Für den gebürtigen Kölner, Jahrgang 2001, ist es zugleich die letzte Möglichkeit, international auf sich aufmerksam zu machen.
Seit dieser Saison spielt der 1,77 m große Angreifer für die RB Hockey Juniors Salzburg in der Alps Hockey League. In den ersten zehn Spielen hat er dabei zwei Tore erzielt und acht weitere vorbereitet.
Der aus dem Nachwuchs der Junghaie stammende Alberg hat in den letzten beiden Jahren sein Glück in Nordamerika versucht. In der Saison 2018/2019 hat er in der OHL bei den Owen Sound Attack in 55 Spielen acht Scorerpunkt erzielt. Letzte Saison begann er bei den Moncton Wildcats in QMJHL und wechselte dann zu den Des Moines Buccaneers in die USHL. Insgesamt erzielte er in der Saison 2019/2020 zehn Scorerpunkte. Der richtige Durchbruch gelang ihm in Nordamerika leider nicht.
Manuel Alberg galt in ganz jungen Jahren neben Nino Kinder als das größtes Sturmtalent des Jahrgang 2001 in Deutschland und war bis zur U16 bei den Kölner Junghaien immer der herausragende Scorer. In den letzten Jahren hat er seinen Scoringtouch leider etwas eingebüßt. Seine größte Stärke ist seine enorme Schnelligkeit, mit der er gegnerische Verteidiger vor große Probleme stellen kann. An seinem Durchsetzungsvermögen und die Schnelligkeit auch richtig einzusetzen, daran muss er arbeiten. In Salzburg versucht er nun seine Schwächen zu verbessern, um sich dann mit wieder gewonnenem Selbstvertrauen im Profibereich zu etablieren.
In der Vorbereitung zur Saison 2020/2021 spielte er bei den Schwenninger Wild Wings vor, ein Vertrag kam allerdings nicht zu Stande. Junge Spieler wie Alberg benötigen das Vertrauen der Clubs, um Fuß zu fassen und sich zu etablieren. Eigentlich müssten Spieler wie er, einen festen Platz in einem Team in der DEL finden. Leider ist das für viele U20-Spieler nach wie vor nicht möglich. Damit sich dies in Zukunft ändert, müssten die Clubs der Deutschen Eliteliga die Kontingentstellen reduzieren und damit mehr Plätze für junge Deutsche Spieler zur Verfügung stellen. Vielleicht führt Corona dazu, dass auch bei den Gesellschaftern der DEL-Clubs diese Erkenntnis reift und dadurch auch die U20-Spieler in den Proficlubs der DEL regelmäßig zum Einsatz kommen.
(Foto IIHF/HHOF)
Karrieredaten Manuel Alberg
(Quelle eliteprospects.com)
Die Top-Division der U20-Weltmeisterschaft wird vom 25. Dezember 2020 bis zum 5. Januar 2021 in Edmonton, Kanada ausgetragen. Aufgrund der COVID-19-Pandemie wird das Turnier ohne Zuschauer ausgetragen, zudem wird auf den zweiten Austragungsort Red Deer verzichtet. Die Turniere der restlichen Divisionen entfallen, aus der Top-Division gibt es keinen Absteiger.
(Edmonton) (Roman Badertscher) Die Schweizer U20-Mannschaft unterlag zwei Tage nach der Auftaktniederlage gegen die Slowakei auch im zweiten Spiel gegen Finnland. Dieses Mal fiel das Resultat mit 4:1 deutlicher aus, obschon die Eisgenossen in Führung gingen.
(Foto: IIHF/HHOF)
Denn die Schweizer kamen bereits nach drei Minuten zu einem ersten Überzahlspiel, welches direkt von Attilio Biasca nach schönem Zuspiel von Ray Fust zum 0:1 ausgenutzt werden konnte. Die Finnen waren sichtlich unbeeindruckt und glichen bereits 36 Sekunden später aus. Captain Anton Lundell konnte vor Thibault Fatton abstauben. Bei diesem Gegentreffer stimmte die Zuordnung beim Wechsel der Eisgenossen nicht.
Eine Strafe gegen Inaki Baragano wurde von den Finnen nicht genutzt. Trotzdem blieb es weiterhin gefährlich, als Brad Lambert den Puck beinahe im Tor unterbrachte. Petteri Puhakka traf in der zehnten Spielminute den Pfosten. Glück für die Schweiz. Auch wenn die Finnen mehrheitlich im Scheibenbesitz waren, so war das Schussverhältnis bis zur 13. Minute mit 5:5 noch ausgeglichen. Dies änderte sich allerdings schnell. Eine Strafe gegen Finnlands Hatakka ermöglichte den Schweizern, ein zweites Mal in Überzahl zu agieren. Fust hätte beinahe von einem Fehler des finnischen Torhüters profitieren können. Die Strafe wurde nicht genutzt und das Drittel endete dank gutem Defensivspiel der Schweizer mit 1:1.
Somit war für den Mittelabschnitt noch alles offen. Allerdings verzeichnete das Team von Antti Pennanen bereits nach nur 90 Sekunden fünf Schüsse mehr. Fatton im Schweizer Tor war gefordert und meisterte seine Sache gut. Das Forechecking der Finnen wurde im zweiten Drittel besser. Nathan Vouardoux musste in der 25. Minute auf der Strafbank Platz nehmen. Juuso Parssinen zeigte sein ganzes Können und zelebrierte einen Sololauf und schloss erfolgreich backhand zum 2:1 ab.
Captain und Torschütze des 1:1-Ausgleichs, Anton Lundell, sorgte in der 32. Spielminute für einen Lattenknaller. Erneut rettete das Metall für die Schweiz. Hatakka zog alleine auf Fatton, scheiterte mit seinem Abschluss aber am Schweizer Keeper. Zwei weitere Powerplays der Schweiz konnten nicht genutzt werden. Ray Fust hatte noch die beste Chance, dem Puck vor dem Tor die richtige Richtung zu geben. Es bleib allerdings beim knappen 2:1 für den Favoriten.
In der 44. Minute musste mit Cedric Fiedler wieder mal ein Schweizer von draussen zusehen. Kurios wäre es gewesen, wenn Ville Heinola beim Aufbau den Puck ins eigene Tor geschoben hätte. Aus finnischer Sicht ging das Ganze nochmals gut aus. Das Team von Marco Bayer überstand die Unterzahl.
Fatton zeigte wenig später mit seinen Schonern eine gute Abwehr und Noah Delemont hatte auf der anderen Seite eine gute Einschussmöglichkeit. Eine Behinderung an Roope Taponen von Stefano Bottini führte zum unhaltbar abgelenkten 3:1 durch Aku Raty. Ray Fust sprintete in der 55. Minute alleine auf Taponen zu, scheiterte aber mit seinem Abschlussversuch. Kasper Simontaival traf nach einem Pass von Roni Hirvonen schliesslich zum 4:1. Finnland überzeugte mit drei von vier Toren in Überzahlsituationen.
Das nächste Spiel der Schweizer U20 findet in der Nacht auf Mittwoch gegen Kanada statt. Es wartet also erneut ein starker Gegner auf die Eisgenossen.
Spielstatistiken
Rogers Place, Edmonton, 27.12.2020
Finnland U20 - Schweiz U20 4:1 (1:1|1:0|2:0)
Tore:
0:1|04.|Attilio Biasca (Fust, Allenspach) PP
1:1|05.|Anton Lundell (Simontaival)
2:1|25.|Juuso Parssinen (Niemelä, Lambert) PP
3:1|51.|Aku Raty (Lambert, Niemelä) PP
4:1|57.|Kasper Simontaival (Hirvonen, Lundell) PP
Schüsse aufs Tor: 43:14 (9:6|16:6|18:2)
Finnland U20: Taponen (Ersatz: Piiroinen); Hatakka, Heinola; Puutio, Kokkonen; Viro, Neimelä; Rafkin; Lundell, Hirvonen, Simontaival; Jarventie, Parssinen, Lambert; Pyyhtiä, Nikkanen, Raty; Puhakka, Helenius, Petman; Mantykivi.
Headcoach: Antti Pennanen
Schweiz U20: Fatton (Ersatz: Patenaude); Chanton, Baragano; Fiedler, Meier; Guggenheim, Delemont; Vouardoux, Pezzullo; Knak, Canonica, Fust; Biasca, Allenspach, Hofer; Schlaepfer, Marchand, Bottini; Daehler, Derungs, Jobin.
Headcoach: Marco Bayer
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Die Top-Division der U20-Weltmeisterschaft wird vom 25. Dezember 2020 bis zum 5. Januar 2021 in Edmonton, Kanada ausgetragen. Aufgrund der COVID-19-Pandemie wird das Turnier ohne Zuschauer ausgetragen, zudem wird auf den zweiten Austragungsort Red Deer verzichtet. Die Turniere der restlichen Divisionen entfallen, aus der Top-Division gibt es keinen Absteiger.
(Edmonton) (Matthias Funk) as U20-Nationalteam vom Österreichischen Eishockeyverband hat zum Auftakt der World Juniors eine klare 0:11-Niederlage gegen die USA hinnehmen müssen. Deutschland, für das Salzburg-Stürmer John Peterka traf, kam gegen Canada mit 2:16 unter die Räder.
(Foto: IIHF/HHOF)
Im ersten Spiel der World Junior Championship 2021 in Kanada ist die rot-weiß-rot Auswahl ohne Torerfolg geblieben. Die von Roger Bader betreutw U20-Auswahl musste sich den USA mit 0:11 geschlagen geben. Für die USA war es nach der Auftakt-Niederlage gegen Russland (3:5) der erste Sieg bei dieser Weltmeisterschaft. Österreich zeigte speziell im ersten Abschnitt, dass es über Strecken mit den Teams der Top-Division mithalten kann, lag – auch dank spusu Vienna Capitals Goalie Sebastian Wraneschitz – nur 0:1 zurück. Im weiteren Verlauf wurden die USA aber effizienter und legten mit sechs Toren im Mitteldrittel nach.
Das nächste Spiel der Österreicher steigt in der Nacht auf Dienstag. Das Duell mit Schweden wird ab 00.00 Uhr live auf ORF Sport+ übertragen.
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Die Top-Division der U20-Weltmeisterschaft wird vom 25. Dezember 2020 bis zum 5. Januar 2021 in Edmonton, Kanada ausgetragen. Aufgrund der COVID-19-Pandemie wird das Turnier ohne Zuschauer ausgetragen, zudem wird auf den zweiten Austragungsort Red Deer verzichtet. Die Turniere der restlichen Divisionen entfallen, aus der Top-Division gibt es keinen Absteiger.
(Edmonton) (PM) Die deutsche U20-Nationalmannschaft hat das zweite WM-Gruppenspiel gegen Titelverteidiger und Gastgeber Kanada hoch verloren. 24 Stunden nach dem bravourösen Auftritt gegen Finnland (3:5) zog die stark dezimierte Mannschaft von U20-Bundestrainer Tobias Abstreiter im Rogers Place in Edmonton mit 2:16 (1:4, 0:7, 1:5) den Kürzeren. Die Tore für die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes e.V. erzielten John Peterka (14.) während einer fünfminütigen Überzahlsituation und Florian Elias (60.) wenige Sekunden vor der Schlusssirene ebenfalls im Powerplay.
(Foto: IIHF/HHOF)
Das DEB-Team musste wie beim Auftaktspiel mit 14 Feldspielern auskommen, hofft aber für die nächste Begegnung auf Kaderzuwachs. Arno Tiefensee begann wie schon gegen im Finnland im Tor des DEB-Teams, ab dem zweiten Drittel stand dann Jonas Gähr zwischen den Pfosten. Die deutsche U20 hat nun einen spielfreien Tag, bevor in der Nacht zum 29. Dezember das wichtige Duell gegen die Slowakei folgt. Ab 3.30 Uhr (MEZ/live bei MagentaSport) ist die DEB-Auswahl dann zum dritten Mal bei diesem WM-Turnier im Einsatz.
Die Tore für die kanadische Mannschaft, nahezu ausnahmslos aus hohen NHL-Draftpicks gebildet, markierten Kaiden Guhle (2.), Dawson Mercer (8., 23.), Philip Tomasino (15., 34.), Peyton Krebs (20., 40.), Ryan Suzuki (26.), Alex Newhook (27., 31.), Dylan Cozens (39., 41., 45.), Jakob Pelletier (46.), Thomas Harley (47.) und Connor McMichael (49.). In der Anfangsphase der Begegnung besaßen Tim Stützle (3.) und Manuel Alberg (7.) noch zwei gute Möglichkeiten für die DEB-Auswahl, die im Laufe des Spiels die Müdigkeit immer deutlicher spürte.
Interims-Sportdirektor Christian Künast: „Man hat deutlich gemerkt, dass es das zweite Spiel innerhalb von 24 Stunden war und dass die Mannschaft zum Großteil zehn Tage ohne Training gewesen ist. So ist die Niederlage auch in der Höhe zu erklären. Die Fehler haben sich summiert, weil unsere Spieler immer müder geworden sind. Dennoch hat die Mannschaft weiter füreinander gekämpft und zusammengehalten. Jetzt heißt es, sich neu zu fokussieren, die Tanks wieder aufzufüllen, um dann gegen die Slowakei bereit zu sein.“
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Die Top-Division der U20-Weltmeisterschaft wird vom 25. Dezember 2020 bis zum 5. Januar 2021 in Edmonton, Kanada ausgetragen. Aufgrund der COVID-19-Pandemie wird das Turnier ohne Zuschauer ausgetragen, zudem wird auf den zweiten Austragungsort Red Deer verzichtet. Die Turniere der restlichen Divisionen entfallen, aus der Top-Division gibt es keinen Absteiger.
(Edmonton) (PM) Die deutsche U20-Nationalmannschaft hat ihr Auftaktspiel bei der U20-WM im kanadischen Edmonton gegen Finnland verloren, aber dennoch eine überzeugende Leistung geboten. Die Mannschaft von U20-Bundestrainer Tobias Abstreiter unterlag dem favorisierten Team aus Skandinavien mit 3:5 (0:2, 2:3, 1:0), präsentierte sich jedoch angesichts der fehlenden Trainingseinheiten auf dem Eis und in Ermangelung eines Testspiels eindrucksvoll.
(Foto: IIHF/HHOF)
Samuel Dubè (26.), Kapitän Tim Stützle (31.) und Florian Elias (49.) erzielten im Rogers Place, der Heimstätte der Edmonton Oilers, die Treffer für Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes e.V., die mit nur 14 Feldspielern auskommen musste und erst am Heiligabend erstmals in Teamstärke auf dem Eis stand.
Die dezimierte DEB-Auswahl hatte ihre beste Chance des ersten Drittels gleich nach wenigen Sekunden, als JJ Peterka (1.) nach Zuspiel von Stützle die Führung nur um Haaresbreite verpasste. Das Abstreiter-Team hielt weiterhin gut dagegen und im Tor zeigte Arno Tiefensee immer wieder gute Paraden. Beim Treffer zum 0:1 von Anton Lundell (4.) war er aber machtlos und wurde dann ganz kurz vor Drittelende noch von Aku Räty (20.) im Nachsetzen überwunden.
Auch im zweiten Abschnitt blieb die deutsche Mannschaft aktiv und ließ sich vom frühen 0:3 durch Mikael Pyyhtiä (22.) nicht unterkriegen. Verdient gelang Dubé in Überzahl der erste DEB-Turniertreffer. Der 18-Jährige zog dabei energisch vors Tor und schloss die Aktion mit einem platzierten Schuss ab. Hoffnung auf eine Überraschung keimte auf, als Elias einen Konter einleitete, der über Peterka auf dem Schläger von Stützle landete, der sein erstes Spiel nach einer Verletzungspause bestritt. Der Kapitän vollendete sehenswert per Direktschuss. Der Favorit antwortete jedoch schnell mit Toren von Topi Niemelä (32.) und Henri Nikkanen (34.).
Das DEB-Team war auch im Schlussabschnitt ein echter Prüfstein für die Finnen, auch wenn diese ein klares Plus an Torschüssen hatten. Mit ihren geradlinigem Spiel beschäftigte die deutsche Mannschaft den Favoriten bis in die letzten Sekunden und entschied immerhin das dritte Drittel für sich. Der Mannheimer Elias setzte beim dritten DEB-Treffer energisch nach, als Stützle den Puck in Richtung schlenzte und drückte die Scheibe ins Netz. Als bester deutscher Spieler wurde Verteidiger Mario Zimmermann ausgewählt.
Schon 24 Stunden nach dem ermutigenden Duell gegen die Finnen wartet der Gastgeber auf die deutsche Mannschaft. Erneut um 0 Uhr (MEZ/live bei MagentaSport) trifft die DEB-Auswahl auf das Team aus Kanada. Auch dieses Spiel wird das deutsche Team mit 14 Feldspielern und zwei Torhütern bestreiten, ehe der Kader zum dritten Gruppenspiel verstärkt werden könnte.
U20-Bundestrainer Tobias Abstreiter: „Es war ein sehr gutes erstes Spiel von den Jungs. Sie haben über weite Strecken des Spiels viele gute Sachen gemacht. Das schnelle 4:2 der Finnen nach dem Anschlusstreffer war glaube ich entscheidend. Wenn wir das 2:3 etwas länger halten, hätten wir eine gute Chance gehabt, vielleicht sogar mit einer Überraschung aus dem Spiel zu gehen. Die Mannschaft hat ein großes Kämpferherz gezeigt, große Leidenschaft, einen super Zusammenhalt. Respekt an die Mannschaft, auf dieser Leistung können wir aufbauen, das geht in die richtige Richtung.“
Samuel Dubé: „Dafür, dass wir seit zwei Tagen aus der Quarantäne sind, haben wir sehr gut gespielt. Das ganze Team hat richtig gut zusammengehalten. Dass wir so gut gegen die Finnen mithalten können, zeigt uns, dass wir im restlichen Turnier gute Chancen haben. Wenn wir auf dieser Leistung aufbauen, können wir einiges erreichen.“
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Die Top-Division der U20-Weltmeisterschaft wird vom 25. Dezember 2020 bis zum 5. Januar 2021 in Edmonton, Kanada ausgetragen. Aufgrund der COVID-19-Pandemie wird das Turnier ohne Zuschauer ausgetragen, zudem wird auf den zweiten Austragungsort Red Deer verzichtet. Die Turniere der restlichen Divisionen entfallen, aus der Top-Division gibt es keinen Absteiger.
(Edmonton) (Roman Badertscher) Die diesjährige U20-Weltmeisterschaft im Rogers Place in Edmonton wurde mit dem Spiel der Schweizer U20-Nationalmannschaft gegen die Slowakei eröffnet. Der entscheidende Treffer für die Slowaken fiel fünd Minuten vor dem Ende.
(Foto: IIHF/HHOF)
Die Schweizer U20-Mannschaft unter der Leitung von Marco Bayer war von Anfang an offensiv präsent und setzte bereits erste Akzente. Bis zur fünften Minute kamen Lionel Marchand und Raymond Fust zu zwei Top-Chancen. Letzterer landete sogar am Pfosten. Die Schweiz stoppte den guten Lauf in den nächsten Minuten gleich selber mit einer Strafe von Nathan Vouardoux wegen Cross-Checks.
Thibault Fatton im Schweizer Tor blockte eine Scheibe in extremis und verhinderte ein frühes Gegentor. Ein gutes Powerplay der Slowaken ging ungenutzt zu Ende. Dennoch musste man weiterhin aufpassen, denn das Team von Robert Petrovicky konterten mit einem schnellen Turnover (3-1) und Cedric Fiedler wehrte im letzten Moment mit dem Stock ab. Der Nachschuss endete in der Fanghand von Fatton. Das erste Drittel ging torlos zu Ende, allerdings wird die Schweiz den Mittelabschnitt mit einem Mann weniger beginnen. Allenspach wurde wegen einem Beinstellen auf die Strafbank beordert.
Das Boxplay der Schweizer funktionierte auch bei der dritten Unterzahl sehr gut. Nach der abgelaufenen Strafzeit hatte Stefano Bottini nach dem abgeprallten Schuss von Simon Knak eine optimale Möglichkeit, den Puck ins Tor zu schieben. Ray Fust musste aufgrund hohen Stocks als Nächster in der Kühlbox Platz nehmen. Wenig später wurde eine Torhüterbehinderung von Juraj Slavkovsky an Fatton gepfiffen und es ging mit 4 gegen 4 und anschliessenem ersten Powerplay der Schweiz weiter. Den Eisgenossen gelang ein vielversprechendes Powerplay, doch der Puck wollte an diesem Turnier den Weg noch nicht ins Gehäuse finden.
In der 34. Minute reüssierte beinahe Lorenzo Canonica vor dem gegnerischen Tor, und im Nachsetzen hatte auch der Schweizer Captain Knak den starken Torhüter Simon Latkoczy vor sich. Auf der Gegenseite liess man Michal Mrazik gewähren, doch Fatton hielt sein Team mit einem weiteren starken Save im Spiel. Drei Sekunden vor der zweiten Pause verschob sich Latkoczy erneut noch rechtzeitig gegen Knak's Top-Einschussmöglichkeit. Von den Torschüssen her hielt die Schweiz im zweiten Abschnitt sehr gut mit und endete mit 10:10 ausgeglichen.
Nach guten Chancen der Schweizer im Schlussdrittel schenkte Verteidiger Cedric Fiedler den slowakischen Spielern eine weitere Überzahlmöglichkeit. Das Powerplay der Slowakei funktionierte gut und die Eisgenossen wurden mit Schüssen überhäuft. Torhüter Fatton und die Schweiz waren im Glück, als ein Puck nur noch knapp Fattons Schulter streifte und über dem Tor landete. Die Eisgenossen erzeugten auch wieder offensive Power. Headcoach Petrovicky versuchte den Lauf mit einem Time-out zu stoppen.
Dies gelang zuerst nicht wie gewünscht. Als sich die Slowaken aus der Defensive lösen konnten und in einen Angriff übergingen, schoss Simon Nemec auf den bisher sehr überzeugenden Torhüter Fatton, der den Puck unglücklich nach vorne auf die Stockschaufel von Roman Faith abprallen liess. Faith zögerte nicht lange und versenkte den Puck zum 0:1 via Pfosten im Netz. Samuel Knazko ermöglichte der Schweiz das zweite Powerplay in diesem Spiel und die Chance, das Spiel vier Minuten vor Schluss auszugleichen.
Inaki Baragano war am Ausgleich am nahesten dran. Denn das Tor war leer als Baragano den Schuss abfeuerte, doch Latkoczy reagierte blitzschnell mit einem weiteren Big Save. Marko Stacha musste ebenfalls noch auf die Strafbank, die Schweiz spielte also nochmals mit einem Mann mehr. Simon Knak bekam noch zwei Gelegenheiten, die Partie auszugleichen. Es reichte nicht und die Schweizer U20 verlor somit das erste Spiel an der U20 Weltmeisterschaft. Am Sonntag um 12.00 Uhr Ortszeit trifft die Schweizer U20-Auswahl auf den letztjährigen Titelverteidiger aus Finnland.
Spielstatistiken
Rogers Place, Edmonton, 25.12.2020
Schweiz U20 - Slowakei U20 0:1 (0:0|0:0|0:1)
Tore:
0:1|55.|Roman Faith (Nemec, Mrazik)
Schüsse aufs Tor: 28:32 (5:12|10:10|13:10)
Schweiz U20: Fatton (Ersatz: Patenaude); Chanton, Baragano; Meier, Fiedler; Pezzullo, Vouardoux; Guggenheim, Delemont; Knak, Canonica, Bottini; Fust, Allenspach, Biasca; Marchand, Schlaepfer, Hofer; Daehler, Derungs, Jobin.
Headcoach: Marco Bayer
Slowakei U20: Latkoczy (Ersatz: Hlavaj); Mudrak, Golian; Becar, Knazko; Nemec, Stacha; Turan; Mrazik, Jellus, Faith; Chromiak, Myklukha, Slafkovsky; Mesar, Sojka, Kaslik; Kolenic, Elias, Jendek; Jedlicka.
Headcoach: Robert Petrovicky
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Die Top-Division der U20-Weltmeisterschaft wird vom 25. Dezember 2020 bis zum 5. Januar 2021 in Edmonton, Kanada ausgetragen. Aufgrund der COVID-19-Pandemie wird das Turnier ohne Zuschauer ausgetragen, zudem wird auf den zweiten Austragungsort Red Deer verzichtet. Die Turniere der restlichen Divisionen entfallen, aus der Top-Division gibt es keinen Absteiger.